Mittwoch, 8. Januar 2025

8.1.2025: „Hildenhaft“ – Wie die Feuerwehr mit einem neuen Logo das Ehrenamt rockt

Es ist ja so: Feuerwehrfahrzeuge sind nicht nur rot und laut, sie können jetzt auch stylisch sein – zumindest in Hilden. Denn dort hat die Feuerwehr nicht nur ein neues Logo, sondern gleich ein komplettes Designkonzept entwickelt. Was erstmal nach einem Marketing-Meeting klingt, entpuppt sich als pfiffiger Schachzug, um neue ehrenamtliche Kräfte zu gewinnen. Und siehe da: Es funktioniert. Von altertümlicher Schrift zur „hildenhaften“ Brandbekämpfung – willkommen im Zeitalter der Feuerwehrmode.

Stellen Sie sich vor, Sie stehen vor einem Einsatzwagen, und anstatt wie früher einen leicht angestaubten Schriftzug zu sehen, leuchtet Ihnen ein modernes Logo entgegen, das fast sagt: „Hey, wir sind cool, wir retten Leben und suchen dich!“ Dieser Gedanke ist in Hilden jetzt Realität. Die Feuerwehr hat in Zusammenarbeit mit einer Firma namens „112Design“ aus Limburg ein Design entwickelt, das nicht nur gut aussieht, sondern auch einem komplexen Regelwerk gerecht werden musste. Schließlich will man ja auf der Straße nicht nur auffallen, sondern auch zugelassen werden. Ein „Reißverschluss“-Design, das die Verbundenheit von Feuerwehr, Stadt und Ehrenamt symbolisiert, ziert nun die Fahrzeuge – ein Detail, das sicher in jedem kreativen Workshop für Kopfnicken gesorgt hätte.

Doch das wahre Highlight der Kampagne ist nicht das Design selbst, sondern das Ziel dahinter: 25 neue Ehrenamtliche für das Jahr 2025. Diese „25 für 25“-Kampagne wurde durch den Slogan „hildenhaft“ ergänzt – eine Wortschöpfung, die zeigt, wie viel Potenzial in einem simplen Buchstabenwechsel steckt. Aus „heldenhaft“ wurde „hildenhaft“, und plötzlich ist das Ehrenamt nicht nur ein Heldending, sondern auch eine Huldigung an die Heimatstadt. Kreativer geht’s kaum.

Und siehe da: Der Erfolg gibt den Machern recht. 37 neue ehrenamtliche Feuerwehrleute wurden bereits gewonnen. Das sind 12 mehr, als man sich ursprünglich erhofft hatte. Das hätte vor einem Jahr niemand erwartet, sagt Feuerwehrmann Steffen Kirchhoff. Er klingt dabei so erleichtert, als hätte er gerade eine Katze aus einem brennenden Baum gerettet – oder so.

Natürlich ist so ein Design nicht in einer Nachtschicht entstanden. Es gab lange Prozesse, Diskussionen, Ausflüge nach Limburg und vermutlich mindestens eine PowerPoint-Präsentation. Aber am Ende steht ein Konzept, das sowohl optisch als auch strategisch zündet. Das Stadtwappen wurde sogar angepasst – mit behutsamer Hand, versteht sich. Alles musste perfekt passen: von der Farbe des Autos bis zur Symbolik der Balken, die jetzt wie ein Reißverschluss über die Fahrzeuge verlaufen. Ein kleiner, aber feiner Twist, der zeigt: In Hilden geht Design Hand in Hand mit der Feuerwehrhose.

Jetzt geht es Schritt für Schritt weiter. Die Autos werden nicht über Nacht alle umgestylt, sondern nach und nach. „Alles andere wäre Verschwendung“, sagt Hans-Jürgen Lierenfeld, der bei der Feuerwehr für die Beschaffung zuständig ist. Und weil die Fahrzeuge 15 bis 20 Jahre im Einsatz sind, bleibt das neue Design der Stadt eine ganze Weile erhalten. Nachhaltigkeit, die auch den Stadthaushalt schont – das klingt fast zu gut, um wahr zu sein.

Was lernen wir daraus? Feuerwehrarbeit ist mehr als Brände löschen und Katzen retten. Sie ist auch Imagepflege, Marketing und ein bisschen Mode. Die Kampagne „hildenhaft“ zeigt, wie Kreativität und Engagement Hand in Hand gehen können, um echte Alltagshelden zu gewinnen. Hilden, wir ziehen den Helm!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen