Samstag, 12. Juli 2025

12.7.2025: Sonnenklar! Hilden bekommt seinen Solarpark – und ein bisschen Drama dazu

Es war ein langer, heiß diskutierter Ritt durch Ausschüsse, Bürgeranregungen und politische Zwickmühlen, aber jetzt ist es offiziell: Hilden bekommt einen Solarpark! Genauer gesagt: eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage mit Speicher in Karnap-West. Die Entscheidung fiel nicht etwa durch einen Sonnenstrahl der Erleuchtung, sondern – ganz klassisch demokratisch – in geheimer Abstimmung. 44 Ja-Stimmen, 17 Neins, null Enthaltungen. Wer jetzt denkt, Politik sei langweilig, hat noch nie erlebt, wie in Hilden über Ackerflächen diskutiert wird.

Die Stadt hat nämlich Großes vor: klimaneutral bis 2035. Das geht laut den Grünen nicht allein mit ein paar Solarpanels auf Einfamilienhausdächern und dem guten Willen der Wetter-App. Also muss eine größere Fläche her – ungefähr so groß wie fünf Fußballfelder, direkt an der Straße „An den Gölden“. Klingt idyllisch, war aber bis vor Kurzem noch ein beliebtes Naherholungsgebiet. Und hier prallte alles aufeinander, was man für eine richtig gute Lokalposse braucht: Naturromantik trifft Klimaziel, Bürgerengagement auf Ratsfraktionen mit Identitätskrise, und mittendrin die Stadtwerke, die künftig kräftig Sonnenstrahlen in Kilowattstunden umwandeln wollen.

Die CDU war so zerstritten, dass sie kurzerhand den Fraktionszwang aufgehoben hat – das politische Äquivalent zu „Sucht euch selbst was zu essen, ich hab keine Lust mehr zu kochen“. Die FDP, die Bürgeraktion und die AfD sagten: „Gute Idee, aber bitte woanders.“ Die SPD wiederum winkte mit dem Zaunpfahl Richtung Bürgerbeteiligung: „Wir haben euch doch gefragt – jetzt seid bitte auch zufrieden!“ Und die Grünen? Die blinzelten optimistisch gen Himmel und sagten: „Mehr Sonne, weniger CO₂, fertig.“

Jetzt also Solarplatten statt Spaziergänge, Strom statt Stille, Klimaneutralität statt Kleingartenidylle. Der Solarpark kommt, und mit ihm die Hoffnung, dass sich regenerative Energie und kommunaler Frieden irgendwie miteinander versöhnen lassen. Vielleicht bei einer Einweihungsfeier mit Sonnenhut, Eistee und einer Diskussionsrunde über die beste Himmelsausrichtung für Photovoltaik.

Bis dahin bleibt es spannend – auch bei bewölktem Himmel.

Donnerstag, 10. Juli 2025

10.7.2025: E-Scooter in Hilden: Flitzen verboten! Oder: Der große Slalom durch die Fußgängerzone

Willkommen in Hilden, der charmanten Stadt am Puls der E-Mobilität – zumindest, wenn man den E-Scooter-Fahrern glauben darf, die tagtäglich durch die Fußgängerzone cruisen, als wären sie auf einer elektrifizierten Sightseeing-Tour. Das Problem: Sie dürfen das gar nicht. Nicht ein bisschen. Null. Nada. Niente.

Denn laut Stadtverwaltung ist die Hildener Fußgängerzone für E-Scooter genauso tabu wie Pommes im Freibadbecken. Fahrräder dürfen immerhin nachts mal durchrollen – unter der Woche ab 20 Uhr, samstags sogar schon ab 18 Uhr, sozusagen zur Primetime der Verkehrsfreigeister. Die E-Scooter hingegen haben Hausverbot. Und zwar rund um die Uhr. Das hindert viele aber nicht daran, munter zwischen Brillen-Boutique und Bäckerei durchzudüsen, gerne auch zu zweit auf einem Gerät und mit dem Handy am Ohr. Multitasking in seiner gefährlichsten Form.

Die Stadt zeigt sich bemüht: Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) patrouilliert durch die Zone und weist freundlich darauf hin, dass man den Scooter doch bitte schieben möge. Reaktionen reichen von verständnisvollem Nicken bis zu geübtem Ignorieren mit Sonnenbrille. Ahnden darf der KOD nämlich nichts – das ist Sache der Polizei. Und die kommt manchmal vorbei und verteilt Tickets im Wert eines mittelgroßen Mittagessens: 15 Euro. Wer besonders rücksichtslos unterwegs ist, zahlt vielleicht mehr – vorausgesetzt, es gibt Beweise. Leider haben E-Scooter-Fahrer selten Lust auf Selfies beim Verkehrsdelikt.

