Manchmal schreibt das Leben die besten Drehbücher – oder zumindest die absurdesten. In Hilden hat die letzte Ratssitzung gezeigt, dass Politik auch ohne Drehbuchchaos für großes Kino sorgen kann. Das Drama um den Haushaltsplanentwurf für 2025 hätte locker als Vorabendserie durchgehen können: Spannung, Überraschungen und eine ordentliche Prise Fremdscham.
Stellen wir uns vor: Eine fast sechsstündige Sitzung, in der Politikerinnen und Politiker über Steuern, Kürzungen und Ausgaben streiten. Jeder bringt Vorschläge ein, manche besser als andere, und am Ende – Überraschung! – wird alles abgelehnt. Der Haushalt? Abgelehnt. Die vorher getroffenen Beschlüsse? Weggewischt. Das Resultat? Eine Stadt, die jetzt mit einem vorläufigen Haushalt auskommen muss. Für die Bürgerinnen und Bürger heißt das, sich erst einmal von freiwilligen Ausgaben wie Veranstaltungen und Förderprogrammen zu verabschieden. Aber hey, wenigstens spart man jetzt auch Steuergeld bei der Finanzierung von Weihnachtsdekoration, die sowieso schon zu spät kommt.
Die Grünen, immer für eine Pointe gut, lehnten den Entwurf ab, obwohl sie in vielen Punkten zuvor ihren Willen durchgesetzt hatten. Grund dafür: Zu wenig soziale Gerechtigkeit und keine Erhöhung der Gewerbesteuer. Die FDP hingegen war beleidigt, weil sie selbst nichts durchgebracht hatte. So wurde die Haushaltsdebatte schnell zu einer politischen Version von „Mein Sandkasten, meine Regeln“.
Und dann ist da noch die CDU, die sich von der ganzen Show sichtlich genervt zeigte. Fraktionsvorsitzende Claudia Schlottmann ließ ihrer Enttäuschung freien Lauf und sprach von einem „peinlichen“ Schauspiel. Ihre Argumentation: „Seit Monaten liegt der Haushaltsentwurf vor. Warum fällt euch das erst jetzt ein?“ Gute Frage, Frau Schlottmann. Die Antwort ist wahrscheinlich so kompliziert wie die Steuerformulare, die nun noch länger auf sich warten lassen.
Bürgermeister Claus Pommer gibt sich derweil selbstkritisch. Er hätte mehr vermitteln müssen, sagt er. Aber ganz ehrlich, Herr Bürgermeister, zwischen diesen Fraktionen zu vermitteln, klingt wie der Versuch, Katzen mit einem Laserpointer zu einer Teamarbeit zu überreden. Viel Glück dabei.
Nun steht die nächste Ratssitzung am 26. Februar an, und die Verwaltung darf einen neuen Haushaltsentwurf aus dem Hut zaubern. Ob der besser ankommt? Schwer zu sagen. Die Frage bleibt: Gibt es in diesem politischen Kasperletheater überhaupt einen gemeinsamen Nenner? Oder bleibt Hilden auf unbestimmte Zeit in der Vorläufigkeitsfalle, während die Bürgerinnen und Bürger sich fragen, warum der Stadtrat eher wie eine Reality-Show wirkt?
Bis dahin bleibt uns nur, die Entwicklungen mit einer Tüte Popcorn zu verfolgen. Denn eines ist sicher: In Hilden wird es nicht langweilig. Vielleicht können wir den Haushaltsentwurf beim nächsten Mal direkt im Stadttheater vorlesen lassen – als Komödie mit anschließender Publikumsabstimmung. Wetten, das hätte mehr Erfolg?
Montag, 30. Dezember 2024
30.12.2024: Hildens Haushaltskrimi: Wenn Politik zur besten Komödie wird
Donnerstag, 26. Dezember 2024
26.12.2024: Teurer Spaß: Der neue Tarif-Wahnsinn im VRR
Hilden und Haan – die Städte des guten ÖPNV-Gewissens. Hier sitzt man gerne im Bus oder in der Bahn, atmet die frische Luft des Gemeinschaftsverkehrs und genießt das Gefühl, der Umwelt einen Gefallen zu tun. Doch dieses noble Vorhaben hat ab Januar einen etwas bittereren Beigeschmack – der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erhöht die Ticketpreise! Aber hey, wenigstens bleibt das Abenteuer Bahnfahren so aufregend wie eh und je.
Es beginnt harmlos: Die Kurzstrecke wird um schlappe zehn Cent teurer und kostet nun 2,20 Euro. Klingt wenig, aber wie viele Kurzstrecken muss man fahren, bis man merkt, dass man plötzlich einen Kaffee weniger im Monat trinken kann? Und die Preisstufen A1 bis A3? Sparen wir uns die Mühe, sie auseinanderzuhalten – sie werden einfach zusammengelegt und kosten künftig 3,60 Euro. Einheitlichkeit hat ihren Preis.
Die Preisstufe B? Kein Schnäppchen mehr: Statt sieben Euro jetzt 7,40 Euro. Na gut, denkt sich der gewiefte Pendler, sind ja „nur“ 40 Cent. Aber die Preisstufen C und D hauen richtig rein: Mit 15,60 Euro bzw. 18,90 Euro klettert der Preis munter nach oben. Diese Zahlen muss man erstmal sacken lassen – oder mit einem Ticket der alten Preisstufe „abfahren“, solange es noch geht.
Oh, und apropos Abfahren: Alte Tickets dürfen nur bis Ende März 2025 genutzt werden. Alternativ kann man sie eintauschen – gegen Bezahlung der Preisdifferenz. Klingt fair, oder? Nun, wer in dieser Zeit seine Tickets auf Vorrat gekauft hat, darf sich entweder als echter Nostalgiker fühlen oder beim Umtausch nochmal tief in die Tasche greifen. Immerhin, die digitale Generation kommt glimpflich davon: Tickets, die in den Apps vor dem 1. Januar 2025 gekauft werden, sind nicht betroffen. Wer also clever ist, lebt ab sofort nur noch in der VRR-App. Papier war gestern.
Und damit bleibt nur eine Frage: Warum eigentlich diese Preiserhöhung? Inflation? Teure Buspolster? Vielleicht finanzieren wir bald WLAN in der Straßenbahn? Was auch immer der Grund ist – die Fans des öffentlichen Nahverkehrs werden es schon irgendwie verkraften. Schließlich geht’s hier nicht nur ums Ziel, sondern um die Reise. Und die kostet jetzt eben ein bisschen mehr.
Montag, 23. Dezember 2024
23.12.2024: Hilden: Sirene sorgt für Verwirrung – Technische Fehlfunktion als Ursache
Ein unerwartetes und ziemlich schrilles Ereignis hielt gestern Abend die Bewohner von Hilden auf Trab: Eine Sirene im Stadtgebiet begann plötzlich, ohne ersichtlichen Grund zu heulen. Die Ursache? Eine technische Fehlfunktion, wie die Feuerwehr später bestätigte.
Die Sirene, die sich offenbar zu einem nächtlichen Soloauftritt berufen fühlte, war ab spät nachmittags zu hören und sorgte für einige Irritationen in der Nachbarschaft. Zahlreiche Bürger meldeten das Ereignis bei der Feuerwehr, die die Situation um kurz vor 23 Uhr klärte, indem sie das rebellische Gerät deaktivierte.
Die Feuerwehr Hilden betonte, dass keine Gefahr bestand und dass alle weiteren Sirenen im Stadtgebiet funktionstüchtig sind. „Die Sicherheit der Bevölkerung ist nicht gefährdet. Es handelte sich um einen isolierten Vorfall“, hieß es in einer Mitteilung. Dennoch hinterließ die Fehlfunktion die Frage: Warum genau hat die Sirene beschlossen, mitten in der Dunkelheit Alarm zu schlagen?
Solche Vorfälle sind selten, aber nicht ausgeschlossen. Sirenen sind ein wesentlicher Bestandteil der Notfallkommunikation, insbesondere bei Warnungen vor Katastrophen oder Gefahren. Allerdings zeigt der Vorfall in Hilden, dass auch diese Systeme gelegentlich einen schlechten Tag haben können.
