Ach Hilden, du wunderschöne Stadt der entschleunigten Entscheidungen! Es ist wieder einmal so weit: Das Mobilitätskonzept, dieses epische Werk der politischen Kreativität, steht erneut zur Debatte. Nachdem der Stadtrat im Dezember beschlossen hat, nichts zu beschließen, darf nun der Stadtentwicklungsausschuss am 23. Januar wieder ran. Eine Geschichte voller Wendungen, könnte man sagen – oder eine Sitcom in Dauerschleife.
Tempo 30, dieses sagenumwobene Ziel aller Verkehrsberuhigungsträume, hat sich in Hilden als heiß diskutierter Dauerbrenner entpuppt. Aber wie jeder gute Plot-Twist kam es auch hier zu einem Cliffhanger: Zwei Ergänzungsanträge, die buchstäblich in letzter Sekunde hereinflatterten, sorgten im Dezember für große Augen und den kollektiven Ruf: "Wir brauchen mehr Zeit!" Verständlich, denn wer hat schon Lust, sich über die genaue Geschwindigkeit auf der Hochdahler Straße Gedanken zu machen, wenn gerade noch die Weihnachtsdeko hängt?
Besonders spannend: Die Bürgeraktion hat vorgeschlagen, dass Tempo 30 nur auf innerörtliche Straßen angewendet werden soll, während die Hochdahler, Gerresheimer, Eller- und Baustraße als kleine Tempofestungen bei 50 km/h bleiben sollen. Warum genau diese Straßen? Vielleicht, weil die Anwohner dort heimlich Rennfahrerträume pflegen. Oder weil 50 das neue 30 ist? Wer weiß das schon.
Die CDU hingegen will weniger Ampeln. Ein mutiger Vorschlag! Denn Ampeln sind nicht nur praktisch, sondern auch Treffpunkte für verträumte Autofahrer, die während der Rotphase endlich mal ihre WhatsApp-Nachrichten checken können. Ohne Ampeln? Wer weiß, was da auf den Straßen passieren könnte. Aber hey, alles für den Verkehrsfluss!
Natürlich gab es im vergangenen Jahr bereits einige Highlights. So wurde Tempo 30 auf den Hauptverkehrsstraßen vorgeschlagen, aber dann – zack! – im September mit einer denkbar knappen Abstimmung von 26 zu 25 Stimmen abgelehnt. Ein echter Krimi. Wer hätte gedacht, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen solche politischen Dramen auslösen können? Man könnte meinen, wir reden hier über die Frage, ob wir ein Einhorn als Bürgermeister einsetzen.
Aber keine Sorge, liebe Hildener, die Saga ist noch nicht vorbei. Jetzt liegt es wieder beim Stadtentwicklungsausschuss, das Schicksal von Tempo 30 zu entscheiden. Wird es ein Happy End geben? Oder bleibt Hilden weiterhin die Stadt der unbegrenzten Geschwindigkeitsträume? Eines ist sicher: Die Spannung steigt.
Also, anschnallen und abwarten – denn in Hilden ist das Verkehrschaos vielleicht das einzig wirklich Beständige.
Samstag, 18. Januar 2025
18.1.2025: Hilden auf der Suche nach der Geschwindigkeit: Tempo 30 oder doch lieber Gas geben?
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