Und dann wären da noch die Anbieter: Bolt, Lime, Tier – die Big Player der rollenden Zivilisation. Sie dürfen jeweils 50 Scooter aufstellen. Macht 150 offiziell genehmigte Geräte. Plus private Flitzer. Plus den Wildwuchs aus Nachbarstädten, der sich nicht um kommunale Grenzen schert. Es gibt Zonen, in denen das Abstellen verboten ist – aber ob sich die Scooter selbst daran halten, ist fraglich. Viele parken lieber mitten im Weg, gerne schräg oder liegend, am liebsten dort, wo blinde Menschen garantiert drüberstolpern könnten. Wer das verursacht, darf zahlen – wenn man ihn erwischt.

Aber hey, immerhin sind wir modern! Nordrhein-Westfalen meldet stolze 3043 verunglückte E-Scooter-Fahrer allein im Jahr 2024. Im Kreis Mettmann gab’s 50 Verletzte, einer davon tragischerweise tödlich. Die Zahl steigt, der Spaß bleibt. Denn was sind schon Regeln, wenn man elektrisch unterwegs ist?

Fazit: Wer in Hilden legal durch die Fußgängerzone will, sollte laufen. Oder ein Fahrrad nachts ausführen. Oder sich mit einem Stadtplan bewaffnen und versuchen, die Schulstraße zu finden – das Bermuda-Dreieck der legalen Zweiradnutzung. E-Scooter hingegen bleiben vorerst die illegalen Ninjas der Innenstadt: leise, schnell, ungebremst – und meistens falsch.

Dienstag, 8. Juli 2025

8.7.2025: Hilden lädt auf – Strom für die Müllabfuhr und mehr

Wenn morgens in Hilden ein Müllfahrzeug summt statt röhrt, dann weiß man: Die Zukunft hat leise Rückwärtsgänge. Die Stadt geht mutig voran und zeigt, dass Elektromobilität nicht nur was für hippe Carsharing-Flitzer oder schnurrende Lieferroller ist, sondern auch für die richtig großen Brummer – die Müllwagen. Ja, genau: Müllabfuhr mit Akku! Seit April rollt das erste strombetriebene Müllfahrzeug durch die Straßen, ein zweites folgt bald – offenbar hat es sich im Kollegenkreis herumgesprochen, dass Ladesäulen statt Dieseltanks jetzt angesagt sind.

Und weil Elektromobilität allein noch kein Parkplatzfest macht, wurde der zentrale Bauhof kurzerhand zur städtischen Stromtankstelle umfunktioniert. Ladepunkte wohin das Auge reicht – oder zumindest dahin, wo bisher eher Gabelstapler standen. Die neue Infrastruktur versorgt nicht nur die Müllwagen, sondern auch alle anderen städtischen Fahrzeuge, die künftig auf Elektro umgestellt werden. Vom Parküberwachungs-Roller bis zum Laubbläser-Van: Bald wird nichts mehr in Hilden gestartet, was nicht vorher an der Steckdose hing.

Die Stadt denkt dabei groß – wie ein Stromanbieter mit kommunaler Mission. Die Ladesäulen sollen mitwachsen, genau wie der Elektro-Fuhrpark. Mehr als 30 Fahrzeuge sollen hier künftig gleichzeitig Strom zapfen können. Das klingt ein bisschen nach Elektro-Woodstock, nur ohne Gitarren, aber mit viel Kabelsalat.

Bleibt zu hoffen, dass die Müllabfuhr auch künftig pünktlich kommt – denn wer zu lange lädt, könnte bald in der Strom-Schlange stehen. Immerhin: Wenn in Hilden bald ein ganzer Fuhrpark leise schnurrt statt laut knattert, dann ist das nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für alle, die montagmorgens länger schlafen möchten.

Freitag, 4. Juli 2025

4.7.2025: Die Wasserfee von Hilden: Ein Drama in mehreren Akten (ohne Wasser)

Es war einmal eine Wasserfee in Hilden. Sie lebte auf dem Warrington-Platz und hatte eine ganz besondere Gabe: Sie konnte Kinderherzen höherschlagen lassen – theoretisch. Praktisch hingegen hat sie sich in den letzten fünf Jahren mehr als ein Mythos denn als funktionierender Springbrunnen erwiesen. Während anderswo in der Region das Wasser nur so aus den öffentlichen Anlagen spritzt und Kinder fröhlich planschen, bleibt die Wasserfee in Hilden – trocken. Und das mit bewundernswerter Konsequenz.

