Dienstag, 8. Oktober 2024

8.10.2024: Parkplatz-Wahnsinn am Elbsee: Warum Vabali-Besucher und Anwohner bald gemeinsam um Stellflächen kämpfen könnten

Ach, wer kennt das nicht: Ein entspannter Tag am See oder im Spa, ein Hauch von Luxus und Erholung – und dann die ernüchternde Realität bei der Parkplatzsuche. In Hilden bahnt sich derzeit ein Drama an, das genauso gut ein Plot für eine Netflix-Serie sein könnte: "Vabali vs. Anwohner – Der große Stellplatzkrieg am Westring".

Was passiert hier? Ganz einfach: Die Stadt hat einen Bebauungsplan für den Bereich Westring/Schalbruch vorgestellt, um den chronischen Parkplatzmangel zu beheben und die Verkehrssituation sicherer zu machen. Klingt gut, oder? Mehr Parkplätze und sogar eine Fußgängerampel! Doch einige Anwohner haben bereits die Alarmglocken geläutet. Fabian Schulz, der Sherlock Holmes der Parklücken, sieht das alles etwas kritischer.

Laut Schulz ist der Plan ein klassischer Fall von "gut gedacht, schlecht gemacht". Die Stadt möchte 169 neue Parkplätze für die Vabali-Spa-Besucher schaffen, plus einen öffentlichen Parkplatz mit 151 Stellplätzen. Klingt nach einer ordentlichen Zahl – aber Schulz hat den Taschenrechner gezückt und festgestellt, dass das Spa am Wochenende satte 580 Stellplätze brauchen könnte. Bleiben also schlappe 55 Parkplätze für all die anderen, die gerne am Elbsee spazieren gehen möchten. Klingt fair, oder?

Natürlich könnte man meinen, dass die Spa-Gäste locker die 1,50 Euro für einen Parkplatz bezahlen, schließlich kostet der Spa-Besuch am Wochenende ja schon stolze 53,50 Euro. Aber Schulz ist skeptisch: "Warum zahlen, wenn’s nebenan kostenlos ist?" – und er hat damit wohl nicht unrecht. Es ist wie bei den Süßigkeiten im Supermarkt: Die teure Schokolade bleibt liegen, wenn die billige Tafel direkt daneben im Angebot ist.

Aber es geht nicht nur um Parkplätze. Der Westring ist ein echter Unfallschwerpunkt, besonders für Fahrradfahrer. Sechs Verletzte in zwei Jahren – da fühlt sich der Radweg wie ein Hindernisparcours an. Die Stadt will mit einer neuen Ampel Abhilfe schaffen. Doch Schulz, unser Mann am Westring, hält das für keine gute Idee. Er befürchtet mehr Chaos, mehr Lärm und nerviges Stop-and-Go, das den Verkehrsteilnehmern und den Anwohnern die letzte Ruhe raubt.

Seine Lösung? Blitzer statt Ampeln! Ganz im Sinne des deutschen Sprichworts: "Wo ein Blitzer steht, da wird langsam gefahren". Schulz möchte am liebsten fest installierte Blitzer und vielleicht noch ein paar Schwellen auf der Straße. Damit könnte man die Raser in Schach halten – und nebenbei könnte man sich noch die Ampel sparen.

Damit die Anwohner nicht nur zusehen, wie der Bebauungsplan über ihre Köpfe hinweg entschieden wird, plant Fabian Schulz nun eine Bürgerinitiative. Sein Ziel: die Interessen der Anwohner stärker in den Fokus rücken. Schon 20 Nachbarn haben sich ihm angeschlossen, und man könnte meinen, es wäre der Beginn einer Revolution in Hilden.

Aber die Zeit läuft! Bis zum kommenden Freitag können die Bürger noch ihre Meinung per E-Mail an die Stadt schicken. Also ran an die Tastaturen, liebe Hildener! Wer braucht schon ein Spa, wenn man sich in der politischen Arena der Parkplatzplanung austoben kann?

Was hier in Hilden passiert, ist ein Paradebeispiel für das klassische Dilemma zwischen städtischer Entwicklung und den Bedürfnissen der Anwohner. Einerseits braucht das Spa die Parkplätze, andererseits wollen die Anwohner nicht im Verkehrschaos versinken. Und dann ist da noch die Frage: Wie viele Blitzer braucht man, um den Westring in einen sicheren Ort für Radfahrer zu verwandeln? Die kommenden Wochen versprechen spannend zu werden – vielleicht brauchen wir bald mehr als nur einen Parkplatz. Vielleicht einen Schauplatz für den nächsten Bürgerprotest.

Bleiben Sie dran, es könnte interessant werden!

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