Samstag, 15. Juni 2024

15.6.2024: Hilden muss sparen – und alle werden es merken: Karneval, Schützenfest und das mysteriöse Verschwinden der goldenen Gans

Hilden, die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten – na ja, zumindest bis vor kurzem. Jetzt, wo der Bürgermeister Claus Pommer und sein Team realisieren, dass ihnen bis zu 13 Millionen Euro durch die Finger gleiten wie Sand am Strand von Mallorca, wird das Geld enger geschnallt als ein Badeanzug nach Weihnachten.

Man könnte meinen, Hilden habe das Glück gepachtet, aber wie sich herausstellt, ist auch in dieser Stadt das Geld nicht auf Bäumen gewachsen. Stattdessen hat der Kämmerer Martin Wiedersprecher kurzerhand zehn Prozent des städtischen Budgets gesperrt. Ein Move, der sich so schmerzhaft anfühlt wie ein unverhoffter Zahnarztbesuch.

„Was kann sich Hilden noch leisten?“ fragt sich Claus Pommer, während er seine Ausgabenliste prüft, als wäre es eine Schatzkarte. Spoiler-Alarm: Der Schatz ist leer. Die Ausgaben der Stadt sind seit 2019 von 180 Millionen auf 215 Millionen Euro gestiegen. Und jetzt sollen auch noch die Gewerbesteuereinnahmen wegbrechen, weil die Gesamtkonjunktur schwächelt. Man könnte meinen, die Wirtschaft hätte sich einen Schnupfen eingefangen.

Während die Kitabetreuung und die Hilfen zur Erziehung weiterhin finanziert werden, müssen Veranstaltungen auf den Prüfstand. Der Bürgermeister verspricht jedoch, dass das Bürgerfestival im September – ein Event, das die Stadtgesellschaft zusammenschweißt – irgendwie stattfinden wird. Vielleicht in abgespeckter Form. Hoffen wir, dass das nicht bedeutet, dass die Hälfte der Bürger sich als Festzeltstangen verkleiden muss.

Aber was ist mit dem geliebten Rosenmontagszug? Müssen die Schützen jetzt selbst für ihre Blaskapellen bezahlen? Können die Jazztage ihren Jazz noch spielen, oder müssen sie auf Stille-Disco umsteigen? Und das Waldbad – werden die Hildener bald im Stadtbrunnen planschen müssen?

Während die Verwaltung darüber nachdenkt, wie sie die Einnahmen steigern kann, um den Haushalt zu sanieren, ist eine Idee im Raum: die Grundsteuer. Ja, auch das Eigenheim könnte bald teurer werden. Vielleicht sollten wir anfangen, unsere Gärten in Mini-Golfplätze zu verwandeln und Eintritt zu verlangen.

Am Ende des Tages hofft die Stadt, dass die Familien, Kinder und Bildungseinrichtungen möglichst wenig von den Kürzungen betroffen sein werden. Denn wenn es etwas gibt, das Claus Pommer am Herzen liegt, dann sind es die kleinen Hildener und ihre Zukunft – selbst wenn sie diese in einem möglicherweise leereren Spielmobil verbringen müssen.

Hilden steht also vor schwierigen Entscheidungen. Aber mit ein bisschen Glück, viel Humor und dem einen oder anderen Sparschwein könnten wir alle gemeinsam durch diese turbulente Zeit kommen. Denn eines ist sicher: Hilden hat schon immer bewiesen, dass es zusammenhält – selbst wenn das Geld knapp ist und die goldene Gans auf Diät gesetzt wird.

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