Pünktlich zur Sommerhitze verabschiedet sich nämlich zuverlässig die Pumpe. Jahr für Jahr. Ein Paradebeispiel für kommunale Kontinuität! Die kleinen Hildener Wasserritter stehen also da, drücken den Knopf – und erwarten das Wunder. Aber nichts passiert. Kein Tröpfeln, kein Spritzen, nicht einmal ein müdes Blubbern. Es bleibt still, stiller, Hilden.

Die Stadtverwaltung lässt sich davon allerdings nicht entmutigen. Sie verkündet regelmäßig frohe Botschaften à la „Die Pumpe ist repariert!“ – was in etwa so glaubwürdig klingt wie „Der BER wird pünktlich fertig“. Und wenn tatsächlich mal ein paar Tropfen sprudeln, wird das gleich zur Wassersensation erklärt, die Kinder könnten „Abkühlung und Spaß“ erleben. Vielleicht mit einer Lupe.

Unvergessen bleibt der Moment, als vor zwei Jahren ein städtischer Mitarbeiter versuchte, die Pumpe mit einem Hammer zu motivieren. Ein Akt zwischen Zauberei und Verzweiflung, der irgendwo zwischen Slapstick und Kunstperformance einzuordnen ist. Der Anzeiger24 war so beeindruckt, dass er anbot, auf eigene Kosten die Wasserfee zu restaurieren und die Technik in Profihände zu geben. Die Antwort der Stadt? Ein selbstbewusstes „Nein“. Man wolle das „selbst machen“. Spoiler: Hat nicht so gut geklappt.

Und jetzt, fast poetisch, vermeldet das Rathaus am 2. Juli 2025 stolz: „Die Wasserfee sprudelt wieder!“ Wahrscheinlich genau so lange, bis dieser Text zu Ende gelesen ist. Dann geht sie wieder in ihren gewohnten Dornröschenschlaf – tief und trocken.

In Hilden ist eben alles möglich. Außer Wasser.

Donnerstag, 3. Juli 2025

3.7.2025: Versteckte Bettensteuer – Hilden entdeckt das Schlafgold

In Hilden wird derzeit heiß diskutiert – und zwar nicht etwa über das Wetter oder den besten Imbiss an der Ecke, sondern über eine Beherbergungssteuer. Richtig gehört! Wer künftig in Hilden die Augen für ein Nickerchen in einem Hotel schließt, könnte dabei dem Stadtsäckel ein paar Euro in die Kissen rieseln lassen. Denn die Stadt fragt sich nun ganz offiziell: Lohnt sich das, wenn wir unsere Gäste für’s Schlafen zur Kasse bitten?

Der Finanzausschuss hat dazu ganz nüchtern geprüft – vermutlich bei schwarzem Kaffee und wenig Begeisterung für romantische Wochenendtrips. Und siehe da: Es spricht nicht viel gegen die Steuer. Im Gegenteil, so die Logik der Stadtväter und -mütter: Wenn Leute ohnehin schon in Hilden übernachten, weil Düsseldorf entweder zu teuer, zu voll oder zu viel Düsseldorf ist, dann kann man daraus doch auch gleich Kapital schlagen. Ein bisschen Cash fürs Kopfkissen – das kann doch nicht schaden.

Auch für Hotels sei das kein Drama, versichert die Stadt. Der Verwaltungsaufwand sei minimal. Die Rechnung geht so: Der Gast zahlt, das Hotel reicht’s weiter, die Stadt freut sich – ganz einfach! Nur die IHK hebt da mahnend den Finger: Wenn nur Hilden eine solche Steuer erhebt, könnte das Gäste vergraulen. Denn wer zahlt schon gerne extra, wenn er zehn Minuten weiter ohne Zusatzkosten schnarchen darf?

Aber hey, vielleicht wird Hilden ja zur neuen Metropole des Steuer-schlafens. „Komm nach Hilden – wo Träume Geld bringen“, könnte bald der neue Slogan sein. Und wer weiß – vielleicht wird das nächste große Tourismus-Highlight nicht der Düsseldorfer Fernsehturm, sondern das komfortabel versteuerte Gästezimmer am Stadtrand.

Hilden, wir sind gespannt, wie es weitergeht – schlaf gut!

Mittwoch, 2. Juli 2025

2.7.2025: Schmelzpunkt Hilden – Wenn die Stadt zur Sauna wird

Wenn selbst die Straßenbäume anfangen, nach einem Eis zu rufen, dann weiß man: Es ist heiß. Richtig heiß. In Hilden rollt nicht nur der Schweiß, sondern auch eine ganze Welle an Maßnahmen an, um die Stadt halbwegs kühl und ihre Bewohner halbwegs bei Bewusstsein zu halten. Willkommen zur Sommeredition „Survivor: Hitzewelle 2025“.