Was tun, wenn’s wieder heult? Die Feuerwehr rät, im Zweifelsfall Ruhe zu bewahren und zunächst über offizielle Kanäle wie Warn-Apps oder Rundfunk nach weiteren Informationen zu suchen. Ein Fehlalarm mag zwar nerven, aber er ist immer noch besser als gar kein Alarm, wenn es darauf ankommt.
Bleibt zu hoffen, dass die Sirene ihren vorweihnachtlichen Auftritt nicht wiederholt – oder dass sie zumindest pünktlich zur Bescherung in den wohlverdienten Ruhestand geht. 🎄
Sonntag, 22. Dezember 2024
22.12.2024: Drei verkaufsoffene Sonntage für Hilden: Ein Drama in vier Akten
Hilden, die charmante Perle am Itterbach, ist normalerweise bekannt für seine Bodenständigkeit, seine gemütlichen Straßenfeste und die ausgeklügelte Planung von verkaufsoffenen Sonntagen. Doch was sich kürzlich im Stadtrat abspielte, war ein politisches Drama, das Shakespeare hätte erblassen lassen.
Das Citymanagement, die neue Speerspitze der Innenstadtplanung (und, wie es scheint, Meister der Terminkoordination), schlug vier verkaufsoffene Sonntage für das kommende Jahr vor. Eine Idee, die auf den ersten Blick so unschuldig wirkt wie ein Mops im Hundemantel. Doch dann kam die SPD-Fraktion mit einem Gegenargument, das so plausibel wie tückisch war: Der 4. Mai liegt zu nah am Tag der Arbeit! Warum also an einem Sonntag shoppen, wenn man das lange Wochenende auch einfach mit Grillen, Wandern oder Nichtstun verbringen kann? Das klang für viele Ratsmitglieder offenbar so vernünftig, dass der 4. Mai kurzerhand aus dem Kalender gestrichen wurde.
Doch Moment! Die Grüne Fraktion und die Bürgeraktion dachten sich offenbar: „Wenn schon, denn schon!“ und legten sich direkt gegen alle verkaufsoffenen Sonntage quer. Hier traf Idealismus auf Pragmatismus, und das Ergebnis war... nun ja, keine komplette Blockade. Drei Termine überlebten den Abstimmungskrieg. Doch der Mai-Termin, auf den der Einzelhandel große Hoffnungen gesetzt hatte, wurde abgelehnt. Ein harter Schlag für das Citymanagement, das sich vermutlich fragte, warum Hilden kein eigenes „Game of Thrones“ hat – die Intrigen sind schließlich schon da.
Christian Schwenger, das Gesicht des Citymanagements, machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. „Gerade der Mai-Termin hatte Priorität,“ erklärte er. Verständlich, schließlich gibt es nichts Schöneres, als im Frühling durch die Hildener Mittelstraße zu schlendern, ein paar Blumen zu kaufen und vielleicht noch ein neues Paar Schuhe mitzunehmen – vor allem, wenn die Sonne scheint und die Luft nach Grillanzündern riecht. Doch jetzt? Kein Frühlingserwachen für den Einzelhandel.
Die Suche nach einem Alternativ-Termin läuft. Vielleicht ein anderer Sonntag? Vielleicht ein Dienstagabend? Vielleicht ein vollmondiger Donnerstag mit Sondergenehmigung? Alles scheint möglich, doch einfach wird es nicht. Denn wie Schwenger betont, müssen verkaufsoffene Sonntage immer an eine Veranstaltung gekoppelt sein. Und die Veranstaltungs-Kalender von Hilden sind so voll wie die Aktenschränke im Rathaus.
Laut Gesetz wären übrigens bis zu acht verkaufsoffene Sonntage möglich. Acht! Eine Zahl, die wie eine ferne Oase erscheint. Doch hier ist die Realität komplizierter. Gewerkschaften wie Verdi sowie die Evangelische Kirchengemeinde haben Einwände erhoben, während die Katholische Kirchengemeinde offenbar dachte: „Uns passt’s.“ Eine herrlich paradoxe Situation, die zeigt, wie vielfältig die Meinungen in Hilden sind.
Am Ende bleibt die Frage: Wird es ein Happy End geben? Wird der Einzelhandel im Mai doch noch die Türen öffnen können? Wird das Citymanagement den politischen Schachzug finden, der alle Parteien zufriedenstellt? Eines ist sicher: In Hilden wird es nie langweilig. Und wer weiß – vielleicht ist der nächste verkaufsoffene Sonntag nicht nur ein Shopping-Tag, sondern auch eine Lektion in Diplomatie. Oder zumindest eine gute Geschichte für die nächste Stadtratssitzung.
Samstag, 21. Dezember 2024
21.12.2024: Hilden und der Haushalts-Krimi: Eine Stadt steht still
Hilden, die charmante Stadt zwischen Tradition und Moderne, erlebt derzeit einen Haushaltskrimi der besonderen Art. Man könnte meinen, es handle sich um eine Folge von House of Cards, nur dass hier weniger Kevin Spacey und mehr Martin Wiedersprecher die Hauptrolle spielt. Der Rat der Stadt hat nämlich beschlossen, dem Haushaltsplanentwurf der Verwaltung einen großen roten Daumen nach unten zu verpassen – und das gleich mit deutlicher Mehrheit. Bürgermeister Claus Pommer ist darüber, wie er selbst sagt, „überrascht“. Eine Überraschung, die jedoch überrascht.
„Jetzt wird’s eng“, hieß es leise aus den Reihen, während Grünen-Fraktionsvorsitzende Helen Kehmeier ans Rednerpult trat und den Haushaltsplan mit der Nonchalance eines Restaurantkritikers zerpflückte, der ein viel zu salziges Menü bewertet. „Die Prioritäten sind falsch gesetzt“, meinte sie. Ludger Reffgen von der Bürgeraktion stimmte mit ein, indem er erklärte, dass die Stadtverwaltung eher am eigenen Wohlstand festhalte, als soziale Balance zu schaffen. Dabei klang er wie ein Buchhalter, der sich verzweifelt fragt, warum der Kaffeeetat explodiert ist, während die Stromrechnung unbezahlbar bleibt.
Die Zahlen sprechen ohnehin eine klare Sprache – und keine besonders schmeichelhafte. Ein Defizit von 27 Millionen Euro für das kommende Jahr und düstere Aussichten für die Jahre danach lassen selbst Optimisten nervös mit den Fingern trommeln. Die Verwaltung hatte ein Sparpaket von fünf Millionen Euro geschnürt, das Steuererhöhungen und Leistungskürzungen beinhaltete. Aber anstatt Lob für den Mut zu erhalten, mit einem klapprigen Fahrrad einen steilen Berg hinaufzufahren, wurde der Entwurf abgeschossen.
Doch das war nicht das einzige Drama. Kämmerer Wiedersprecher setzte dem ganzen noch die Sahnehaube auf, indem er verkündete, dass sich das negative Jahresergebnis um weitere 62.000 Euro verschlechtert hat. „Kleinvieh macht auch Mist“, wird er wohl gedacht haben, aber der Mist ist hier bereits ein ganzer Misthaufen.
Bürgermeister Pommer zeigte sich nach der Abstimmung irritiert und leicht angesäuert. Er erinnerte die Politiker daran, dass diese Entscheidung Konsequenzen haben wird, was mit einem kollektiven Raunen quittiert wurde – als hätten die Ratsmitglieder gerade die Pointe eines schlechten Witzes gehört. Pommer warf den Parteien vor, sich bereits in den Wahlkampfmodus verabschiedet zu haben, und das mit einer Dramatik, die an einen Shakespeare-Monolog erinnerte: „Ein parteipolitisches Klein-Klein ist hier jetzt nicht angebracht!“ Doch genau dieses Klein-Klein scheint nun die Stadt zu lähmen.
