In Hilden scheint die Hochdahler Straße ein eigenes Drehbuch für eine Serie zu schreiben – das Thema: „Die Baustelle, die niemals endete“. Nachdem die Bauarbeiten vor Weihnachten eine verdiente Winterpause eingelegt haben, sollte es eigentlich pünktlich am 6. Januar weitergehen. Doch wie das bei epischen Geschichten so ist, gibt es immer eine unerwartete Wendung: Von Bauarbeitern keine Spur. Lediglich Baustellenampeln und Schilder stehen dekorativ am Straßenrand – wie ein Kunstprojekt, das den Verkehr im Alltag zeigt.
Sabine Müller, Sprecherin der Stadtwerke Hilden, klärte auf: „Witterungsbedingt können wir noch nicht loslegen.“ Witterungsbedingt – das Codewort, das im Winter immer wieder für Kopfschütteln sorgt. Offenbar ist es überraschend, dass es im Januar kalt ist. Aber hey, die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht nächste Woche, sagt Müller, ganz optimistisch.
Währenddessen müssen Autofahrer und Anwohner weiterhin die Schönheit einer halb gesperrten Straße genießen. Der aktuelle Baustellenabschnitt beginnt, für alle,die mitzählen, etwa 100 Meter vor der Einmündung zur Schumannstraße und zieht sich dann Richtung Innenstadt. Mit etwas Glück und passendem Wetter – oder einem Wunder – sollen die Arbeiten bis Mai abgeschlossen sein. Klingt ambitioniert, oder?
Aber das ist noch nicht alles! Die Hochdahler Straße hat bereits eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Im Frühjahr 2024 wurde sie schon einmal komplett gesperrt, um Hochwasserschutzmaßnahmen durchzuführen. Filter- und Drosselschächte wurden eingebaut, und die Anwohner durften sich über eine gespenstisch leere Straße freuen. Doch kaum war die eine Baustelle beendet, stand auch schon die nächste in den Startlöchern. Die umfangreichen Arbeiten zwischen Richard-Wagner- und Schumannstraße begannen im September – und dauern bis heute an.
Ein Highlight für den Verkehr bleibt die beliebte Baustellenampel, die tapfer versucht, den Verkehr in beide Richtungen zu regeln. Vielleicht sollte man der Ampel eine Medaille verleihen – sie hat definitiv mehr Durchhaltevermögen als die Bauarbeiter.
Bis Ende Mai können wir uns also noch auf weitere Kapitel dieser Saga freuen. Bleibt nur zu hoffen, dass der witterungsbedingte Winterschlaf bald endet und die Baustelle wieder Leben einhaucht. Denn eines ist sicher: Die Hochdahler Straße bleibt das am heißesten diskutierte Bauprojekt in Hilden. Wer braucht schon Netflix, wenn man diese Serie vor der Haustür hat?
Donnerstag, 9. Januar 2025
9.1.2025: Hochdahler Straße: Die unendliche Geschichte der Baustellenpause
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