Mittwoch, 29. Mai 2024

29.5.2024: Parken in Hilden: Wenn das Kleingeld knapp wird, müssen die Füße ran!

In Hilden wird das Parken teurer, und das nicht zu knapp! Ab dem 1. August kostet das Ticket fürs städtische Parkhaus satte 2 Euro pro Stunde. Und als ob das nicht genug wäre, steigen auch die Preise fürs Parken unter freiem Himmel. Also, liebe Autofahrer, haltet eure Münzsammlung bereit, denn das Parken in Hilden wird bald zum teuren Vergnügen.

Wer in Zukunft einen gebührenpflichtigen Parkplatz in Hilden ansteuert, sollte besser ein paar Münzen mehr in der Tasche haben. In der kommenden Sitzung des Ausschusses für Finanzen und Beteiligungen wird nämlich über eine Anhebung der Tarife beraten. Sollte sich bei der Sitzung am 5. Juni im Bürgerhaus eine klare Mehrheit dafür aussprechen, könnte der Rat der Stadt drei Wochen später entsprechend entscheiden. Hurra, mehr Zeit, um das Kleingeld zu sammeln!

Grundsätzlich ist das Parken unter freiem Himmel montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr sowie samstags von 8 bis 15 Uhr auf entsprechend ausgewiesenen Flächen gebührenpflichtig. Die ersten wie auch die zweiten 20 Minuten der Parkzeit kosten jeweils 60 Cent, die nächsten 20 Minuten 80 Cent und jede weitere angefangene Stunde schlägt mit 2 Euro zu Buche. Wenn entsprechend entschieden wird, dürften sich die Gebühren frühestens zum 1. August erhöhen.

Die Autofahrer, die am Dienstag ihre Münzen in den Parkautomaten an der Robert-Gies-Straße warfen, waren wenig begeistert. „Prost Mahlzeit! Das ist schon sehr hoch und das kann sich bestimmt nicht jeder leisten“, kommentierte Sabine Kuhlemann-Mai, unmittelbar nachdem sie 3 Euro für zwei Stunden Parken bezahlt hatte. Direkt hinter ihr merkte Paul Filiks an, dass er an der Königsallee in Düsseldorf nicht mehr als 2 Euro die Stunde zahlen würde. Der Langenfelder hält diesen Tarif für gerade noch so vertretbar, auch in Hilden.

Ein Grund für die Erhöhung? Klar, die Stadt will, dass wir mehr laufen! Oder vielleicht doch die Busse und Bahnen nutzen. Im Beschlussvorschlag zur Sitzung in der kommenden Woche findet sich ein entsprechender Hinweis: „Eine Verteuerung der Parkentgelte hat grundsätzlich eine leitende Wirkung für alle Verkehrsteilnehmer, denen sich Alternativen mit niedrigen Zugangshemmnissen bieten. Eine entsprechende Entscheidung zu Lasten des PKW-Verkehrs hätte zudem Signalwirkung zu Gunsten anderer Transportmittel.“ Heißt im Klartext: „Lauf doch mal wieder!“

Tatsächlich hatte die Stadt die Gebühren erst vor zwei Jahren erhöht. Seit 2022 zahlt man in der ersten Stunde für 20 Minuten jeweils 50 Cent und danach 1,50 Euro für jede angefangene weitere Stunde. Die letzte Erhöhung belief sich auf 50 Prozent, und hätte es nach CDU, SPD und Bündnis 90/Die Grünen im Finanzausschuss gegangen, hätten sich die Tarife sogar um 80 Prozent erhöht. Die CDU entschied später anders und erklärte eine solche Steigerung als nicht vertretbar angesichts des generellen Kostenanstieges bei den Energie- und Lebenshaltungskosten.

Und auch Paul Filiks hat es auf den Punkt gebracht: Eine „moderate Anhebung“ dürfte kaum zu spürbaren „Veränderungen in der Besucherstruktur der Innenstadt“ führen. Eine weitere Anhebung der Tarife wäre vermutlich vertretbar und würde nicht dazu führen, dass Konsumenten weniger Geld in den Geschäften ausgeben würden. Also keine Sorge, liebe Shopaholics, ihr könnt weiterhin fleißig einkaufen – nur halt mit weniger Münzen in der Tasche.

Der eigentliche Preistreiber sind jedoch die Gebühren in den Parkhäusern, die von der Verkehrsgesellschaft Hilden (VGH) betrieben werden. Hier steht eine Anhebung der Tarife von 1,50 auf 2 Euro pro Stunde zum 1. August an. Um „Ausweichverkehre zu vermeiden“, sollten sich die Gebühren in den Parkhäusern und im öffentlichen Raum auf „einheitlichem Niveau“ bewegen. Die VGH begründet die Preissteigerung mit dem inflationsbedingten Kostenanstieg für Personal und Unterhalt. Verwiesen wird in diesem Zusammenhang auf den Baupreisindex, der allein in den Jahren 2022 und 2023 um circa 25 Prozent angestiegen sei. „Dies und auch die bereits angesprochene Lenkungswirkung rechtfertigen daher aus Sicht der Verwaltung eine neuerliche Anpassung der Parkgebühren.“

Also, liebe Hildener Autofahrer, macht euch bereit für die neuen Preise und denkt daran: Es gibt immer eine Alternative. Vielleicht wird es Zeit, das Fahrrad aus dem Keller zu holen oder einfach mal wieder ein paar Schritte zu Fuß zu gehen. Und wer weiß, vielleicht entdeckt ihr dabei sogar ganz neue Ecken in unserer schönen Stadt. In diesem Sinne: Fröhliches Parken!

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