Die Bürger müssen sich vorerst mit einem vorläufigen Haushalt arrangieren, was bedeutet, dass Hilden nun finanziell auf Sparflamme köchelt. Freiwillige Ausgaben sind tabu, Stellen bei der Feuerwehr bleiben unbesetzt, und Vereinsförderungen? Fehlanzeige. Es ist, als ob jemand die Stadt in einen finanziellen Tiefschlaf versetzt hätte – und das mitten in einer ohnehin schon angespannten Lage.
Am Tag danach zeigte sich Pommer im Gespräch mit der Presse reflektiert. „Ich hätte mehr vermitteln müssen“, gab er zu und klang dabei wie ein Lehrer, der realisiert, dass seine Klasse die Hausaufgaben nicht verstanden hat. Doch ob diese Einsicht ausreicht, um die tiefen Gräben zu überbrücken, bleibt abzuwarten.
Was bleibt, ist eine Stadt, die zwischen politischem Hickhack und finanzieller Schieflage feststeckt. Der Haushaltsplan muss überarbeitet und erneut vorgelegt werden, während die Zeit davonläuft. Und die Bürger? Die schauen diesem Spektakel zu und fragen sich, ob es nicht doch sinnvoller gewesen wäre, Popcorn mitzubringen. Hilden, so scheint es, bleibt spannend – allerdings auf eine Art, die niemanden wirklich zum Lachen bringt. Na gut, vielleicht ein bisschen.
Donnerstag, 19. Dezember 2024
19.12.2024: Tannenbaumweitwurf: Der Sport für echte Weihnachtsathleten
Es gibt Dinge, die das Leben bereichern, von denen man aber nie dachte, dass sie existieren könnten – der Tannenbaumweitwurf in Hilden gehört definitiv dazu. Wo andere Städte im Januar ihre ausrangierten Weihnachtsbäume halbherzig an den Straßenrand legen, wird in Hilden geschleudert, was die Arme hergeben. Und das Beste? Das Spektakel findet schon vor Weihnachten statt! Denn wer braucht Christbaumschmuck, wenn man Bäume werfen kann? Eben.
Die Jecken Fründe wissen, was das Herz begehrt. Die Karnevalsgesellschaft organisiert das Event jetzt schon zum vierten Mal und hat damit eine Tradition geschaffen, die dem Eierlaufen auf Kindergeburtstagen den Rang abläuft. Dieses Jahr soll der Rekord von stolzen 12 Metern gebrochen werden – eine Distanz, bei der man sich unwillkürlich fragt, ob da nicht ein geheimer Olympia-Scout in der Nähe sein sollte.
Doch keine Sorge: Der Spaß steht im Vordergrund. Mitmachen dürfen alle – von eifrigen Erwachsenen, die sich in den Kategorien Männer und Frauen messen, über Jugendliche, die vermutlich seit Wochen ihre Technik auf dem Schulhof üben, bis hin zu Teams, die vermutlich weniger Wert auf Technik und mehr auf Gruppendynamik legen. Für die ganz Kleinen gibt’s immerhin Süßigkeiten – ein Anreiz, der langfristig für Nachwuchs in der Szene sorgt.
Das Ganze hat natürlich auch eine soziale Komponente. Jeder Wurf kostet zwei Euro, die an eine wohltätige Einrichtung gehen. Letztes Jahr hat die Hildener Tafel über 300 Euro kassiert. Möglich machen das nicht nur die Jecken Fründe, sondern auch Bauer Ferdi Wirtz, der die Weihnachtsbäume aus seinem Bestand zur Verfügung stellt – gegen einen Kasten Bier, versteht sich. Es ist diese Art von Pragmatismus, die Hilden zu einem Vorbild für uns alle macht.
Und warum findet das Spektakel vor Weihnachten statt? Ganz einfach: Weil man dann alles in einem Rutsch erledigen kann. Toiletten sind da, Verpflegung gibt’s – und man muss nicht im Januar frierend auf einem zugigen Platz stehen. Perfekt durchdacht!
Also, falls Sie am 21. Dezember noch nichts vorhaben: Kommen Sie nach Hilden, werfen Sie einen Baum und erleben Sie, wie sich Weihnachtsstimmung und sportlicher Ehrgeiz zu einem einzigartigen Event verbinden. Und wer weiß – vielleicht sind Sie ja der oder der nächste Stadtmeister oder Stadtmeisterin im Tannenbaumweitwurf. Bleiben Sie locker, ziehen Sie sich warm an und denken Sie immer daran: Es ist nicht die Größe des Baums, die zählt, sondern die Weite des Wurfs. 🎄
Mittwoch, 18. Dezember 2024
18.12.2024: Müllgebühren-Roulette: Hilden dreht am Gebührenrad
In Hilden wird die Abfallentsorgung zum Spitzensport. Während die Abfallmengen sinken, steigen die Gebühren – ein Konzept, das sicherlich so manchen zum Kopfschütteln bringt. Die Stadt Hilden hat offenbar beschlossen, dass weniger Müll mehr kosten muss. Aber hey, Abfalltrennung ist ja schließlich auch eine Kunstform, oder?
Ab 2025 heißt es für Hildener Haushalte: Das Portemonnaie festhalten! Die Restmüllgebühr für die 80-Liter-Tonne bei 14-täglicher Leerung steigt von 117,60 Euro auf stolze 132 Euro. Für die Biotonne gibt’s immerhin nur einen kleinen Preissprung – von 12 auf 13,20 Euro. Wahrscheinlich als Trostpflaster gedacht, während die Gebühren für die Straßenreinigung gleich hinterherziehen. Und das Beste? Wer dachte, dass es wenigstens im Winter etwas Entspannung gibt, irrt. Der Winterdienst verteilt Gebühren je nach Dringlichkeit wie die Weihnachtsgeschenke: großzügig.
Und was macht die Stadt mit den zusätzlichen Einnahmen? Einen Teil davon hat sie wohl in die Modernisierung des Abfallkalenders gesteckt, der jetzt nicht nur gedruckt, sondern auch digital personalisiert abrufbar ist. So kann jeder Hildener sich seinen Müllplan wie einen Adventskalender selbst zusammenstellen – eine nette Idee, bis man merkt, dass die Termine für die gelben Tonnen nicht enthalten sind. Dafür muss man dann ins Internet. Ein Hoch auf die Digitalisierung!
Die Öffnungszeiten des Bauhofs wurden ebenfalls neu sortiert. Testweise bis 13:30 Uhr offen, hat sich die Stadt jetzt entschieden, samstags wieder früher die Tore zu schließen. Laut Verwaltung kommen nach 12 Uhr sowieso nur noch vereinzelte Bürger vorbei. Eine klare Botschaft: Frühaufsteher werden belohnt, Langschläfer schauen in die Röhre.
Das große Rätsel: Warum steigen die Gebühren, wenn die Abfallmengen doch kontinuierlich sinken? Die Stadt erklärt es nicht direkt, aber vermutlich liegt die Antwort irgendwo zwischen „Inflation“ und „weil wir es können“. Fakt ist: 2022 produzierte Hilden schon fast 2.000 Tonnen weniger Müll, und auch 2023 ging es mit der Müllmenge bergab. Wenn das so weitergeht, könnten die Hildener irgendwann ganz ohne Müll leben – aber dafür umso höhere Gebühren zahlen. Recycling auf höchstem Niveau, quasi.
Unterm Strich bleibt: Wer in Hilden wohnt, braucht nicht nur ein gutes Mülltrennungssystem, sondern auch einen robusten Humor. Denn bei den neuen Gebührenplänen fragt man sich schon, ob nicht bald auch der Wind, der den Müll wegweht, berechnet wird. Ein echter Drahtseilakt zwischen Umweltbewusstsein und Haushaltskasse!
Dienstag, 17. Dezember 2024
17.12.2024: Hildens Tiefgarage: Wo Technik und Geduld auf Probe gestellt werden
Es gibt Orte, die versprechen Abenteuer, Nervenkitzel und unerwartete Wendungen – die Tiefgarage am Nové-Město-Platz in Hilden gehört definitiv dazu. Nicht nur, weil sie Autos beherbergt, sondern auch eine Menge Frust, Kreativität und Geduld. Vor allem Geduld.
Erwin Knebel, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher im Kreis Mettmann, bringt das Ganze nüchtern auf den Punkt: „Der Aufzug ist seit September kaputt.“ Jetzt ist es Dezember. Das bedeutet, dass Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen oder einfach nur mit einer natürlichen Abneigung gegen Treppen seit Monaten entweder klettern oder die Autozufahrt für den Abstieg ins Parkhaus nutzen müssen. Ein Erlebnis, das nicht im Reiseführer steht, aber vielleicht sollte. Schließlich hat nicht jeder Tag eine Portion Alltags-Action im Angebot.
Doch der Aufzug ist nur der Anfang. Wie wäre es mit Kartenzahlung? Gute Idee, könnte man meinen, aber seit dem 12.11.2024 auch eine utopische. „Technischer Fehler“, sagt der Betreiber „Optimal Parken“. Und der Dienstleister? Kann’s nicht richten. Man hat also versucht, das Problem zu lösen – und, man staune, bisher ohne Erfolg. Wenn Technik ihre eigene Agenda hat, bleibt wohl nur das gute alte Bargeld. Hoffentlich hat man Kleingeld dabei, denn Karten sind hier genauso nutzlos wie ein Toaster in der Sahara.
Doch es geht noch weiter: Quittungen. Für viele ein unscheinbares Stück Papier, für Geschäftsleute jedoch der Schlüssel zur heiligen Parkkosten-Abrechnung. Hier ist allerdings ein Quäntchen Glück gefragt. Zwar beteuert der Betreiber, dass nur eine schwergängige Quittungstaste Schuld war – und die sei ausgetauscht. Aber manchmal, so munkelt man, könnten Kunden einfach vergessen, eine Quittung anzufordern. Vergessen! Als ob man in diesem Parkhaus noch Platz für Gedanken hätte, die nicht mit Fluchtstrategien oder defekten Aufzügen zu tun haben.
Und dann sind da noch die Parkgebühren, die seit August um 50 Cent pro Stunde gestiegen sind. Zwei Euro für 60 Minuten Tiefgaragen-Chaos oder Abenteuer unter freiem Himmel, wo die Gebühren für 20 Minuten bei 60 Cent starten. Aber mal ehrlich, wenn man bedenkt, was man hier alles erlebt – von unerwarteten Treppenexkursionen bis hin zur Entdeckung der eigenen Geduld – ist das fast ein Schnäppchen. Ein Escape-Room kostet mehr, und dort kriegt man nicht mal eine Quittung.
Vielleicht sollte Hilden die Tiefgarage einfach als Erlebnispark vermarkten. Mit etwas Marketing könnte „Optimal Parken“ zum „Thrill der Nation“ werden. Bis dahin bleibt uns nur eins: tief durchatmen, Kleingeld bereithalten und hoffen, dass zumindest der nächste Kassenautomat uns freundlich gesinnt ist.
Sonntag, 15. Dezember 2024
15.12.2024: Die Post-Odyssee in Hilden – Ein Drama in mehreren Akten
Hilden erlebt turbulente Zeiten – zumindest, wenn es um die Zustellung von Briefen geht. Frau Meier (Name geändert, aber im Herzen echt) konnte ihren Augen kaum trauen, als sie nach tagelangem Warten auf wichtige Dokumente endlich zum Briefkasten ging. Was sie vorfand, war nicht weniger als ein Post-Wunder: 15 Briefe auf einmal! Darunter natürlich auch dringende Unterlagen, die längst überfällig waren. Ein paar Tage zu spät gezahlte Rechnungen, Termine, die fast verpasst worden wären – Frau Meier stand Kopf.
Sie ist nicht allein mit ihrem Ärger. Herr Schmidt, der eine Zahnarztpraxis in der Stadt betreibt, sieht sich ebenfalls mit der Hildener Post-Lotterie konfrontiert. „Man wartet und wartet, aber da kommt einfach nichts. Und dann plötzlich alles auf einmal – das ist wirklich nicht mehr tragbar“, sagt er frustriert. Natürlich hat auch er bereits den Kundenservice der Post kontaktiert, doch die Rückmeldung: Schweigen im Post-Wald.
Die Post selbst sieht die Sache etwas anders. „Es liegt an den riesigen Sendungsmengen“, heißt es. Stichworte wie „Black Friday“ und „Cyber Monday“ machen die Runde, und wer dachte, diese Aktionen seien nur für Schnäppchenjäger nervenaufreibend, hat die Rechnung ohne die Post gemacht. Auch zusätzliche Mitarbeiter konnten den Berg an Paketen und Briefen nicht vollständig bewältigen. Was früher strikt getrennt war – Pakete hier, Briefe dort – wird mittlerweile als Kombi-Paket erledigt. So übernimmt der Postbote nicht nur Briefe, sondern auch die kleineren Päckchen. Das Ergebnis? Ein Arbeitspensum, das mitunter den Feierabend diktiert, bevor alle Briefe zugestellt sind.
Die Lösung für verzweifelte Hildener? Der Expressbrief. Schnell, zuverlässig und mit garantierter Zustellung – zumindest theoretisch. Doch die Kehrseite dieses Serviceglanzes zeigt sich in der Preisgestaltung: Ab zehn Euro aufwärts darf man sich den Luxus gönnen. Ein teurer Spaß, aber immerhin eine Möglichkeit für alle, die nicht riskieren wollen, dass ihre Briefe zu spät ankommen.
Obwohl die Post versichert, dass inzwischen alle Rückstände aufgearbeitet seien, bleibt ein mulmiges Gefühl. Mit Blick auf die Weihnachtszeit und das nächste Versandchaos steigt die Spannung. Vielleicht wird Hilden eines Tages zur Vorzeigestadt für Postlösungen – oder einfach nur das humorvolle Paradebeispiel, dass ein Briefkasten nicht immer das hält, was er verspricht. Bis dahin bleibt nur die Hoffnung, dass zumindest die Weihnachtskarten pünktlich eintreffen – mit oder ohne Express.
Freitag, 13. Dezember 2024
13.12.2024: Endstation Geduld: „Miss Pepper“ lässt Hilden weiter warten
Wer sich in Hilden schon auf saftige Burger und Milchshakes im 50er-Jahre-Ambiente gefreut hat, muss leider noch etwas länger durchhalten. Die Eröffnung des American-Diners „Miss Pepper“ verschiebt sich erneut – diesmal auf Ende Februar. Im August hieß es noch, Januar sei fix. Doch wie bei guten Burgern scheint auch hier Geduld eine entscheidende Zutat zu sein.
Seit 2016 zieht sich die Geschichte des Diners hin, und man könnte fast meinen, es handelt sich um ein Denkmal der Entschleunigung. Damals wurde das Grundstück gekauft, danach folgten jahrelange Diskussionen mit der Stadt und der Politik – angeblich wollte der Betreiber gleich einen Autohof zaubern. Die Lösung? Ein Kompromiss: Tankstelle und Diner, aber bitte ohne Stress. 2023 ging es endlich los, doch auch hier scheint der Zeitplan eher nach „slow cooking“ als nach „fast food“ auszusehen.
Die Bauarbeiten laufen jedenfalls, selbst bei frostigen Temperaturen. Vielleicht hält man sich warm, indem man davon träumt, wie es wohl sein wird, wenn „Miss Pepper“ endlich die Türen öffnet: 200 Sitzplätze, schicke Retro-Deko und eine Speisekarte, die Lust auf mehr macht. 35 Servicekräfte stehen schon in den Startlöchern – aber auch die müssen noch etwas Geduld beweisen.
Bis dahin können Autofahrer sich immerhin an der neuen Aral-Tankstelle mit Treibstoff und im „Rewe to go“ mit Snacks eindecken. Für Burger im American-Style heißt es dagegen: warten, bis die letzte Schraube sitzt. Vielleicht wird „Miss Pepper“ ja irgendwann zu Hildens eigener Version des Berliner Flughafens – nur mit besserem Essen. Ende Februar, so hofft man, wird es dann endlich so weit sein. Bis dahin bleibt uns nur, die Vorfreude warmzuhalten.
Mittwoch, 11. Dezember 2024
11.12.2024: Hilden, die neue Expansionsmetropole: Wo Wäscheträume und Bäckerei-Duft verschmelzen
Die Hildener Innenstadt wird dieser Tage zur Bühne für einen Einzelhandelskrimi der Extraklasse – irgendwo zwischen Umzugskisten, frisch gestrichenen Ladenfronten und einem Hauch von frisch gebackenem Brot entsteht ein ganz neues Shopping-Erlebnis. Hier treffen alteingesessene Händler, expansionsfreudige Unternehmen und eine gute Portion wirtschaftliche Dynamik aufeinander. Aber werfen wir einen genaueren Blick auf die Protagonisten dieses Spektakels.
Zuerst hätten wir die Bäckerei Merzenich, die mit einer Mission nach Hilden kommt: „Brot für die Welt – und ein Café dazu!“ Zum ersten Mal wagt sich das kölsche Unternehmen über die Stadtgrenzen von Köln hinaus und eröffnet eine Filiale in der Mittelstraße 79. Dort, wo bislang Dessous die Schaufenster zierten, wird es künftig duften – nach Brot, Brötchen und Kaffeegenuss. Doch keine Sorge, Fans von Spitzen und Seide: „Wäschetraum“ zieht nur um die Ecke in einen Neubau. So bleibt die Innenstadt gut gekleidet – von innen wie außen.
Merzenich zeigt sich begeistert von Hilden. Mit wirtschaftlicher Dynamik, hoher Kaufkraft und, nicht zu vergessen, einer Passantenfrequenz, die laut IHK Düsseldorf ihresgleichen im Kreis Mettmann sucht, scheint die Itterstadt wie gemacht für dieses Projekt. Ob das die elf zukünftigen Mitarbeiter auch so sehen werden? Bewerbungen werden jedenfalls noch angenommen – man munkelt, dass man als Barista hier ganz schön frequentiert wird.
Weiter die Straße hinunter kommt Fashion ins Spiel. Das Unternehmen Tredy, das sich auf Damenmode für die Größen 36 bis 58 spezialisiert hat, eröffnet in der Mittelstraße 58 eine Filiale. Früher wurde hier Haut gepflegt, jetzt wird Haut umschmeichelt – mit Stoff, versteht sich. Für Hilden ist das eine Premiere, für Tredy ein weiterer Meilenstein in der Expansion. Mit 160 Stores deutschlandweit scheint das Unternehmen auf einem echten Erfolgskurs zu sein. Voraussetzung für zukünftige Standorte? Eine gepflegte Innenstadt mit mindestens 50.000 Einwohnern und ordentlich Schaufensterfläche. Hilden hat also mehr als nur Stil – es hat Standards!
Doch auch alte Bekannte wie Rituals und Optik Schulte schreiben ihre Geschichten in der Hildener Innenstadt weiter. Rituals vergrößerte kürzlich seine Fläche und zog an die Mittelstraße 29-33, während Schulte sich in die Bismarck-Passage verabschiedet hat. Es scheint, als wäre kein Geschäft zu klein, um sich in Hilden neu zu erfinden – und kein Geschäft zu groß, um hier heimisch zu werden.
Doch nicht nur im Zentrum tut sich was. Auch im Süden von Hilden wird angepackt: Das WWT Elektro- und Küchenstudio hat seine Fläche erweitert. Jetzt gibt es nicht nur mehr Platz für Küchen, sondern auch eine Leuchtenausstellung – für alle, die ihren Brotteig von Merzenich stilvoll beleuchten möchten.
Mit all diesen Neuerungen zeigt Hilden eindrucksvoll, warum es die höchste Zentralität im Kreis Mettmann besitzt. Hier bleibt kein Wunsch unerfüllt: von frischen Brötchen über Modehighlights bis hin zu einer gut durchdachten Küchenplanung. Also, Hilden, bleib so wie du bist – oder besser gesagt: Bleib dynamisch, stilvoll und immer für eine Überraschung gut!
Dienstag, 10. Dezember 2024
10.12.2024: Dauerparker und Schrott-Autos: Ein Ärgernis für Hildener Bürger
In Hilden häufen sich Beschwerden über verlassene Fahrzeuge, die über Monate oder sogar Jahre ungenutzt auf öffentlichen Parkplätzen stehen. So sorgt aktuell ein roter Mitsubishi, der seit anderthalb Jahren vor dem Haus von Wolf Rainer Reichsgraf von Thun und Hohenstein parkt, für Aufsehen. Doch dieses Problem scheint kein Einzelfall zu sein, wie weitere Meldungen von Bürgern zeigen.
Der Fall am Wendehammer
Der rote Mitsubishi mit Gladbacher Kennzeichen, abgestellt in einem Wendehammer im Hildener Norden, steht exemplarisch für das Problem. Das Auto ist verwahrlost: Laub bedeckt die Windschutzscheibe, die Reifen sind platt, und ein Unfallschaden wurde provisorisch mit Klebeband geflickt. Trotz allem hat das Fahrzeug noch eine gültige TÜV-Plakette bis Juli 2025 und ist offiziell zugelassen. Daher sehen weder das Ordnungsamt noch die Polizei Handlungsbedarf.
Ein Bekannter des mutmaßlichen Fahrzeughalters hat mittlerweile versprochen, das Auto bis Ende des Jahres abzuholen. Ob dies geschieht, bleibt abzuwarten.
Laut Stadt Hilden gibt es keine gesetzliche Höchstparkdauer für zugelassene Fahrzeuge, solange sie fahrtüchtig erscheinen und keine Gefahr für den Verkehr oder die Umwelt darstellen. Für Fahrzeuge mit abgelaufenem TÜV oder abgemeldete Fahrzeuge liegt die Zuständigkeit zunächst bei der Kfz-Zulassungsstelle des Kreises Mettmann. Erst nach Rücknahme der Zulassung kann das Ordnungsamt tätig werden.
Michael Siebert, Leiter des Ordnungsamtes, erklärt, dass die Rücknahme der Zulassung oft erst Monate nach Ablauf des TÜV erfolgt und zunächst ein Verwarngeld verhängt wird.
Der Bericht über den roten Mitsubishi hat eine Welle von Meldungen ausgelöst. Auf Facebook berichten Hildener Bürger über ähnliche Fälle in anderen Straßen, etwa von einem vermoosten VW mit abgelaufenem TÜV, der seit zweieinhalb Jahren unbewegt an der Wilbergstraße steht. Auch hier sieht die Stadt derzeit keinen akuten Handlungsbedarf.
Die langsame Bearbeitung solcher Fälle stößt in den sozialen Medien auf Unverständnis und Kritik. Die Stadt weist diese Vorwürfe zurück und betont, dass das Ordnungsamt gesetzliche Vorgaben einhalten muss. „Die Erwartungshaltung einiger Bürger basiert oft auf fehlendem Wissen über die Rechtslage“, heißt es in einer Stellungnahme.
Betroffene Bürger sollten solche Fälle dem Ordnungsamt oder der Kfz-Zulassungsstelle melden. Für Fahrzeuge mit abgelaufenem TÜV kann ein längerer Prozess zur Rücknahme der Zulassung eingeleitet werden. Solange jedoch keine unmittelbare Gefahr ausgeht und das Fahrzeug noch zugelassen ist, bleibt der Handlungsspielraum der Behörden begrenzt.
Das Thema bleibt in Hilden ein Diskussionspunkt – vor allem, wenn sich solche Fälle häufen und die Geduld der Anwohner strapazieren.
Montag, 9. Dezember 2024
9.12.2024: Bye, Bye Elterntaxi: Warum die Hildener Grundschulen jetzt nachhaltiger sind als unser Netflix-Verhalten
Ah, das morgendliche Ritual vor deutschen Schulen: gestresste Eltern, hupende Autos und ein Verkehrschaos, das einem Black-Friday-Sale bei Aldi gleicht. Willkommen in Hilden, wo sich morgens das Elterntaxi-Spektakel abspielt – oder besser gesagt: abspielte. Denn dank der Aktion „Bye, bye Elterntaxi“ und einem großzügigen Sponsor winken den Hildener Grundschulen jetzt ruhigere Straßen und nachhaltige Preise.
