Freitag, 17. Januar 2025

17.1.2025: Hilden schwitzt – und feiert!

Wer hätte gedacht, dass aus einem alten Sportplatz mit staubiger Aschebahn und einer Hochsprunganlage, die mehr an Abenteuer als an Sport erinnerte, eines Tages ein Fitness- und Gesundheitszentrum wird, das sogar schuldenfrei sein würde? Genau das feiert Hildens größter Sportverein, die Hildener AT, jetzt mit einem langen Festwochenende – und zeigt, dass man beim Schwitzen durchaus auch lachen kann.

Die Geschichte beginnt in einer Zeit, als Schüler in kurzen schwarzen Hosen und weißen Rippenturnhemden durch den Sand sprinteten, während das Schulsportmotto „Dabei sein ist alles“ noch wörtlich genommen wurde. Ehrenurkunden waren das Größte, und wer sich beim Kugelstoßen nicht den Fuß verstauchte, war schon ein Held. Doch dann kam der große Wandel: Anfang der 2000er wurde der Sportplatz an der Hummelsterstraße in Bauland umgewandelt, und die HAT entschied sich, mit einem neuen Fitness- und Gesundheitszentrum durchzustarten. Rückblickend war das eine der besten Entscheidungen seit der Erfindung des Spinningrades.

Natürlich lief nicht alles glatt. Während der Bauphase drohte ein Maschinenschaden auf hoher See das Projekt zu kippen. Die Fitnessgeräte aus Amerika steckten auf einem Schiff fest – ein Moment, der Dieter Buß und Wolfgang Tanzmann, die Architekten dieses Meilensteins, ins Schwitzen brachte. (Diesmal allerdings nur symbolisch – zumindest bis zum ersten Testlauf auf dem Laufband.)

Am 14. Januar 2005 öffnete das HAT fit schließlich seine Türen, und die Hildener rannten förmlich in Scharen herbei. Von den anfänglichen 1400 Mitgliedern sind heute über 3500 Sportbegeisterte übrig geblieben – eine Steigerung, auf die Sven Reuter, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands, mit stolz geschwellter Brust verweist. Die Mitgliederzahlen sind in den letzten 20 Jahren schneller gewachsen als der Muskelkater nach einem intensiven Bodypump-Kurs.

Und jetzt, 2025, gibt es nicht nur mehr Mitglieder, sondern auch eine frohe Botschaft: Die letzte Darlehensrate ist bezahlt, und das Gebäude gehört vollständig dem Verein. Ein sportlicher Sieg, der sich nicht in Medaillen messen lässt. Stattdessen wird gefeiert – mit Yoga, Fitnesskursen und einem Familientag, der alles bietet, was das Herz (und die Waden) begehrt. Selbst Kinderschminken steht auf dem Programm. Wer sagt, dass Sportvereine nicht vielseitig sind?

Wo früher einmal Aschebahnen lagen, steht heute ein Seniorenzentrum, und an der neu angelegten Straße „Am Alten Sportplatz“ sind Wohnungen entstanden. Doch die HAT hat ihre Wurzeln nicht vergessen. Mit modernen Hallen und einem Fitnesszentrum, das keine Wünsche offenlässt, ist er für die Zukunft bestens gerüstet. Und wer weiß – vielleicht erinnert man sich in weiteren 20 Jahren an diesen Meilenstein genauso gern wie an die ersten Bundesjugendspiele auf dem alten Gelände.

Also, Hilden: Hoch die Hanteln und lasst die Party beginnen!

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