Samstag, 29. März 2025

29.3.2025: „Wuff, wuff – ich bin unschuldig!“: Wenn Facebook-Fotos zur Steuerfalle werden

In Hilden bellt es gewaltig – allerdings nur in der Verwaltung, nicht beim betroffenen Bürger. Denn Marianus Krall, Antiquitätenhändler, Hundeliebhaber (aber nur auf Distanz!) und neuerdings politisches Talent, sollte ganze 1.400 Euro Hundesteuer zahlen – für Hunde, die er gar nicht hat. Was wie ein schräger Sketch aus einer Satiresendung klingt, war drei Jahre lang bittere Realität.

Begonnen hat alles mit einem harmlosen Brief von der Stadt. Inhalt: Bitte zahlen Sie Hundesteuer – rückwirkend für vier Jahre. Begründung: Zwei Hunde. Beweismaterial: Facebook-Fotos. Was Krall damals noch für ein simples Missverständnis hielt, wurde schnell zu einer handfesten Farce. Denn statt eines klärenden Gesprächs folgten weitere Briefe, ein sogenannter Schätzbescheid (der klingt schon wie ein Satirepreis) und schließlich ein Gerichtstermin. Alles wegen zwei Vierbeinern, die ihm weder gehorchen noch gehören.

Der Auslöser für dieses bürokratische Trauerspiel? Eine städtische Mitarbeiterin, die sich offensichtlich zum selbsternannten Sherlock-Hund erklärt hatte und in Kralls Facebook-Profil auf Fotos stieß, auf denen Hunde zu sehen waren. Ihre logische Schlussfolgerung: Hunde auf Facebook = Hunde im Haushalt = Steuerpflicht. Dass es sich um die Hunde der Tochter handelte? Kleines Detail. Dass Krall sogar eine Excel-Liste mit Hundebesitzern zur Aufklärung einreichte? Bürokratisch, leider zu kreativ.

Nach jahrelanger Hundesteuer-Odyssee stand nun endlich das Urteil an – und es wurde so skurril wie der Fall selbst. Blitzlichtgewitter, Kamerateams, Publikum wie bei einem Tatort-Dreh, und am Ende: Ein Vergleich. Krall zahlt keinen Cent Hundesteuer. Die Stadt übernimmt 78 Euro Gerichtskosten. Die Anwaltskosten? Werden geteilt. Und damit ist der Fall erledigt – zumindest steuerlich. Politisch fängt er gerade erst an.

Denn Marianus Krall hat Blut geleckt – oder besser gesagt: Amtsluft. Jetzt will er Bürgermeister von Hilden werden. Nicht etwa aus Rache, sondern weil er es einfach besser machen will. Und vermutlich auch, um künftig sicherzustellen, dass in Hilden nicht mehr nach Profilbild, sondern nach gesundem Menschenverstand regiert wird.

Bleibt nur zu hoffen, dass seine Wahlplakate keine Katze zeigen. Nicht, dass die Stadt ihn noch für die Katzensteuer veranschlagt.

Donnerstag, 27. März 2025

27.3.2025: Hilden kriegt die Bahn: Visionen auf Gleis 7¾

Ach Hilden, du Perle zwischen Düsseldorf und dem Bergischen Land – bislang eher das Aschenputtel im Nahverkehrsmärchen. Aber jetzt heißt es: Einsteigen bitte, Türen schließen selbstständig – denn in der Ferne tutet das verheißungsvolle Pfeifen der Zukunft! Zwar ist noch nicht ganz klar, ob es sich um eine echte Lokomotive oder nur um heiße Luft handelt, aber eines steht fest: Hilden soll (irgendwann mal, vielleicht, mit etwas Glück) zur echten Bahnmetropole aufsteigen. Kein Scherz – der neue VRR-Nahverkehrsplan liest sich wie ein Wunschzettel an die Bahnfee.

Gleich vier neue Linien sollen künftig durch Hilden rauschen: S7, S7X, S47 und – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – die S47X. Da fragt man sich schon, ob die X-Versionen besonders schnell sind oder einfach mit Bluetooth und Sitzheizung kommen. Ursprünglich war sogar eine S17 geplant, die Hilden mit Köln Messe/Deutz verbinden sollte. Das wäre der ganz große Glamour gewesen – quasi der rote Teppich der Pendlerwelt. Aber wie so oft wurde der Plan in Opladen geparkt, denn warum direkt nach Köln fahren, wenn man auch umsteigen darf?