Die Stadt Hilden hatte vor zwei Jahren eine brillante Idee: Lasst uns die Kinder einfach laufen! Nicht, weil es ein Fitnessprogramm für die Kleinen sein sollte (obwohl das sicher ein netter Nebeneffekt ist), sondern weil die Eltern mit ihren SUVs so ziemlich alles blockieren, was nicht vier Räder hat. Doch dieses Jahr stand das Projekt vor dem Aus. Grund: Haushaltsdefizit. Ja, richtig, es ist wie in jedem guten Drama – das Geld fehlt.
Ökoworld, ein Hildener Unternehmen, dachte sich: „Warum den Kindern nicht etwas Gutes tun und dabei gleich die Umwelt retten?“ Das klingt ungefähr so heldenhaft wie ein Marvel-Film, nur ohne den Cape-Zwang. Dank ihrer Unterstützung läuft die Aktion jetzt wieder – und das sogar in der dunklen Jahreszeit. Schließlich ist das genau die Zeit, in der Regen, Dunkelheit und kalte Nasen dafür sorgen, dass alle Eltern insgeheim zu Allwetterchauffeuren mutieren.
Doch jetzt gibt es Anreize, die selbst die Kinder überzeugen: Hoodies, T-Shirts und Fahrradklingeln! Natürlich alles fair und nachhaltig produziert – man will ja keine ironische Doppelmoral riskieren. Die Gewinnerklassen dürfen sich also nicht nur über coole Kleidung freuen, sondern auch über den moralischen Sieg über die Elterntaxis. Und als Trostpflaster für alle gibt es Reflektorbänder – ein sicherer Schulweg ist schließlich für alle wichtig, auch für die kleinen Langschläfer, die es ohne Elterntaxi gerade noch so zum Unterricht schaffen.
Warum das Ganze? Laut Bürgermeister Claus Pommer glauben viele Eltern, ihre Kinder seien sicherer, wenn sie direkt vor den Schuleingang kutschiert werden. Spoiler: Genau das ist das Problem. Die Autos vor den Schulen sind gefährlicher als ein Mathetest ohne Taschenrechner. Deshalb setzt die Stadt auf Alternativen – wie Füße und Roller. Ja, die Kinder lernen dabei sogar Verkehrsregeln. Und nein, es gibt keine Bonuspunkte fürs „schnellste Elterntaxi in der 30er-Zone“.
Die Quintessenz? Weniger Stress, weniger Staus, weniger Lärm – und vielleicht ein bisschen mehr Bewegung für alle. Hilden zeigt, wie’s geht: nachhaltige Erziehung mit einem Schuss Wettbewerbsgeist und einer Prise Gemeinsinn. Also, liebe Eltern: Lasst die Autos stehen, schnappt euch ein Reflektorband und genießt die frische Luft. Wer weiß, vielleicht rettet ihr damit nicht nur den Schulweg, sondern auch eure Nerven.
Samstag, 7. Dezember 2024
7.12.2024: Smartparking in Hilden: Zwischen Münzen und Apps – ein modernes Parkdrama
„Ich habe so viele Apps auf meinem Handy, langsam reicht’s mir.“ – Dieser Satz, ausgesprochen von einer genervten Parkenden in Hilden, könnte das Mantra einer ganzen Generation von Smartphone-Besitzern sein. Und doch: In der Itterstadt ist die Zeit der klimpernden Münzen bald Geschichte. Mit stoischer Entschlossenheit schiebt sich Hilden in Richtung Zukunft – bargeldlos, versteht sich. Doch ob diese Zukunft alle Autofahrer so begeistert wie die Ordnungsdezernentin Mona Wolke-Ertel?
Ein kurzer Blick auf den Parkplatz an der Robert-Gies-Straße reicht aus, um zu erkennen: Die Revolution der Parkgebührenzahlung hat bislang kaum Fuß gefasst. Statt einer Smartphone-Parade dominieren hier klassische Bargeldbewegungen. Einzig ein technisch versierter Herr wagt sich mit seinem Handy vor, allerdings nicht, um eine Park-App zu nutzen, sondern um seine Gebühren direkt per Online-Banking zu begleichen – man ist ja flexibel.
Seit dem 18. November können Parkende in Hilden ihre Gebühren per App begleichen. Namen wie EasyPark, Yellowbrick, oder PayByPhone mögen technisch ambitioniert klingen, doch der klassische Münzeinwurf bleibt der Publikumsliebling. Warum? „Ich parke viel zu selten, als dass ich eine App brauche“, heißt es. Oder: „Ich will meine Kontoauszüge nicht nach 20-Cent-Beträgen durchforsten.“ Das klingt nicht nur nachvollziehbar, sondern auch irgendwie charmant.
Doch die Stadt Hilden sieht die Sache pragmatischer. Um Kosten zu sparen, wird es bald keine Bargeldbezahlfunktion mehr geben. Münzfreunde müssen sich wohl oder übel zwischen EC-Karte, Kreditkarte, Online-Banking oder einer Park-App entscheiden. Während die Stadt von sekundengenauer Abrechnung und der Freiheit, die Parkzeit vom Café aus zu verlängern, schwärmt, haben viele Hildener nur eine Sorge: „Noch eine App? Bloß nicht!“
Der Einstieg in die Welt der Park-Apps ist allerdings nicht ganz ohne. Erst registrieren, dann Kennzeichen angeben, Zahlungsoptionen hinterlegen, und all das in einer Welt, in der Betrüger mit gefälschten QR-Codes und Phishing-Mails lauern. Aber keine Sorge, wer ein Knöllchen trotz App-Nutzung kassiert, kann sich an den Betreiber wenden. Die Bürokratie lässt grüßen.
Ob Münze, Karte oder App – eines ist klar: Parken in Hilden wird nie wieder das Gleiche sein. Die Frage bleibt nur, ob die Bürger am Ende über das digitale Parkparadies jubeln oder mit nostalgischer Wehmut dem klimpernden Münzsound hinterhertrauern. Hilden jedenfalls hat die Richtung vorgegeben. Und während die Apps auf ihren großen Durchbruch warten, bleibt den Münzliebhabern noch ein bisschen Zeit – aber nur ein bisschen.
Freitag, 6. Dezember 2024
6.12.2024: 800 Jahre Reformationskirche: Hilden feiert – mit Escape Room und rosa Wänden
Wenn Wände sprechen könnten, dann bräuchte die Reformationskirche in Hilden wahrscheinlich erst mal ein Mikrofon, um ihre 800 Jahre voller Geschichten in die Welt zu posaunen. Seit 1225 steht dieses Bauwerk am Markt und hat mehr erlebt als jede langjährige Kneipe: Morde, Umbauten und – überraschenderweise – eine Zeit, in der es in rosa Putz gehüllt war. Ja, rosa. Das Mittelalter hatte offenbar auch so seine Designer-Aussetzer. Aber keine Sorge, der Putz ist weg, und die Kirche zeigt sich jetzt wieder in ihrer „Back-to-the-Roots“-Bruchsteinoptik, was für das Jubiläum auch irgendwie besser passt.
Apropos Jubiläum: Ein normales „Wir stellen ein paar Stühle raus und singen ein Liedchen“-Fest wäre natürlich zu langweilig gewesen. Stattdessen hat sich die Gemeinde richtig ins Zeug gelegt und eine Party organisiert, die jeden Dorffest-Planer vor Neid erblassen lässt. Ganze 50 Veranstaltungen stehen auf dem Programm. Es gibt Führungen, Filme, Kunst, Konzerte – und, Trommelwirbel, einen Escape Room. Ja, genau: Ein Escape Room in der Kirche. Weil wer schon 800 Jahre überlebt hat, sich ja wohl nicht vor ein paar verschlossenen Türen fürchtet. Die Teilnehmer müssen ein Geheimnis lüften, um sich zu befreien – man darf gespannt sein, ob es um mittelalterliche Intrigen oder doch nur um das Versteck des rosa Putzes geht.
