Es gibt Dinge, die beschäftigen uns im Alltag eher selten, wie zum Beispiel die Frage: „Was steht eigentlich auf meinem Nummernschild?“ Doch wenn es nach einem gewissen Professor Ralf Bochert aus Heilbronn geht, sollen wir uns darüber in Zukunft etwas intensiver Gedanken machen. Der gute Mann hat nämlich eine Idee, die vielen Bürgern Freude bereiten könnte – oder auch Kopfschmerzen: Er schlägt vor, dass 320 deutsche Städte wieder ihre eigenen Kfz-Kennzeichen bekommen sollen. Ja, auch die liebe Stadt Hilden soll da mitspielen, und das mit der Kombination „HIL“. Ganz ehrlich, das klingt doch direkt nach Action, oder?
Hilden fährt aktuell noch ganz brav mit „ME“ herum, und das seit 1975. Seitdem gibt es eine schöne Kreisidentität im Kreis Mettmann. Und wer schon mal bei „ME against racism“ war oder die „Invest in ME“-Kampagne gesehen hat, weiß, dass das „ME“ dort überall ordentlich mitmischt. Aber zurück zu Professor Bochert und seiner Kennzeichen-Philosophie. Der Vorschlag für Hilden? „HIL“. Ja, „HIL“! Wer sich jetzt fragt, ob da noch ein „FE“ für „fällt nichts Besseres ein“ kommt, wird enttäuscht: Die Buchstaben-Kombination „HI“ ist leider schon weg, die hat Hildesheim.
Der Hildener Bürgermeister Claus Pommer ist da ganz gelassen. Warum auch nicht? Ein eigenes Kennzeichen könnte schließlich die Marke „Hilden“ so richtig vorantreiben. Man könnte fast schon an große Werbeplakate denken: „Fahre HIL – sei stolz auf Hilden!“ Der Kreis Mettmann dagegen sieht die Sache eher kritisch. Daniela Hitzemann vom Kreis verweist auf die vielen Jahre, in denen „ME“ das Herz des Kreises geprägt hat. Außerdem, so ein praktisches Detail am Rande, sind schon viele gute Kennzeichen-Kombis weg. Für Monheim wurde zum Beispiel „MOH“ vorgeschlagen – was soll das denn? Monheim wird doch ohne „h“ geschrieben! Da ist selbst der ambitionierteste Nummernschild-Liebhaber irgendwann sprachlos.
Während Städte, die früher ein eigenes Kennzeichen hatten, seit 2012 wieder die Möglichkeit haben, das alte Kürzel zurückzubekommen, bräuchte es für Hilden und Co. erstmal eine Gesetzesänderung. Aber hey, Professor Bochert bleibt optimistisch. Seiner Meinung nach wollen die Menschen genau das: mehr lokale Verbundenheit – direkt auf dem Blech, das sie durch die Gegend kutschieren.
Also, liebe Hildener, was denkt ihr? Lust auf ein schickes „HIL“ oder bleibt ihr lieber „ME-treue Seelen“? Das Rennen ist eröffnet!
Montag, 28. Oktober 2024
28.10.2024: Eigenes Kennzeichen für Hilden: „HIL“ – oder vielleicht doch lieber „HIL-den-mit-ME“?
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen