In Hilden wird die Abfallentsorgung zum Spitzensport. Während die Abfallmengen sinken, steigen die Gebühren – ein Konzept, das sicherlich so manchen zum Kopfschütteln bringt. Die Stadt Hilden hat offenbar beschlossen, dass weniger Müll mehr kosten muss. Aber hey, Abfalltrennung ist ja schließlich auch eine Kunstform, oder?
Ab 2025 heißt es für Hildener Haushalte: Das Portemonnaie festhalten! Die Restmüllgebühr für die 80-Liter-Tonne bei 14-täglicher Leerung steigt von 117,60 Euro auf stolze 132 Euro. Für die Biotonne gibt’s immerhin nur einen kleinen Preissprung – von 12 auf 13,20 Euro. Wahrscheinlich als Trostpflaster gedacht, während die Gebühren für die Straßenreinigung gleich hinterherziehen. Und das Beste? Wer dachte, dass es wenigstens im Winter etwas Entspannung gibt, irrt. Der Winterdienst verteilt Gebühren je nach Dringlichkeit wie die Weihnachtsgeschenke: großzügig.
Und was macht die Stadt mit den zusätzlichen Einnahmen? Einen Teil davon hat sie wohl in die Modernisierung des Abfallkalenders gesteckt, der jetzt nicht nur gedruckt, sondern auch digital personalisiert abrufbar ist. So kann jeder Hildener sich seinen Müllplan wie einen Adventskalender selbst zusammenstellen – eine nette Idee, bis man merkt, dass die Termine für die gelben Tonnen nicht enthalten sind. Dafür muss man dann ins Internet. Ein Hoch auf die Digitalisierung!
Die Öffnungszeiten des Bauhofs wurden ebenfalls neu sortiert. Testweise bis 13:30 Uhr offen, hat sich die Stadt jetzt entschieden, samstags wieder früher die Tore zu schließen. Laut Verwaltung kommen nach 12 Uhr sowieso nur noch vereinzelte Bürger vorbei. Eine klare Botschaft: Frühaufsteher werden belohnt, Langschläfer schauen in die Röhre.
Das große Rätsel: Warum steigen die Gebühren, wenn die Abfallmengen doch kontinuierlich sinken? Die Stadt erklärt es nicht direkt, aber vermutlich liegt die Antwort irgendwo zwischen „Inflation“ und „weil wir es können“. Fakt ist: 2022 produzierte Hilden schon fast 2.000 Tonnen weniger Müll, und auch 2023 ging es mit der Müllmenge bergab. Wenn das so weitergeht, könnten die Hildener irgendwann ganz ohne Müll leben – aber dafür umso höhere Gebühren zahlen. Recycling auf höchstem Niveau, quasi.
Unterm Strich bleibt: Wer in Hilden wohnt, braucht nicht nur ein gutes Mülltrennungssystem, sondern auch einen robusten Humor. Denn bei den neuen Gebührenplänen fragt man sich schon, ob nicht bald auch der Wind, der den Müll wegweht, berechnet wird. Ein echter Drahtseilakt zwischen Umweltbewusstsein und Haushaltskasse!
Mittwoch, 18. Dezember 2024
18.12.2024: Müllgebühren-Roulette: Hilden dreht am Gebührenrad
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