Aber das ist längst nicht alles. Ein interaktives Konzert mit Pianist Dieter Falk? Check. Ein Bibel-Theater, bei dem Schüler Geschichten im neuen Gewand erzählen? Check. Eine Begegnung zwischen Christentum und Islam mit einem Professor für islamische Philosophie? Check. Diese Kirche nimmt ihre Rolle als gesellschaftlicher Mittelpunkt ernst und zeigt, dass ein Bauwerk nicht nur steinalt, sondern auch steinalt und cool sein kann.
Und dann wären da noch die versteckten Details, die sonst niemand sieht: verborgene Plätze, Architektur, die romanische Rundbögen mit gotischen Spitzbögen mixt – und natürlich die Tatsache, dass der Turm, den wir heute bewundern, erst 1695 gebaut wurde, nachdem der ursprüngliche einfach mal eingestürzt ist. Aber hey, wer wird denn nach 800 Jahren so kleinlich sein? Schließlich sind die besten Geschichten die, die ein paar Ecken und Kanten haben – oder in diesem Fall rosa Putz und einen Mord als Startschuss.
Hilden kann jedenfalls stolz sein auf diese Diva aus Stein. Und wer Lust hat, die Reformationskirche von einer ganz neuen Seite kennenzulernen, sollte sich das Jubiläumsjahr nicht entgehen lassen. Herzlichen Glückwunsch, alte Dame, und auf die nächsten 800 Jahre – bitte ohne weiteren rosa Anstrich!
Mittwoch, 4. Dezember 2024
4.12.2024: Hilden und der große Solar-Showdown: Wenn Politik auf Sonnenschein trifft
Willkommen in Hilden, dem kleinen, aber feinen Epizentrum einer hitzigen Debatte, die das Potenzial hat, mehr Energie freizusetzen als der geplante Solarpark selbst. Zwei schnuckelige Grundstücke am Karnap sollen zur Heimat einer riesigen Freiflächen-Photovoltaik-Anlage werden – ein Projekt, das so viele Meinungen hervorruft wie ein Buffet ohne Nachtisch. Was könnte da schon schiefgehen? Spoiler: Eine Menge.
Die erste Hürde wurde im Wirtschafts- und Wohnungsbauförderungsausschuss denkbar knapp übersprungen. Mit acht zu sieben Stimmen wurde beschlossen: „Ja, die Stadtwerke dürfen sich die Flächen genauer anschauen.“ Aber ob das Projekt damit durch ist? Nicht mal ansatzweise. Der Stadtrat muss Mitte Dezember endgültig entscheiden, und bis dahin wird noch fleißig gestritten, diskutiert und – natürlich – Unterschriften gesammelt. Denn wo wäre der Spaß, wenn alle einfach zustimmen würden?
Die Fronten sind klar. Auf der einen Seite stehen die Befürworter, die sich die Zukunft mit strahlender Sonne und grüner Energie vorstellen. 11,1 Megawatt-Peak – das ist genug Strom, um mehr als 3500 Haushalte zu versorgen. Ein echtes Highlight für eine Stadt, die bis 2035 klimaneutral sein will. Die Gegner hingegen befürchten, dass ausgerechnet die letzten freien Grünflächen Hildens jetzt unter einer Armada von Solarmodulen verschwinden könnten. Sie haben Unterschriften gesammelt, Petitionen gestartet und Infostände organisiert – ein Landwirt mittendrin, der um seine Pachtflächen kämpft, als wäre es die letzte Ernte seines Lebens.
Natürlich gibt es Vorgaben. Nicht mehr als 60 Prozent der Fläche sollen mit Modulen bedeckt sein. Der Rest wird hübsch gemacht mit Blühstreifen, Hecken und Sicherheitsabständen, die großzügige fünf Meter betragen. Klingt fast wie ein romantisches Naturparadies – wenn man die riesigen Solarflächen im Hintergrund ignoriert. Doch viele Hildener sehen das Projekt eher als einen Sonnenbrand für die Natur, der selbst mit der besten Sonnencreme nicht zu heilen ist.
Die Debatte erinnert mittlerweile an eine Soap-Opera. Die SPD erklärt, dass man ohne Solarenergie nicht klimaneutral wird, die Grünen wollen die Planung erst mal abwarten, und die FDP findet den Ansatz grundsätzlich falsch – warum fängt man nicht mit einer Machbarkeitsstudie an? Die Bürgeraktion warnt vor zu viel Opfern für die Energiewende und plädiert für mehr Solaranlagen auf Dächern. Klingt vernünftig, wenn man bedenkt, dass die Hildener Skyline nicht gerade mit Wolkenkratzern gespickt ist.
Und was sagen die Stadtwerke? „Das Areal ist ideal!“ Dank vorhandener Versorgungsleitungen wären die Anschlusskosten niedrig. Optimismus pur. Ob der Stadtrat das genauso sieht, bleibt abzuwarten. Vielleicht gibt’s ja ein Weihnachtswunder und alle einigen sich. Aber bis dahin wird die Diskussion weitergehen, als stünden die letzten fünf Meter Freifläche auf dem Spiel.
Egal, wie es ausgeht, eines ist sicher: Dieser Solarpark hat Hilden bereits jetzt mehr elektrisiert als jede Steckdose der Stadt. Und falls er tatsächlich gebaut wird, gibt es vielleicht bald eine neue Touristenattraktion. Schließlich sieht man nicht jeden Tag eine Anlage, die theoretisch 1100 durchschnittliche PV-Anlagen ersetzt. Na dann, Hilden – möge die Sonne mit dir sein!
Dienstag, 3. Dezember 2024
3.12.2024: Kunst to go: Warum Hilden jetzt wie ein Museumsbesuch mit WLAN ist
Stell dir vor, du schlenderst durch Hilden, genießt die frische Luft (okay, vielleicht mit einem Hauch von Autoabgasen) und plötzlich steht sie vor dir: die „Eilige Einkäuferin“. Was geht in ihr vor? Warum diese Eile? Geht es um den Schlussverkauf oder hat sie einfach nur vergessen, dass die Parkzeit gleich abläuft? Gute Nachrichten: Du musst dir darüber nicht länger den Kopf zerbrechen, denn ab sofort verrät dir ein QR-Code alles, was du wissen willst. Willkommen im digitalen Kunst-Zeitalter!
Ja, Hilden hat aufgerüstet. Dank einer finanziellen Starthilfe vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) und einer Prise Tech-Savvy kannst du jetzt mit deinem Handy die Geheimnisse der Kunstwerke und Denkmäler lüften. Einfach scannen, lesen und schlauer werden – ganz ohne peinliche Momente, in denen du laut spekulierst, ob der „Gerber“ auf der Mühlenstraße ein Lederhändler war oder einfach nur jemand, der gern in seltsamer Pose rumsteht.
Die Plattform KuLaDig.de listet inzwischen rund 50 Kunstwerke und Baudenkmäler in Hilden – von der Bronzeplastik über Brunnen bis zu Sandsteinstelen (ja, das ist Kunst, keine Baustelle). Und das Beste: Die Infos sind nicht nur nützlich, sondern auch spannend. Okay, vielleicht nicht ganz so spannend wie ein Netflix-Drama, aber hey, man kann nicht alles haben.
Das Konzept „Kunst im Vorbeigehen“ ist simpel, genial und perfekt für alle, die gern multitasken. Stell dir vor, du gehst zum Bäcker, scannst unterwegs ein Kunstwerk und kommst nach Hause mit frischen Brötchen und einer Anekdote über Hildens Stadtgeschichte. Dein Frühstücksgespräch hat noch nie so intellektuell geklungen. „Wusstest du, dass die ‚Sandsteinstelen‘ den Marktplatz unserer Partnerstadt darstellen?“ Zack, kultureller Pro-Tipp!
