Samstag, 11. Januar 2025

11.1.2025: Warten auf die Briefwahl: Ein Geduldsspiel mit demokratischer Note

Die Bundestagswahl naht und die Wahlberechtigten in Hilden und Haan sind bereit, ihre Kreuze zu setzen – zumindest theoretisch. Praktisch müssen sie sich noch etwas gedulden, denn die heiß begehrten Briefwahlunterlagen sind noch so greifbar wie die Sommerhitze im Februar.

Das Wahlamt gibt sich derweil alle Mühe, die Nerven der Bürger zu schonen. Doch wie erklärt man den Menschen, dass die Stimmzettel erst gedruckt werden können, wenn sämtliche Wahlvorschläge abgesegnet sind? Rainer Augsburg, Leiter des Hildener Bürgerservice, hat da einen guten Vergleich: „Es ist wie mit einem Rezept: Erst wenn alle Zutaten auf dem Tisch liegen, kann der Kuchen gebacken werden.“ Was er dabei nicht erwähnt: Der Ofen springt erst am 7. Februar an – und dann dauert es noch ein bisschen, bis der erste Bissen genossen werden kann.

Natürlich gibt es einige Bürger, die schon jetzt mit einem formlosen Antrag auf Briefwahl punkten möchten. Ob sie diesen Antrag auf handgeschöpftem Büttenpapier oder mit einem schlichten „Ich will wählen!“ einreichen, ist dem Wahlamt herzlich egal – solange Name und Geburtsdatum korrekt sind. Denn niemand möchte die Stimme eines wahlberechtigten Max Mustermann an eine gewisse Marie Musterfrau schicken. Das wäre eine demokratische Tragödie.

Für alle, die es gar nicht abwarten können, ihre Kreuze zu setzen, gibt es eine pragmatische Lösung: Einfach ab dem 10. Februar die Unterlagen abholen und gleich im Rathaus abstimmen. „Das spart Zeit und Nerven“, sagt Augsburg – und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Man hat dann auch noch den Vorteil, dass die Stimme wirklich zählt. Postlaufzeiten können tückisch sein!“

Die Zeit bis zum Wahltag könnte man übrigens nutzen, um sich intensiv mit dem Wahlprogramm der Parteien auseinanderzusetzen. Aber seien wir ehrlich: Viele werden stattdessen die Zeit damit verbringen, zu überlegen, ob die Briefwahlunterlagen wohl eher am 10. oder erst am 11. Februar im Briefkasten landen. Geduld ist schließlich eine Tugend – und in Hilden sowie Haan ist sie gerade gefragter denn je.

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