Da haben wir zum Beispiel Elias (13), der sich todesmutig vom Sprungturm im Waldbad stürzt – sinnbildlich für alle, die noch genug Energie haben, sich bei 35+ Grad freiwillig zu bewegen. Für den Rest heißt es: Schatten suchen, Wasser trinken, langsam blinzeln – mehr ist nicht drin. Wer jetzt noch eine Jeans anzieht, hat den Ernst der Lage nicht verstanden.

Die Stadt zeigt sich von ihrer fürsorglichen Seite. Öffentliche Wasserspender? Check. Jalousien im Seniorenheim? Check. Schulfrei ab 27 Grad? Check – zumindest für die Kleinen. Die Großen dürfen weiter schmoren. Immerhin gibt’s in den Pflegeheimen eine offizielle „Wie viel hast du heute schon getrunken?“-Kontrolle – was sich anhört wie ein Wochenendritual, ist hier tatsächlich Gesundheitsvorsorge.

Auch das Krankenhaus dreht die Klimaanlage auf Anschlag, während die Feuerwehr heldenhaft zwischen Hitzeschutz und Einsatzkleidung balanciert. Die Stadtbäume werden inzwischen besser bewässert als so mancher Balkon-Kaktus. Zwei Fahrzeuge fahren täglich mit 7200 Litern durch die Straßen – das klingt nach einem Einsatzkommando auf Mission „Rettet die Linde!“.

Im Waldbad herrscht Hochbetrieb – selbst Security ist im Einsatz, um die Bikini-Massen zu bändigen. Wer klug ist, kommt mit Online-Ticket und Fahrrad. Wer Pech hat, steht ewig an und schmilzt dabei langsam zur Gummiente. Und selbst die Kirche wird zur kühlen Zuflucht – ganz ohne Predigt, aber mit Trinkwasser. Selig sind die Durstigen.

Nicht zu vergessen: Das Tierheim macht dicht. Verständlich – bei diesen Temperaturen will kein Hund Gassi gehen. Und auch kein Mensch. Bleibt nur noch eines: Abwarten, trinken, Schatten suchen. Und hoffen, dass uns der Sommer nicht endgültig durch grillt.

Hilden schwitzt. Aber mit Stil.

Dienstag, 1. Juli 2025

1.7.2025: Frühaufsteher im Namen der Tonne – Wenn Müllwerker dem Sonnenbrand davonlaufen

Der Sommer hat beschlossen, keine halben Sachen zu machen – und während wir Normalsterblichen noch darüber nachdenken, ob man bei 39 Grad eigentlich direkt schmilzt oder vorher explodiert, hat der Zentrale Bauhof Hilden schon gehandelt. Müllabfuhr jetzt ab 6 Uhr morgens! Wer da noch friedlich in der Horizontalen liegt, könnte durch das dezente Scheppern rollender Mülltonnen jäh aus dem Hitzeschlaf gerissen werden.

Doch bevor Beschwerden aufsteigen wie heiße Luft über dem Asphalt: Es geht hier ums Überleben. Und zwar das der Müllwerker, die ohnehin schon einen Knochenjob machen – jetzt aber noch vor dem Morgengrauen gegen Restmüll, Bioabfall und die Gluthitze gleichzeitig antreten müssen. Ein echter Triple-Whammy. Bauhofleiter Torsten Rekindt bringt es auf den Punkt: Wer bei fast 40 Grad noch Tonnen hebt, braucht mehr als nur ein Deo mit 48-Stunden-Schutz – der braucht einen früheren Start, bevor der Asphalt flüssig wird.

Natürlich bleibt der Abfallkalender wie er ist. Die Mülltonne erwartet also trotz Sommerloch dieselbe Disziplin wie ein Schweizer Uhrwerk. Die Stadt appelliert an uns alle, unsere grauen, blauen und braunen Begleiter rechtzeitig an die Straße zu stellen – gern mit einem freundlichen „Guten Morgen“ um 5:59 Uhr. Wer jetzt noch motzt, dem sei gesagt: Lieber ein bisschen früher wach als später vor einer überhitzten Mülltonne mit Eigengeruch.

Also: Wecker stellen, Müll herausbringen und den Helden in Orange einen kleinen Gruß des Respekts mitgeben. Vielleicht ein kühles Getränk. Oder zumindest ein anerkennendes Nicken aus dem Schlafzimmerfenster.