Dank der unermüdlichen Arbeit von Ute und Rainer Holz sowie Barbara A. Lenartowicz-Senguel kannst du dich jetzt nicht nur als Hilden-Kenner, sondern auch als Kunst-Connaisseur fühlen. Und ganz ehrlich: Wann hattest du das letzte Mal die Chance, beiläufig mit Insiderwissen über einen Pinguinbrunnen zu glänzen? Genau.
Also, schnapp dir dein Smartphone, flaniere durch die Stadt und lass dich überraschen, was Hilden alles zu bieten hat. Und denk daran: Wenn du das nächste Mal an der „Eiligen Einkäuferin“ vorbeiläufst, bist du derjenige, der ganz entspannt ist – denn du weißt jetzt, worum es geht. Kunst genießen war noch nie so einfach. Oder, wie die „Eilige Einkäuferin“ sagen würde: „QR-Code scannen, Leute, ich habe keine Zeit!“
Montag, 2. Dezember 2024
2.12.2024: Türchen öffnen und Gutes tun: Wie der Lions-Adventskalender in Hilden und Haan die Weihnachtszeit rettet
Es gibt zwei Sorten Menschen in der Vorweihnachtszeit: Die einen rennen panisch durch die Stadt, um Geschenke zu besorgen, die anderen sitzen gemütlich auf dem Sofa und öffnen ihre Adventskalendertürchen. Zugegeben, die zweite Gruppe hat es besser. Und wenn Sie sich jetzt denken, „Warum sollte ich mich zwischen Glühwein und Geschenke-Kaufstress für einen Adventskalender entscheiden?“, dann haben die Lions Clubs in Hilden und Haan die perfekte Antwort: Weil es nicht nur um Schokolade geht, sondern um Gewinne und den guten Zweck. Klingt wie Weihnachten, oder?
Die Lions-Adventskalender sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch eine kleine Wundertüte: Hinter jedem Türchen verstecken sich Gewinne, von Sachpreisen bis zu barem Geld. In Hilden gibt es Preise im Wert von über 21.000 Euro, in Haan immerhin 270 Überraschungen, die darauf warten, einen Besitzer glücklich zu machen. Und weil es in der Vorweihnachtszeit um Gerechtigkeit geht – schließlich soll jeder seine Chance bekommen – landen die Gewinnnummern unter notarieller Aufsicht in der Lostrommel. Fairer als beim Wichteln mit der Familie!
Doch das Beste kommt noch: Während Sie hoffen, dass Ihre Kalendernummer gezogen wird, machen Sie bereits etwas Gutes. Der Erlös des Hildener Kalenders fließt in den Ausbau eines Kinderheims, das im kommenden Jahr erweitert wird – weil Weihnachten schließlich auch für die Kleinsten leuchten soll. In Haan wird der Gewinn auf mehrere Projekte verteilt, darunter eine neue Cageball-Anlage. Keine Ahnung, was Cageball ist? Egal, Hauptsache die Kids lieben es!
Wer jetzt denkt, „Klingt super, aber ich habe keinen Kalender mehr bekommen!“, dem sei gesagt: Kein Grund zur Panik! In Hilden gibt’s Restexemplare auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Bürgerhaus – Glühwein inklusive. In Haan wartet der Kalender an Orten wie der Bergischen Apotheke oder bei Friseur Sergio. Also los, schnappen Sie sich ein Exemplar, bevor die anderen schneller sind!
Ach ja, falls Sie die Gewinnzahlen suchen: Die Rheinische Post hat alles im Griff. Täglich werden die Nummern online veröffentlicht (außer am Wochenende, denn auch Notare brauchen Pause), und samstags gibt’s den Überblick in der Zeitung. Damit bleibt die Spannung bis zum letzten Türchen erhalten – ganz ohne Stress.
Also, liebe Weihnachtsfans, machen Sie mit: Ein bisschen Glück für sich, ein großes Geschenk für andere und jede Menge Weihnachtsstimmung obendrauf. Die Lions-Adventskalender beweisen, dass Vorfreude und Wohltätigkeit bestens zusammenpassen. Türchen auf und Daumen drücken!
Sonntag, 1. Dezember 2024
1.12.2024: Hildener Weihnachtszauber: Glühwein, Grünkohl und eine Prise Vereinsleben
Es ist diese Zeit des Jahres, in der Hilden nicht nur von Lichterketten, sondern auch von einer unvergleichlichen Wärme erfüllt ist – nein, nicht vom Glühwein, sondern vom weihnachtlichen Gemeinschaftsgeist. Der Weihnachtsmarkt in Hilden ist nämlich kein schnöder Kommerz-Hotspot, sondern ein echtes Herzensprojekt der Bürger. Hier zeigt sich: In Hilden schlägt das Herz des Weihnachtszaubers in den Vereinen.
Schon Tage vor der Eröffnung wuseln Ehrenamtliche wie Weihnachtswichtel durch die Innenstadt. Buden werden gezimmert, ein Baum wird geschmückt, und das Bürgermeisterbüro verwandelt sich in eine Schaltzentrale für Glühweintaktiken und Bühnenprogramme. Und siehe da: Pünktlich zum Start am Freitag strömten die Menschen auf die Mittelstraße. Bei kühlem, aber sonnigem Wetter hieß es dann endlich: „Auf geht’s in den Budenzauber!“
Mit 76 Ständen, darunter 35 Vereinen und sechs Schulen, kann sich Hilden sehen lassen. Besonders charmant: Die Feuerwehr Hilden, die nicht nur Löschzüge, sondern auch Grünkohl und Glühwein an den Start bringt. „Das hält die Truppe zusammen“, sagt Kamerad Giuseppe Stricagnoli und beweist, dass Teamspirit und Grünkohl eine unschlagbare Kombi sind. Ein paar Meter weiter sammeln Zehntklässler der Wilhelmine-Fliedner-Schule fleißig für ihre Abschlussfeier. Currywurst und selbst gebackene Kekse sollen die Kasse füllen – schließlich wartet in Solingen ein DJ darauf, die Bude zu rocken.
Am Alten Markt gab Bürgermeister Claus Pommer derweil den Startschuss. Mit einem Augenzwinkern und viel Weihnachtsflair bedankte er sich bei den Vereinen, die aus dem Weihnachtsmarkt etwas ganz Besonderes machen. Kurz darauf ging es musikalisch mit „Soulful Christmas“ weiter – und der Name war Programm.
Kulinarisch lässt der Weihnachtsmarkt keine Wünsche offen. Ob klassische Reibekuchen mit Apfelmus, argentinische Empanadas oder philippinische Spezialitäten – hier wird nicht nur der Gaumen, sondern auch der Bauch weihnachtlich beschenkt. Und natürlich dürfen auch die süßen Sünden nicht fehlen: Von Churros über gebrannte Mandeln bis hin zu Crêpes wird alles geboten, was den Zuckerhaushalt in den Himmel schnellen lässt.
Apropos Glühwein: Der fließt in Hilden in Strömen. Für drei Euro (mit Schuss ein Euro extra) kommt man hier schon in den Genuss von heißer Vorfreude im Becher. Ein Highlight ist der slowenische Glühwein – welcher Gewürz-Zauber sich darin versteckt, bleibt ein streng gehütetes Geheimnis. Aber sind wir ehrlich: Geheimnisse schmecken immer ein bisschen besser.
Das Wetter verspricht auch am Wochenende perfekt zu bleiben – knackig kalt, aber sonnig. Und während man so über den Markt schlendert, den Klängen eines Saxophons lauscht und vielleicht noch einen zweiten (oder dritten) Glühwein genießt, wird eines klar: Der Hildener Weihnachtsmarkt ist nicht einfach nur ein Markt. Er ist ein Fest, eine Begegnungsstätte und ein Stück Heimat.
Also, liebe Hildener, packt euch warm ein, lasst die Alltagssorgen zu Hause, und taucht ein in den Weihnachtszauber. Denn wie sagt man so schön? Weihnachten ist das Fest der Liebe – und in Hilden spürt man diese Liebe in jeder weihnachtlich geschmückten Ecke.