Samstag, 17. Mai 2025

17.5.2025: Hilden dreht am Rad – jetzt auch mit Service!

Es gibt Neuigkeiten aus dem wilden Westen des Zweiradverkehrs, direkt aus dem Herzen Hildens: Die Stadt hat Servicestationen für Fahrräder aufgestellt! Und nein, das ist kein futuristischer Espresso-Stand für E-Bikes oder ein Treffpunkt für hippe Fixie-Fahrer mit Bio-Dinkel-Cappuccino – sondern tatsächlich eine knallrote Notfallhilfe für kaputte Drahtesel.

Mitten auf dem Warringtonplatz steht sie nun in all ihrer rotleuchtenden Pracht und schreit quasi: „Ich bin hier, um zu helfen!“ Luftpumpe, Werkzeug, Pannenhilfe – alles dabei, was der gebeutelte Radfahrer auf halber Strecke zwischen Bäcker und Baumarkt so braucht. Die Farbe? Feuerwehrrot, versteht sich. Schließlich ist eine platte Reifenlage im Feierabendverkehr mindestens so dramatisch wie ein Küchenbrand.

Installiert wurde das Ganze auf Antrag der SPD-Fraktion – und Bürgermeisterkandidat Kevin Buchner ließ es sich natürlich nicht nehmen, das Projekt auch gleich als sichtbaren Beweis für die Verkehrswende zu feiern. Schließlich kann man die Revolution des städtischen Radverkehrs nicht allein mit Worten bestreiten. Man braucht dazu auch Inbusschlüssel.

Die Botschaft ist klar: Hilden meint es ernst. Die Radfahrer werden jetzt nicht mehr nur geduldet, sondern umsorgt – mit Werkzeugsets wie in einer schicken Ikea-Garage. Ob das Rad beim täglichen Weg zur Arbeit nun quietscht, wackelt oder einfach nur traurig ist: Die Servicestation hört zu. Also bildlich gesprochen.

Klar ist aber auch: Das ist erst der Anfang. Weitere Maßnahmen sollen folgen – was wir uns da noch alles vorstellen dürfen! Fahrradparkhäuser mit Wellnessbereich? Smarte Ampeln, die bei Gegenwind auf Mitleid schalten? Wer weiß.

Fakt ist: Wer jetzt in Hilden eine Panne hat, muss nicht mehr verzweifelt nach einem hilfsbereiten Passanten mit Flickzeug suchen oder anfangen, mit seinem Fahrrad zu diskutieren. Stattdessen einfach zur nächsten feuerroten Station rollen, kurz schrauben, pumpen, weiterfahren – und sich dabei ein bisschen fühlen wie bei einem Boxenstopp in der Tour de France. Nur halt in Hilden. Und mit Brötchentüte im Lenkerkorb.

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