Dienstag, 20. Februar 2024

20.2.2024: Akuter Mangel an HIV-Medikamenten in Deutschland - auch eine Krisensituation in Hilden

In Deutschland, speziell in Hilden, zeichnet sich eine beunruhigende Entwicklung ab: ein akuter Mangel an HIV-Medikamenten bedroht das Leben vieler Betroffener. Die rote Schleife, bekannt als Symbol der Solidarität mit HIV-positiven und an Aids erkrankten Menschen, steht in diesen Tagen für ein ernsthaftes Problem, das viele dieser Menschen unmittelbar betrifft.

Jürgen Wunderlich, Sprecher der Apotheken im Südkreis und Inhaber der Fabricius-Apotheke in Hilden, bestätigt den Medikamentenengpass. Obwohl Hilden nicht als Ort mit überdurchschnittlich vielen HIV-positiven Menschen bekannt ist, sind auch hier die Auswirkungen des Mangels spürbar. Betroffene müssen möglicherweise ihre Behandlung unterbrechen, was nicht nur das Risiko eines Ausbruchs der Erkrankung, sondern auch eine potenzielle Übertragung auf andere und im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben kann.

Wunderlich erklärt, dass die Gründe für diesen Mangel vielschichtig sind. Deutschland ist für Pharmahersteller nicht attraktiv genug, da anderswo höhere Gewinne erzielt werden können. Ein weiteres Problem ist die Abhängigkeit von ausländischen Wirkstofflieferanten. Die politische Lage und die Störungen im Schiffsverkehr, wie durch die Huthi-Rebellen im Roten Meer, beeinflussen die Lieferketten stark. Rabattverträge zwischen Krankenkassen und Herstellern verschärfen die Situation zusätzlich, da sie bei Lieferschwierigkeiten eines Herstellers zu einem Mangel bei den Patienten führen, die bei dieser Krankenkasse versichert sind.

Der spontane Wechsel zu anderen Zulieferern ist nicht einfach, vor allem wenn die Krankenkasse keine Verträge mit weiteren Herstellern hat. In solchen Fällen können die Patienten die Leidtragenden sein. 

Dieser Medikamentenmangel stellt eine ernste Herausforderung für das deutsche Gesundheitssystem dar und unterstreicht die Notwendigkeit, schnell und effektiv zu handeln, um das Leben der betroffenen Patienten zu schützen.

Mittwoch, 14. Februar 2024

14.2.2024: Preisanpassungen bei den Stadtwerken Hilden: Höhere Strompreise trotz konstanter Gaspreise

In einer überraschenden Wendung der Ereignisse haben die Stadtwerke Hilden eine Erhöhung der Strompreise angekündigt. Dies folgt auf eine kurzzeitige Senkung der Energiepreise zu Beginn des Jahres. Die Ursache für diesen Preisanstieg liegt in den gestiegenen Netzentgelten, die aufgrund bundespolitischer Entscheidungen deutlich zugenommen haben.

Ab dem 1.4.2024 wird der Strompreis von bisher 36,93 Cent pro Kilowattstunde auf 39,49 ct/kWh steigen, wobei der Grundpreis unverändert bleibt. Dies bedeutet für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden eine Erhöhung der Jahreskosten um etwa 90 Euro.

Die Hintergründe dieser Entwicklung sind weitreichend. Die Bundesregierung hat einen Zuschuss von 5,5 Milliarden Euro zur Stabilisierung der Übertragungsnetzentgelte für das Jahr 2024 gestrichen. Diese Maßnahme war Teil der Haushaltskonsolidierung und sollte ursprünglich den Netzausbau unterstützen. Die daraus resultierenden erhöhten Kosten werden nun von den Übertragungsnetzbetreibern an die Energieversorger weitergegeben.

Die Stadtwerke Hilden betonen, dass diese Entwicklung für die Branche unvorhersehbar war und nicht in der Preiskalkulation berücksichtigt werden konnte. Sie drücken ihr Bedauern über diese Entwicklung aus und versichern, dass das Ziel der Stadtwerke weiterhin darin besteht, faire und marktgerechte Preise anzubieten.

Die Stadtwerke Hilden heben hervor, dass sie die zusätzlichen Belastungen ohne Aufschlag an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben. Zudem wird betont, dass alle Privat- und Kleingewerbekunden der Stadtwerke seit über zehn Jahren automatisch Ökostrom in allen Tarifen erhalten. Die Kundinnen und Kunden werden in den kommenden Tagen schriftlich über die neuen Preise informiert.

Interessanterweise gibt es bei den Gaspreisen keine Änderung, obwohl die Bundesregierung den CO₂-Preis zum Jahreswechsel kurzfristig auf 45 Euro pro Tonne erhöht hat. Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Finanzierungslücke nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu schließen. Die Stadtwerke Hilden haben angekündigt, diese Mehrbelastungen vorerst für ihre Kundinnen und Kunden zu übernehmen.

Montag, 12. Februar 2024

12.2.2024: Schönen Rosenmontag

Heute wird Hilden in ein Meer von Farben und Festlichkeiten getaucht, wenn der jährliche Rosenmontagszug um 14.11 Uhr am Lindenplatz startet. Dieses karnevalistische Highlight, ein lang erwartetes Ereignis in der Stadt, verspricht auch in diesem Jahr wieder ein spektakuläres Erlebnis zu werden.

Die Route des Zuges führt vom Lindenplatz über die Richrather Straße, Südstraße, Kolpingstraße und Kirchhofstraße zur Mittelstraße. Ein besonderer Moment wird sein, wenn Bürgermeister Claus Pommer das närrische Volk vom Balkon des Bürgerhauses aus begrüßt. Er wird nicht nur Kamelle regnen lassen, sondern auch den vorbeiziehenden Karnevalszug moderieren. Der Zug endet schließlich am Fritz-Gressard-Platz, aber die Stimmung und der Geist des Karnevals bleiben bestimmt noch lange erhalten.

Hinter den Kulissen des Trubels steht Michael Kewersun, der Mann, der alles zusammenhält. Als erfahrener Karnevalsjeck und Zugleiter des Hildener Rosenmontagszuges verbrachte Kewersun die Tage vor dem großen Ereignis mit intensiven Vorbereitungen. Er teilte mit uns, dass er bis Mittwoch gearbeitet hat, TÜV-Gutachten für die Wagen eingereicht, die Zugaufstellung organisiert und die Richtlinien an die Teilnehmer verschickt hat. Trotz des Trubels geht er mit einem guten Gefühl in den Rosenmontag.

Kewersun ist seit seiner Kindheit im Karneval aktiv und übernahm 2016 die stellvertretende Zugleitung, bevor er kurz darauf die Zugleitung übernahm. Er betont, wie sehr Karneval sein Leben prägt und dass er einen toleranten Chef hat, der ihm jedes Jahr die karnevalistische Zeit freigibt.

Dieses Jahr nehmen 49 Gruppen am Zug teil, eine Zahl, die Kewersun besonders freut. Sie entspricht den Teilnehmerzahlen vor der Corona-Pandemie und der Energiekrise, ein Zeichen dafür, dass sich die Lage zumindest im Bereich des Karnevals zu beruhigen scheint.

Eine bemerkenswerte Neuerung in diesem Jahr ist der Schwerpunkt auf Inklusion. Ein Inklusionsprinzenpaar wird teilnehmen, sowie eine Gruppe aus Freunden und Sponsoren, die sich dem Thema Inklusion widmen. Für Zuschauer mit Rollstühlen wird erstmals eine spezielle Zone an der Sparkasse eingerichtet, um Überfüllung zu vermeiden und einen Rückzugsort zu bieten.