Doch zurück zum Wesentlichen: Hilden steht im Zentrum einer grandiosen Taktverdichtung. Statt bisherigem Züge-raten-und-warten soll ab 2035 (oder 2040 – Details, Details) im 10-Minuten-Takt ein wahrer S-Bahn-Showdown stattfinden. Sechs Verbindungen pro Stunde und Richtung – das klingt fast nach Großstadt! Wenn man nicht aufpasst, könnte Hilden versehentlich cool werden.

Natürlich sind da noch ein paar Kleinigkeiten zu klären – Finanzierung, Fachkräftemangel, Streckenplanung, Realitätsabgleich – aber hey, Visionen darf man haben. Und das Hildener Rathaus ist schon ganz aus dem Häuschen und nickt zustimmend. Denn auch wenn Köln als direkter Zielbahnhof gestrichen wurde, ist man sich sicher: Mehr Bahn ist immer besser. Notfalls fährt man halt zweimal umsteigen, dafür aber in einer frisch getakteten, zukunftssicheren, klimafreundlichen Komfort-S-Bahn. Oder zumindest in einer, die irgendwann mal fahren soll.

Bis dahin bleibt Hilden also weiter gespannt am Bahnsteig der Hoffnung stehen – und freut sich auf den Tag, an dem die X-Versionen nicht nur in PowerPoint-Präsentationen durchrutschen, sondern tatsächlich am Gleis einrollen. Und wer weiß – vielleicht bekommt die S17 ja doch noch ihre zweite Chance. Im ÖPNV ist schließlich alles möglich. Sogar Pünktlichkeit.

Montag, 24. März 2025

24.3.2025: Hilden will’s wissen – jetzt gibt’s Heimat auf Rezept!

Halten Sie Ihre Tränen zurück, liebe Hildenerinnen und Hildener, denn Ihre Stadt ist auf dem besten Weg, einen „Heimat-Preis“ zu bekommen! Nein, kein Gutscheinheft für die nächste Kirmes, sondern 5000 Euro pure Anerkennung – quasi ein goldenes Bienchen fürs Herzblut.

Die Verwaltung hat einen Plan: Wenn der Stadtrat zustimmt, soll ein Förderantrag beim Land NRW gestellt werden. Der Zweck? Heimat. Und nicht einfach so, sondern in Preisform. Klingt erstmal wie ein schwurbeliges Werbeversprechen – "Jetzt neu: Heimat mit bis zu 5000 Euro Geschmack!" – ist aber tatsächlich ein seriöser Vorstoß. Ehrenamtliche, Karnevalisten, Heimatpfleger und andere Lokalpatrioten sollen dafür gefeiert werden, dass sie unsere Stadt nicht nur mit Schunkelmusik und Weckmännern am Laufen halten.

Und wer bekommt das Ding? Die Antwort: fast jeder, der sich nicht zu schade ist, in Hilden was auf die Beine zu stellen – kulturell, bildungstechnisch oder inklusiv. Ob das der Männergesangsverein ist, der sich alle zwei Wochen im Schützenheim zum Bratwurstkonzert trifft, oder die integrative Theatergruppe, die Romeo und Julia auf Platt aufführt – alles ist möglich, solange es irgendwie nach Heimat riecht. Also nach Grillwürstchen, frisch gestrichenen Vereinsheimen und vielleicht einem Hauch von 4711.

Die Stadt will damit übrigens nicht nur Fördermittel abgreifen, sondern auch den bisherigen „Förderpreis Integration“ ablösen. Jetzt also: Integration 2.0 mit Lokalkolorit. Es ist wie Facebook, nur mit mehr Vereinsmeier und weniger Fake News.

Und ganz ehrlich: Wer braucht schon einen Oscar, wenn er den Heimatpreis in Hilden gewinnen kann? Endlich ein Preis, bei dem nicht Schönheit, sondern Schützenfest zählt. Wir sagen: Hilden, hol dir den Pokal! Und wehe, es gibt keine feierliche Preisverleihung mit Blaskapelle und Bockwurst. Dann war das alles für die Katz – oder besser gesagt: für die Stadttaube.

Sonntag, 23. März 2025

23.3.2025: Wenn das Finanzamt ruft – und Elster schon mit den Flügeln schlägt

Ah, der Frühling ist da! Die Krokusse blühen, die Sonne kämpft sich zaghaft durch die Wolken – und in Hilden beginnt etwas, das noch viel mehr Emotionen weckt als der erste Eisbecher des Jahres: die Bearbeitung der Steuererklärungen für 2024! Jawohl, das Finanzamt Hilden hat offiziell seine Rechner hochgefahren, Kaffee aufgesetzt und die Excel-Tabellen entstaubt. Jetzt wird bilanziert, was das Zeug hält!

Für viele Menschen ist die Steuererklärung ja ungefähr so beliebt wie Zahnarztbesuche oder Überraschungsbesuche von Verwandten mit Übernachtungswunsch. Doch keine Panik – das Finanzamt Hilden hat sich richtig ins Zeug gelegt und gibt Tipps, wie man das Ganze „schnell und effizient“ über die Bühne bringt. Und wenn ein Finanzamt das sagt, muss es ja stimmen, oder?

Dank Elster – nicht dem schwarzgefiederten Kleptomanen aus der Natur, sondern der digitalen Plattform – wird alles einfacher. Vorausgefüllte Daten, automatische Prüfungen und Steuerbescheide per Mausklick. Fast romantisch, wie viel Vertrauen man da plötzlich in einen digitalen Vogel setzt. Jennifer Böhm vom Amt schwärmt jedenfalls, als hätte sie gerade einen besonders schönen Steuerbescheid unter dem Kopfkissen gefunden.

Und es gibt sogar gute Nachrichten: Der Grundfreibetrag steigt, der Kinderfreibetrag auch, und wer sich ehrenamtlich engagiert, bekommt nun mehr steuerfreie Liebe vom Staat. Wenn das mal kein Grund ist, dem Finanzamt ein Blümchen zu schicken – oder wenigstens keine wütende E-Mail.

Doch bei all der digitalen Euphorie bleibt eine Konstante: das Warten. Der Steuerbescheid braucht im Schnitt 56,6 Tage. So präzise, dass man fast denkt, irgendwo sitzt ein besonders genauer Beamter mit Stoppuhr. Und falls die Steuererklärung doch mal ein bisschen holpert: Kein Problem! Elster erkennt Eingabefehler. Quasi wie ein digitaler Steuerengel, der liebevoll sagt: „Nee du, da fehlt ein Punkt.“

Also, liebe Hildenerinnen und Hildener: Ran an die Tastatur, rein in Elster, und raus mit der Steuer! Und wer weiß – vielleicht bringt sie ja dieses Jahr sogar Geld zurück. Oder zumindest ein gutes Gefühl. Und wenn nicht: Man kann sich immer noch mit dem Gedanken trösten, dass der Radweg nicht direkt auf die Terrasse einer Eisdiele führt. Noch nicht.

Samstag, 22. März 2025

22.3.2025: Hilden kriegt Pfeffer – Miss Pepper eröffnet!

Hilden, haltet die Servietten bereit! Am 28. März geht’s los: Das brandneue Miss Pepper American Diner an der Giesenheide öffnet seine Türen. Endlich – nach einer langen Reise voller Baupläne, Behördenwahnsinn und vermutlich jeder Menge „Läuft das hier nach Vorschrift?“-Gespräche – wird in Hilden nun stilecht gegrillt, gebraten und geshaked.

Die Betreiber, das Ehepaar Granz, haben sich nicht lumpen lassen. Direkt neben der Aral-Tankstelle (praktisch für einen schnellen Benzin-Burger-Stopp) soll das Diner das volle USA-Feeling bringen: Steaks, Burger, Milkshakes – und hoffentlich auch Kellner, die charmant Kaugummi kauen und auf Rollschuhen servieren. Man wird ja wohl noch träumen dürfen!

Wer es nicht abwarten kann, darf sich am 27. März schon mal beim Pre-Opening Appetit holen. Für alle anderen heißt es: Am 28. März in die elastische Jeans schlüpfen und los geht’s!

Hilden hat jetzt also einen echten American Diner. Bleibt nur eine Frage offen: Wie lange dauert es, bis der erste sich an einem XXL-Burger übernimmt? Wir sind gespannt.

Freitag, 21. März 2025

21.3.2025: Hilden erweitert den Wochenmarkt: Käse und Knöpfe gegen die Langeweile!

Es tut sich was in Hilden! Der Wochenmarkt auf dem Nové-Město-Platz bekommt frischen Wind – und zwar in Form von Käse und Kurzwaren. Ja, Sie haben richtig gelesen: Neben knackigem Gemüse und saftigen Äpfeln gibt es nun auch Reißverschlüsse und Gouda. Ein echter Gamechanger für alle, die beim Wocheneinkauf gerne zwischen Emmentaler und Elastikband jonglieren.

Die Stadtverwaltung hat offenbar die Wünsche der Hildener ernst genommen. Bei einer Umfrage im Herbst wurde deutlich: Das Angebot auf dem Markt muss vielfältiger werden. Und was könnte abwechslungsreicher sein als eine perfekte Mischung aus kulinarischem Hochgenuss und Nähbedarf?

