Mittwoch, 11. September 2024

11.9.2024: Saison im Waldbad Hilden: Sonnencreme im Schrank, Regenschirm am Start

Was war das bloß für ein Sommer in Hilden? Statt auf dem Handtuch im Freibad zu brutzeln, stand man mit Schirm und Regenjacke da und fragte sich: „War das hier nicht als Sommer geplant?“ Das Waldbad konnte einem da fast schon leidtun – wenn es nicht so nass gewesen wäre. Denn während die Sonnencreme im Schrank einstaubte, wurde der Regenschirm zum treuen Begleiter der Badegäste. Stadtwerke-Sprecherin Sabine Müller fasst es ganz nüchtern zusammen: „Eher schwach.“ Aber seien wir mal ehrlich, das war noch sehr freundlich formuliert.

Obwohl der Juli und August einige tapfere Sonnenanbeter ins Waldbad lockte – über 50.000 Menschen schleppten sich immerhin durch den Schlamm – konnte das den verregneten Start im Mai und Juni nicht wiedergutmachen. Nasse Wiesen und schwimmende Handtücher? Nicht ganz das, was man sich von einem Sommer im Freibad erhofft.

Selbst der Rekordtag im August, an dem über 5.300 Gäste ins Waldbad strömten, konnte das schlechte Wetter nicht übertünchen. Wahrscheinlich dachten sich die Hildener einfach: „Wenn wir schon nass sind, dann wenigstens richtig.“ Und so wurde das Waldbad eher zu einem Experiment in Sachen Wasserdichtheit von Picknickdecken.

Die Wetterkapriolen hatten allerdings auch einen klaren Gewinner: das Hildorado. Während das Waldbad kämpfte, chillten die Gäste im Hildorado gemütlich im Trockenen – oder im Warmwasserbecken. Denn bei Regen wird das Hallenbad plötzlich zur Attraktion. Da kann man wenigstens sicher sein, dass man nur freiwillig nass wird.

Die Stadtwerke Hilden sind da optimistisch: Sie schätzen, dass das Hildorado seine Besucherzahlen von stolzen 305.000 Gästen aus dem Vorjahr sogar toppen wird. Und wer könnte es den Leuten verübeln? Schließlich ist ein Hallenbad der perfekte Ort, um sich vor dem Wetter zu verstecken – und das ohne nasse Wiesen und mit garantierter Dusche nur bei Bedarf.

Fazit: Während das Waldbad in diesem Jahr eher auf dem Trockenen – oder besser gesagt, auf dem Nassen – saß, hat sich das Hildorado als sicherer Hafen für alle Wetter frustrierten etabliert. Wer also im nächsten Jahr plant, seine Sommerferien in Hilden zu verbringen, sollte vielleicht lieber den Wetterbericht checken – oder sich gleich ein Ticket fürs Hildorado sichern. Da bleibt man wenigstens trocken. Na ja, meistens.


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