Dienstag, 18. November 2025

18.11.2025: Glühwein, Gesang und fliegende Tannenbäume – Hilden im Adventsmodus

Kaum wird es draußen dunkler, heller, nasser oder einfach nur irgendwie novemberiger, da mutiert Hilden zur festlichen Wohlfühlzone mit Zuckerguss. Die Fußgängerzone glitzert, die Sterne hängen wie dekorative Pflichtübungen über den Straßen, und das Stadtmarketing poliert schon den Rentierschlitten für den großen Einsatz vom 28. bis 30. November. Ja, richtig gehört: Der Weihnachtsmarkt steht vor der Tür – und er bringt Verstärkung mit. Wer dachte, ein bisschen Lichterkette und „Last Christmas“ vom Band reichen, kennt Hilden schlecht. Hier wird aufgefahren, was der Advent hergibt.

Los geht’s am Alten Markt, wo das sogenannte „Winterdorf“ bereits ab dem 20. November die Zimtduft-Front übernimmt. Und da geht’s nicht nur um Glühwein in fünf Aggregatszuständen, sondern auch um Kunsthandwerk, Live-Musik, Fotopoints für Instagram-Tannenbaumromantik und – Achtung – Tannenbaumweitwurf. Ja, Tannenbaumweitwurf. In Hilden fliegen die Fichten, und das mit Anlauf. Wer also beim sportlichen Weihnachtsprogramm glänzen will, sollte schon mal die Wurfhand aufwärmen.

Musikalisch wird übrigens nicht kleckert, sondern geblasen, gestrichen, gesungen und gejazzt, was die Schneeflocke hält. Das Sinfonische Blasorchester eröffnet, Bürgermeister Claus Pommer legt eine launige Marktansprache hin, Dudelsäcke röhren, und spätestens beim gemeinsamen Adventssingen wird auch der grummeligste Grinch weich wie Marzipan in der Jackentasche.

Und als wäre das nicht genug festliche Eskalation, gibt’s am Sonntag obendrauf noch verkaufsoffene Geschäfte – für alle, die dringend noch Geschenkpapier, Lebkuchen oder eine neue Winterjacke für den dritten Glühwein brauchen. Auch die Vereine der Stadt schmeißen sich ins Weihnachtszeug, bauen Stände, basteln Deko und sorgen dafür, dass das Ganze nicht nach Standardweihnachtsmarkt, sondern nach echtem Hildener Heimspiel aussieht.

Während andere Städte angesichts der Sicherheitskosten langsam die Lichter ausknipsen, bleibt Hilden entspannt: Sicherheitskonzept? Klar. Extra-Kostenübersicht? Nein danke. Hier zählt noch der gute Draht zum Ordnungsamt und die Hoffnung, dass der Tannenbaumwurf niemanden trifft, der nicht freiwillig im Ziel steht.

Unterm Strich bleibt: Wer den Advent lieber mit Herz, Musik und einem Becher heißer Flüssigfreude feiern will als im Einkaufszentrum zwischen Plastikdeko und Weihnachtsstress – ab nach Hilden! Hier funkelt nicht nur der Baum, sondern auch die Laune. Und wer weiß – vielleicht fliegt ja gerade ein Tannenbaum vorbei.

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