Hilden, eine Stadt, die offenbar einen Pakt mit der Einzelhandelsgöttin geschlossen hat. Während in anderen Innenstädten die Schaufenster nur noch als Spiegel für die Seelen der Passanten dienen, herrscht in Hilden geschäftiges Treiben – und das nicht nur in den Fußgängerzonen, sondern auch hinter den Kulissen.
Man stelle sich das Szenario vor: Eine Kundin steht stutzig vor der Boutique „Shookoo“. Gestern noch auf Schnäppchenjagd, heute plötzlich ein leeres Ladenlokal. Sie reibt sich die Augen, vielleicht hat sie es sich nur eingebildet? Doch nein, „Shookoo“ hat tatsächlich dichtgemacht. Aber keine Sorge, in Hilden ist so ein Leerstand keine Tragödie, sondern ein Übergangsphänomen – der neue Mieter ist schon in den Startlöchern, wahrscheinlich gerade dabei, die passende Wandfarbe auszusuchen.
Die Stadt glänzt nicht nur mit einem bunten Branchenmix, sondern auch mit einer faszinierenden Immobilien-Telenovela. Ein Highlight: Das ehemalige Aldi-Gebäude am Kronengarten. Leer? Denkste! Christian Schwenger von der Wirtschaftsförderung winkt ab. „Da gibt es längst einen Nachmieter“, verkündet er geheimnisvoll. Es klingt fast wie eine Folge von „Wer wird der neue Nachbar?“. Statt Textilien oder Lebensmitteln gibt es hier bald Dekoration und Einrichtung. Wann? Tja, das bleibt Hildens bestgehütetes Geheimnis.
Nicht nur im Einzelhandel wird gewerkelt. An der Mittelstraße 81 hat ein Neubau die Bühne betreten. Mit seniorengerechten Wohnungen, Klimageräten und einem Heizsystem, das sogar die Luft umarmt. Einziges Manko: keine Parkplätze. Aber hey, wer braucht schon Parkplätze, wenn die Fußgängerzone sowieso alles bietet, was das Herz begehrt? Hier wird selbst das Parkproblem charmant zur Nebensache erklärt.
Ein weiterer Beweis für Hildens Charme: die Kölner Bäckerei-Kette Merzenich zieht ein. Mit einem Mietvertrag über zehn Jahre will man hier den Brotliebhabern langfristig den Alltag versüßen. Und natürlich wird auch über Außengastronomie nachgedacht. Wer braucht schon Netflix, wenn man die Leute auf der Mittelstraße beobachten kann?
Konkurrenz? Na und!
Natürlich kämpft auch Hilden gegen den Online-Handel. Aber die Stadt macht das mit Stil. Ein Workshop mit dem Thema „Wie werde ich digital sichtbar?“ steht an. Es klingt fast so, als würde Hilden seine Einzelhändler zu Influencern machen. Google Business Accounts, Websites und sicher bald auch TikTok-Challenges mit lokalen Produkten. Die Zukunft hat Hilden fest im Griff.
Fazit
Hilden zeigt, wie eine Innenstadt auch im Jahr 2025 einladend, lebendig und zukunftsfähig bleibt. Leerstände werden hier nicht als Problem, sondern als Chance gesehen. Die Stadt beweist, dass eine durchdachte Wirtschaftsförderung, gepaart mit einem charmanten Branchenmix und der richtigen Prise Kreativität, den Unterschied macht. Während andere Städte noch den Leerstand zählen, rollt Hilden den roten Teppich für neue Geschäfte aus – und das mit einem Augenzwinkern.
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