Nun dürfen wir also mittwochs in die Welt des Käsespezialitätenhimmels eintauchen. Das traditionsreiche Unternehmen Wionczek bringt über 280 Käsesorten mit – eine echte Herausforderung für alle Käseliebhaber mit Entscheidungsproblemen. Wer beim Probieren von Trüffelbrie zu gereiftem Bergkäse wechselt, sollte aufpassen, nicht den Überblick zu verlieren.

Doch damit nicht genug! Samstags betritt der „Kurzwarenkorb“ die Bühne, betrieben von Marcus und Claudia Romagno. Hier gibt es Knöpfe, Nähgarn und Reißverschlüsse – für den Notfall, wenn die Lieblingsjeans plötzlich am Marktstand nachgibt oder die Einkaufstasche doch nicht so strapazierfähig war wie gedacht.

Citymanagerin Tanja de Vries ist begeistert: „Wir freuen uns immer, wenn wir das Angebot mit qualitativ hochwertigen Waren erweitern können.“ Qualität ist ja bekanntlich alles – und die Möglichkeit, ein Stück Manchego zusammen mit einem Satz Sicherheitsnadeln zu kaufen, hebt den Marktbesuch definitiv auf ein neues Level.

Damit niemand den Überblick verliert, wurde auch die Internetpräsenz der Wochenmärkte überarbeitet. Dort kann man sich vorab informieren, ob man lieber den Nordmarkt am Freitag oder den Hauptmarkt am Mittwoch und Samstag besucht. Und wer weiß – vielleicht kommt bald noch ein Stand mit handgefertigten Holzlöffeln oder exklusiven Gummistiefeln dazu?

Eines steht fest: Der Hildener Wochenmarkt ist auf dem besten Weg, nicht nur die Anlaufstelle für frische Lebensmittel zu sein, sondern auch für all jene, die beim Einkaufen ein bisschen Abenteuer suchen. Käse und Kurzwaren – eine Kombination, die vielleicht seltsam klingt, aber in Hilden längst zum Stadtgespräch geworden ist!

Mittwoch, 19. März 2025

19.3.2025: Hilden macht die Lichter aus – und alle tappen im Dunkeln

Am 22. März um 20:30 Uhr ist es wieder so weit: Hilden zieht den Stecker! Nein, nicht beim WLAN (keine Panik!), sondern bei der Beleuchtung von Reformationskirche und Bürgerhaus. Warum? Weil es Earth Hour ist! Und das bedeutet: Eine Stunde lang Dunkelheit für das Klima.

Jedes Jahr ruft der WWF dazu auf, und Hilden sagt seit 19 Jahren brav „Ja, klar, machen wir mit!“ Und während andernorts der Big Ben, das Brandenburger Tor oder die Christusstatue in Rio für eine Stunde ins Dunkle tauchen, setzt Hilden mit seiner verdunkelten Kirche ein klares Zeichen. Ein Zeichen, das vermutlich hauptsächlich von Eulen und nachtaktiven Spaziergängern wahrgenommen wird – aber hey, Symbolik ist alles!

Bürgermeister Claus Pommer gibt sich kämpferisch und appelliert an alle: „Die Earth Hour ist eine Gelegenheit, innezuhalten und sich der Bedeutung des Klimaschutzes bewusst zu werden.“ Übersetzt heißt das so viel wie: „Macht mal alle kurz das Licht aus und fühlt euch gut dabei!“ Und seien wir ehrlich – wann sonst gibt es eine legitime Ausrede, einfach mal im Dunkeln zu sitzen und nichts zu tun?

Und wer weiß? Vielleicht inspiriert das ja den einen oder anderen, sich auch nach der Earth Hour ein bisschen bewusster mit dem Thema Klima auseinanderzusetzen. Oder zumindest mit der Frage, wo zur Hölle die Taschenlampe geblieben ist.

In diesem Sinne: Licht aus, Kopf an! 

Samstag, 15. März 2025

15.3.2025: Die vermisste Sirene von Hilden – Ein Krimi in 14 Akten

Hilden, eine Stadt mit 14 geplanten Sirenen, doch nur 12 geben auch wirklich laut. Was nach dem neuen Bestseller eines skandinavischen Krimiautors klingt, ist in Wirklichkeit der Stand der Dinge beim jüngsten Warntag. Wer jetzt denkt, dass es sich hier um einen einmaligen Vorfall handelt, der irrt. Denn das Sirenen-Dilemma zieht sich bereits über anderthalb Jahre hin – ein echter Dauerbrenner im Katastrophenschutz.

