Dienstag, 16. September 2025

16.9.2025: 25 Jahre Glitzer, Kleber und Genialität: Hilden feiert die kleinen Großen

Ein Museum, das nach einem Chirurgen benannt ist, Kinder mit Farbflecken bis hinter die Ohren, und ein Vierteljahrhundert voller Bastelwahnsinn – was wie der Plot eines leicht chaotischen Kinderfilms klingt, ist in Hilden längst Realität: Das Kinder-Atelier „Kleine Künstler“ hat 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Und weil man so etwas nicht einfach mit einer Tüte Haribo und einem Geburtstagsständchen begeht, haben die kleinen Kunstgiganten ihre Werke direkt ins Wilhelm-Fabry-Museum gehängt – also nicht persönlich mit Tesa, sondern ganz professionell, versteht sich.

Manuela Banse, die Gründerin des Ateliers, hat vor 25 Jahren wohl gedacht: *Warum nur Tapeten bemalen, wenn man gleich Kinder dazu bringen kann, Leinwände in Explosionen aus Farbe und Fantasie zu verwandeln?* Seitdem läuft’s bei den „Kleinen Künstlern“ rund – oder eckig, je nach Format. Ihre Philosophie: Fingerfarbe ist kein Schmutz, sondern ein Statement.

Und das Beste? Die Kids – pardon, die jungen Kreativen – sind nicht etwa mal so, mal so dabei, sondern teilweise über Jahre hinweg treu wie ein Pinsel im Wasserglas. Manche von ihnen haben wahrscheinlich im Atelier schon mehr Klebstoff verbraucht als ihre Eltern beim letzten Umzug. Und mit „überwiegend Mädchen“ meint man hier nicht etwa „zwei Drittel“, sondern eher „alle außer dem Hausmeister“. Aber hey – Kreativität kennt kein Geschlecht, nur Glitzer-Vorlieben.

Der kreative Schmelztiegel zieht übrigens nicht nur Nachwuchstalente aus Hilden an, sondern auch aus Düsseldorf, Neuss und dem ganzen Kreis Mettmann. Vermutlich, weil dort die Bastelkleber schneller leer sind oder die Farbtöpfe einfach nicht so schillernd glitzern.

Die Jubiläumsausstellung im Fassraum des Museums – was irgendwie klingt wie der Lagerraum einer Brauerei, aber tatsächlich ein sehr ehrwürdiger Ort ist – zeigt eindrucksvoll, wie aus kleinen Händen große Ideen werden. Da hängen dann Werke, bei denen man denkt: *Moment mal, das ist doch fast... nee, das ist Kunst!*

Kurz gesagt: 25 Jahre Kinderkunst, und kein einziger Pinsel wurde dabei geschont. Ein Hoch auf das Atelier, auf Manuela Banse und auf alle, die lieber den Farbtopf als den Fernseher aufdrehen. Wenn das keine Kulturförderung ist, dann weiß ich auch nicht.

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