Ach Hilden, du Perle zwischen Düsseldorf und dem Bergischen Land – bislang eher das Aschenputtel im Nahverkehrsmärchen. Aber jetzt heißt es: Einsteigen bitte, Türen schließen selbstständig – denn in der Ferne tutet das verheißungsvolle Pfeifen der Zukunft! Zwar ist noch nicht ganz klar, ob es sich um eine echte Lokomotive oder nur um heiße Luft handelt, aber eines steht fest: Hilden soll (irgendwann mal, vielleicht, mit etwas Glück) zur echten Bahnmetropole aufsteigen. Kein Scherz – der neue VRR-Nahverkehrsplan liest sich wie ein Wunschzettel an die Bahnfee.
Gleich vier neue Linien sollen künftig durch Hilden rauschen: S7, S7X, S47 und – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – die S47X. Da fragt man sich schon, ob die X-Versionen besonders schnell sind oder einfach mit Bluetooth und Sitzheizung kommen. Ursprünglich war sogar eine S17 geplant, die Hilden mit Köln Messe/Deutz verbinden sollte. Das wäre der ganz große Glamour gewesen – quasi der rote Teppich der Pendlerwelt. Aber wie so oft wurde der Plan in Opladen geparkt, denn warum direkt nach Köln fahren, wenn man auch umsteigen darf?
Doch zurück zum Wesentlichen: Hilden steht im Zentrum einer grandiosen Taktverdichtung. Statt bisherigem Züge-raten-und-warten soll ab 2035 (oder 2040 – Details, Details) im 10-Minuten-Takt ein wahrer S-Bahn-Showdown stattfinden. Sechs Verbindungen pro Stunde und Richtung – das klingt fast nach Großstadt! Wenn man nicht aufpasst, könnte Hilden versehentlich cool werden.
Natürlich sind da noch ein paar Kleinigkeiten zu klären – Finanzierung, Fachkräftemangel, Streckenplanung, Realitätsabgleich – aber hey, Visionen darf man haben. Und das Hildener Rathaus ist schon ganz aus dem Häuschen und nickt zustimmend. Denn auch wenn Köln als direkter Zielbahnhof gestrichen wurde, ist man sich sicher: Mehr Bahn ist immer besser. Notfalls fährt man halt zweimal umsteigen, dafür aber in einer frisch getakteten, zukunftssicheren, klimafreundlichen Komfort-S-Bahn. Oder zumindest in einer, die irgendwann mal fahren soll.
Bis dahin bleibt Hilden also weiter gespannt am Bahnsteig der Hoffnung stehen – und freut sich auf den Tag, an dem die X-Versionen nicht nur in PowerPoint-Präsentationen durchrutschen, sondern tatsächlich am Gleis einrollen. Und wer weiß – vielleicht bekommt die S17 ja doch noch ihre zweite Chance. Im ÖPNV ist schließlich alles möglich. Sogar Pünktlichkeit.
Donnerstag, 27. März 2025
27.3.2025: Hilden kriegt die Bahn: Visionen auf Gleis 7¾
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