Doch werfen wir einen genaueren Blick auf das Drama um die stumme Sirene Nummer 14. Bereits im September 2023 hieß es, ein Standort sei gefunden. Schnell ging es aber nicht weiter. Vermutlich stand das Projekt auf einer behördlichen To-do-Liste direkt unter „Flughafen Berlin-Brandenburg fertigstellen“ und „BERG-Papierkram sortieren“.

Immerhin: Zwölf Sirenen funktionierten beim Probealarm einwandfrei. Eine 13. allerdings wurde aufgrund ihrer launischen Persönlichkeit – sprich: unkontrollierter Ausbrüche – im Dezember 2024 deaktiviert. Eine echte Diva unter den Sirenen also. Und Nummer 14? Die wartet geduldig im Hildener Westen, wo sie eines Tages auf einem Mast erstrahlen soll. Der Aufbau dieses Mastes dauert anscheinend länger als der Bau der Pyramiden.

Und nun? Die Feuerwehr in Hilden zuckt mit den Schultern und verweist auf den Kreis Mettmann. Dieser wiederum erklärt, dass das Ganze in der Hand eines Unternehmens und eines externen Projektsteuerers liege. Die wurden jetzt „nachdrücklich aufgefordert“, das Ganze endlich zu beenden. Man darf gespannt sein. 2025 soll es angeblich so weit sein. Vielleicht. Eventuell. Hoffentlich.

Bis dahin bleibt Hilden in einem akustischen Niemandsland, wo in zwei Ecken der Stadt der Katastrophenalarm nur durch die intuitive Vorahnung der Bewohner erkannt werden kann. Doch keine Sorge – sollte sich eine größere Katastrophe anbahnen, kann man sich in Hilden wohl darauf verlassen, dass irgendjemand in der Nachbarschaft noch eine Vuvuzela aus der WM 2010 im Keller hat.

Mittwoch, 12. März 2025

12.3.2025: Sirenen, die niemand hören will – außer am Warntag

Es gibt Geräusche, die niemand gerne hört. Der Zahnarztbohrer, der Wecker am Montagmorgen oder das leise „Wir müssen reden“ vor einem klärenden Gespräch. Aber es gibt ein Geräusch, das alles übertrifft – das Sirenengeheul am Warntag.

Am 13. März ist es wieder so weit: NRW testet seine Warnsysteme. Für manche bedeutet das einen kurzen Adrenalinschub („Habe ich die Apokalypse verpasst?“), für andere schlicht einen ungewollten Konzertmoment mit unfreiwilligen Zugaben. Die Stadt Hilden und ihr Nachbar Haan sind natürlich auch dabei – schließlich soll niemand im Ernstfall unvorbereitet sein.

In Zeiten von Push-Nachrichten, Twitter-Alerts und „Katwarn“-Apps könnte man fast vergessen, dass Sirenen überhaupt noch existieren. Doch die Behörden sind sich sicher: Der auf- und abschwellende Heulton hat eine Wachmacher-Funktion, die selbst das tiefste Sonntags-Nickerchen beendet. Besonders praktisch für diejenigen, die das Handy grundsätzlich auf „Nicht stören“ stehen haben.

Doch bevor die Sirenen ihren Testlauf starten, gibt’s erstmal ein kleines Update zur Infrastruktur: Nicht alle geplanten 70 neuen Anlagen sind bereits einsatzbereit – ein klassischer Fall von „Wir arbeiten dran“. Das beauftragte Unternehmen wurde vom Kreis Mettmann wohl mit einer Mischung aus Geduld und Nachdruck erinnert, dass das Ganze bitte irgendwann auch funktionieren sollte. Laut Plan sollen dieses Jahr alle Sirenen fertig sein. Ob das klappt? Die Bürger von Hilden und Haan sind gespannt.

Punkt 11 Uhr startet der Probealarm mit einem einminütigen Dauerton. Dieser bedeutet „Entwarnung“. Praktischerweise bevor das eigentliche Warnsignal kommt – eine nette Geste, quasi als sanfte Einstimmung auf das bevorstehende Konzert.

Nach fünf Minuten Ruhe (Zeit genug für eine schnelle Google-Suche „Warum heulen die Sirenen?!“) folgt um 11:06 Uhr der eigentliche Warnton: Ein auf- und abschwellender Heulton, der suggeriert, dass jetzt wirklich irgendwas im Busch ist. Doch keine Panik – es ist nur eine Übung! Nach weiteren fünf Minuten Pause gibt’s dann um 11:12 Uhr erneut einen langen Dauerton als Entwarnung. Also alles gut, durchatmen, weiterarbeiten.

Im realen Notfall sollten alle Bewohner geschlossene Räume aufsuchen, Fenster und Türen dicht machen und das Radio einschalten – ja, das gute alte Radio. Wer jetzt denkt „Hab ich gar nicht mehr“, sollte vielleicht doch mal nach der App eines lokalen Senders schauen. Besonders Radio Neandertal und WDR 2 sind die Go-To-Quellen für alle wichtigen Infos.

Wichtig: Die Notrufnummern 110 und 112 sind bitte nicht für Anfragen wie „Was war das für ein Lärm?“ oder „War das wirklich nur ein Test?“ gedacht. Diese sind ausschließlich für echte Notfälle reserviert – das gilt auch am Warntag!

Der Warntag ist nicht nur eine Gelegenheit für Hilden und Haan, ihre Warnsysteme zu checken, sondern auch eine kleine Gedächtnisstütze für uns alle. Denn wenn’s mal wirklich ernst wird, ist es gut zu wissen, was zu tun ist. Bis dahin bleibt nur eins: tief durchatmen, den Probealarm überstehen und sich freuen, dass es nur ein Test war.

Und nächstes Jahr? Da gibt’s die gleiche Show wieder – mit hoffentlich funktionierenden Sirenen in jeder Ecke.

Sonntag, 9. März 2025

9.3.2025: Hilden – Das neue Mekka für Sparfüchse an der Zapfsäule

Wer hätte das gedacht? Hilden, dieses charmante Städtchen am Rande von Düsseldorf, ist nicht nur für seine beschaulichen Straßen und netten Cafés bekannt – nein, es ist jetzt auch offiziell die Hauptstadt des günstigen Sprits! Während sich Autofahrer in Konstanz und Dormagen beim Tanken vermutlich die Tränen aus den Augen wischen, können die Hildener ganz entspannt grinsend an der Zapfsäule stehen und sich mit jedem getankten Liter ein bisschen reicher fühlen.

Denn laut einer aktuellen Preisauswertung der Spritpreisvergleichsapp „mehr-tanken“ war Hilden im Februar eine wahre Oase für alle, die nicht bereit sind, ihre komplette Monatsmiete in den Tank zu stecken. Während sich andere Städte mit Preisen von über 1,95 Euro pro Liter abmühten, tankte man in Hilden für gerade einmal 1,744 Euro. Klingt nicht nach viel? Rechnen wir mal kurz: Bei einer 50-Liter-Tankfüllung spart man im Vergleich zu Konstanz über 10 Euro. Und das ist in diesen Zeiten ein kleiner Sieg des kleinen Mannes über die böse Preisspirale!
 

Die große Frage: Warum ist Sprit in Hilden so günstig? Tja, das bleibt ein kleines Rätsel. Gibt es in Hilden eine geheime Ölquelle? Hat jemand den Tankstellenbetreibern heimlich günstigen Sprit untergejubelt? Oder sind die Hildener einfach so sympathisch, dass selbst der Ölmarkt Mitleid zeigt? Man weiß es nicht. Fakt ist: Hilden hat es irgendwie geschafft, günstiger als die meisten anderen Städte zu sein – und das ist eine echte Sensation!

Angesichts der sprunghaften Spritpreise in Deutschland könnte Hilden bald zum Mekka des Tanktourismus werden. Die ersten Reisebusse mit durstigen PKW aus Trier, Dormagen und Konstanz stehen vermutlich schon an der Stadtgrenze bereit. „Endlich mal wieder ein Städtetrip mit echtem Mehrwert“, könnte das Motto lauten, während sich die Touristen mit Benzinkanistern und nostalgischen Erinnerungen an günstigere Zeiten eindecken.

Natürlich stellt sich nun die Frage: Wenn es in Hilden klappt, warum nicht auch anderswo? Vielleicht sollte das Bundeskartellamt eine offizielle „Hilden-Strategie“ ausrufen und Tankstellen in ganz Deutschland verpflichten, sich ein Beispiel an der niederrheinischen Preispolitik zu nehmen. Oder man richtet eine „Tank-Flatrate“ ein, die sich am Hildener Preisniveau orientiert. Bis dahin bleibt nur zu hoffen, dass die Stadt diesen Spitzenplatz noch eine Weile halten kann – bevor die Preise wieder in schwindelerregende Höhen klettern.

Also, liebe Autofahrer: Beim nächsten Roadtrip einfach mal einen kleinen Abstecher nach Hilden machen. Es lohnt sich – nicht nur für den Tank, sondern auch fürs Portemonnaie.

Freitag, 7. März 2025

7.3.2025: Hilden näht sich glücklich: Der Stoffmarkt ist zurück!

Liebe Freunde des gepflegten Garn-Gesprächs und der stofflichen Versuchung, es ist wieder soweit! Der Deutsch-Holländische Stoffmarkt macht erneut Halt auf dem Nové-Město-Platz in Hilden und verspricht ein Paradies für alle, die mit Nadel und Faden mehr anfangen können als nur Knöpfe anzunähen.

Nach dem erfolgreichen Debüt im vergangenen Spätsommer haben sich die Veranstalter gedacht: Warum warten, wenn es doch so schön war? Und so verwandelt sich der Platz am 7. März wieder in eine bunte Oase voller Stoffballen, Schnittmuster und Kurzwaren. Endlich kann man wieder hemmungslos über Farben, Muster und Materialqualitäten fachsimpeln, ohne dass ein gelangweilter Blick aus dem Freundeskreis die Euphorie ausbremst.

„Stoffe muss man fühlen!“ – sagt der Veranstalter Marko Krstic. Und er hat recht! Wer hat nicht schon einmal online einen superschicken Stoff bestellt, nur um dann ein Paket mit einer merkwürdig kratzigen oder durchsichtigen Enttäuschung in den Händen zu halten? Nicht hier! In Hilden wird gefühlt, gestreichelt und geprüft, bis der perfekte Stoff gefunden ist – und das alles mit der fachkundigen Beratung der Händler, die einem gleich noch erzählen, woher die Ware kommt und warum sie genau die richtige Wahl für das nächste große Nähprojekt ist.

Aber damit nicht genug! Der Markt bietet nicht nur alles, was das Schneiderherz begehrt, sondern setzt auch auf Gemeinschaftsgefühl. Die Mitmachaktion „Wimpelketten“ geht in die nächste Runde! Bunte, selbstgenähte Wimpel sollen im Sommer die Fußgängerzone schmücken – eine Art textiles Straßenkunstwerk made in Hilden. Die Stoffreste für die Aktion gibt es direkt am Stand von „GarnGlück“, wo nicht nur Material, sondern auch Schnittmuster und ein Infoflyer zur Verfügung stehen. Wer also heimlich davon träumt, sein Talent an die frische Luft zu bringen, kann hier anonym (oder mit Stolz) einen Beitrag zum kreativen Stadtbild leisten.

Bis zum 30. April können die Wimpel noch abgegeben werden, dann wird alles zu einer riesigen, farbenfrohen Girlande vernäht. Ob wilde Muster-Mixe, dezente Pastelltöne oder fröhliche Kinderstoffe – alles ist willkommen. Und mal ehrlich: Wann hatte man zuletzt die Gelegenheit, mit einem kleinen Stoffdreieck einen ganzen Sommer lang für gute Laune zu sorgen?

Also, ran an die Stoffe, Scheren gezückt und auf zum Stoffmarkt in Hilden! Wer noch nichts näht, kann ja immerhin mal fühlen – vielleicht kommt die Inspiration ja beim Streicheln des perfekten Stoffs.

Sonntag, 2. März 2025

2.3.2025: Hilden setzt auf Tempo – aber nicht zu viel

Man kennt das ja: Ein lang diskutiertes Thema wird endlich beschlossen, und trotzdem bleibt am Ende die Frage, ob man wirklich etwas geändert hat oder ob alles so bleibt, wie es ist – nur mit mehr Papierkram. So geschehen in Hilden, wo der Stadtrat nach einer hitzigen Debatte das neue Mobilitätskonzept verabschiedet hat. Die große Frage dabei: Wird die Stadt jetzt zur Tempo-30-Oase oder bleibt doch noch Platz für flottere Fortbewegung?

Die SPD zeigte sich nach der Abstimmung erleichtert: „Haben wir’s tatsächlich geschafft?“ fragte eine Ratsfrau euphorisch. Nun ja – die Antwort ist ein entschiedenes „Jein“. Denn während Tempo 30 grundsätzlich „erwünscht“ bleibt, kann es natürlich nicht überall umgesetzt werden. Ein bisschen wie der Wunsch, sich gesünder zu ernähren, aber dann doch nicht auf die Pommes am Wochenende verzichten zu wollen.

Besonders spannend war die Diskussion um die flächendeckende Einführung von Tempo 30. Befürworter sahen darin die Chance, Lärm und Emissionen zu reduzieren, den Verkehr sicherer zu machen und Hilden ein wenig grüner zu gestalten. Kritiker – darunter der Kreis Mettmann und die Rheinbahn – hielten das Ganze jedoch für wenig praktikabel. Verständlich, schließlich würde ein langsam dahinschleichender Bus nicht gerade zur Attraktivität des ÖPNV beitragen.

