Montag, 10. Mai 2021

Digitales Desaster

Allen war klar, dass die Corona-Zahlen im Kreis Mettmann nicht stimmen konnten. Gestern kam dann eine lapidare Mitteilung, die das ganze digitale Dilemma im Kreis aufzeigt.

"Ende April/Anfang Mai hatte der Kreis durch personelle Ausfälle und durch gleichzeitige technische Probleme eines Labors große Rückstände bei der Meldung von Infektionsfällen an das RKI. Deshalb sank der Inzidenzwert scheinbar und erreichte am 2. Mai einen unrealistisch niedrigen Wert von 152. Mit Anfang der vergangenen Woche wurde zusätzliches Personal im Gesundheitsamt eingesetzt, um die Fälle aufzuarbeiten. Durch die Nachmeldungen flossen täglich über 200 Neuinfektionen in die Statistik ein, wodurch der Inzidenzwert auf über 200 anstieg. Noch am Sonntag (9. Mai) lag die Inzidenz bei 213,2.
Inzwischen sind die Fälle jedoch aufgearbeitet. Die tagesaktuellen Erfassungen haben in den vergangenen drei Tagen im Schnitt jeweils rund 120 Neuinfektionen ergeben, sodass davon ausgegangen werden kann, dass sich der Inzidenzwert auch im Kreis Mettmann in den kommenden Tagen nach unten entwickeln wird."
 
Ich glaube, keinem der Datenerfasser im Kreis ist richtig klar was diese Zahlen bedeuten und wie wichtig für viele die "richtige" Zahl ist. Es ist nahezu diletantisch, die Nacherfassung dem aktuellen Rand zuzuordnen. Es gibt keinen Grund nicht die richtige Vorgehensweise zu wählen und die nacherfassten Zahlen taggenau dem alten Datum zuzusortieren.
 
Die gewählte Vorgehensweise jedenfalls fördert nicht das Vertrauen der Bevölkerung was aber dringend notwendig ist.

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