Doch die Hildener Politik ist bekannt für ihren Pragmatismus: Anstatt alles über einen Kamm zu scheren, wurde der „Kernvorschlag“ so lange zurechtgestutzt, bis er mehrheitsfähig war. Statt „Tempo 30 überall“ heißt es jetzt: „Tempo 30, aber nur da, wo’s wirklich geht.“ Klingt ein bisschen nach dem guten alten „Wir schauen uns das mal im Einzelfall an“, was in der Politik oft bedeutet: Es passiert erst mal nichts, aber alle sind zufrieden.

Mit der Verabschiedung des Mobilitätskonzepts ist die Arbeit natürlich noch lange nicht erledigt. Jetzt folgt der Feinschliff: Jede Straße wird einzeln geprüft, Änderungsvorschläge wandern durch den Stadtentwicklungsausschuss, und bis 2026 soll ein Stufenkonzept erarbeitet werden. Und wer weiß? Vielleicht gibt’s dann 2030 die große Feier, weil der letzte Kreisverkehr endlich sein offizielles Tempolimit bekommen hat.

Bis dahin bleibt alles beim Alten – nur mit einer klaren Vision: weniger Autos, mehr umweltfreundliche Mobilität und Tempo 30, wo es Sinn macht. Oder, um es auf Hildener Art zu sagen: Schritt für Schritt – aber bitte nicht zu schnell.

Samstag, 1. März 2025

1.3.2025: Hilden Helau – und weg ist das Bier!

Manchmal schreibt das Leben die besten Krimis – oder in diesem Fall eine Karnevalskomödie. Die Geschichte beginnt in Hilden, einer Stadt, in der der Karneval noch richtig gefeiert wird. Altweiber steht vor der Tür, die Kostüme liegen bereit, die Jecken scharren mit den Hufen, und natürlich ist das Wichtigste am Start: Bier. Viel Bier. 104 Fässer Bier, um genau zu sein. Doch dann – Skandal! Diebe schlagen in der Nacht zu und lassen den Gerstensaft verschwinden. Die Karnevalspolizei, also die normale Polizei (aber in Gedanken mit Pappnase), ermittelt.

Wir sprechen hier nicht von ein paar Flaschen für den Eigenbedarf. Nein, die Diebe hatten Durst. Sehr großen Durst. Oder sie planen die größte Privatparty der Region. 104 Fässer Kölsch und neun Fässer Alt wurden aus zwei Kühlwagen entwendet. Dabei zeigt sich, dass die Täter auch noch Feinschmecker sind: Kölsch? Ja, bitte. Alt? Nur neun Fässer? Ach, lassen wir eins stehen, damit es nicht so auffällt. Eine unfassbare Tat, die nicht nur den Veranstaltungsservice Ott, sondern auch den rheinischen Frohsinn auf eine harte Probe stellt.

Georg Ott, der Mann mit dem größten Schockmoment des Morgens, bleibt rheinisch gelassen: „Da hatte ich schon den Kaffee auf.“ Verständlich, wenn man merkt, dass das geplante Flüssiggold für die Jecken einfach verschwunden ist. Doch er gibt nicht auf – schließlich ist er ein Mann, der in Hilden am Rosenmontag geboren wurde! Biernachschub wurde besorgt, Altweiber wurde gerettet. Helau statt Heulau!

Wie transportiert man eigentlich 104 Fässer Bier unauffällig durch die Gegend? Die Polizei geht von mindestens einem Transporter aus. Wir gehen davon aus, dass irgendwo ein Karnevalswagen umfunktioniert wurde. Oder es waren sehr viele Diebe mit sehr vielen Bollerwagen. Vielleicht eine geheime Elite-Einheit von Bierliebhabern? Eine Kölsch-Kommando-Gruppe? Die große Verschwörung der Altbier-Fans, um Kölsch endgültig aus dem Rheinland zu vertreiben? Fragen über Fragen!
Und jetzt?

Die Polizei sucht Zeugen. Wer hat in der Nacht auf Altweiber auffällig fröhliche Menschen mit sehr schweren Taschen gesehen? Wer wurde in den frühen Morgenstunden dabei beobachtet, wie er ein Fässchen nach dem anderen in den Keller rollte? Vielleicht ist irgendwo in der Region ein Swimmingpool, der plötzlich nach Brauhaus riecht? Hinweise bitte an die Polizei Hilden.

Denn wenn es eine Stadt gibt, die sich den Spaß nicht verderben lässt, dann ist es Hilden. Bier hin oder her, Karneval wird gefeiert – mit oder ohne geklaute Fässer. Und wer weiß? Vielleicht taucht ja irgendwo in einer Garage ein kleines Kölsch-Lager auf. In diesem Sinne: Hilden Helau – und passt auf eure Getränke auf!