Hilden, eine Stadt, die es schafft, selbst nach Weihnachten noch Gesprächsstoff zu liefern. Kaum sind die letzten Tannenbäume vom Dreikönigstag verabschiedet und die Glühweinbecher gespült, schon stürzt sich das Citymanagement auf die nächste Mammutaufgabe: die Bilanz des Wochenmarkts und der verkaufsoffenen Sonntage. Und damit nicht genug, es gibt noch 888 Rückmeldungen dazu. Man stelle sich vor, 888 Menschen haben ihre Meinung abgegeben! Das klingt fast nach einem Volksentscheid – oder zumindest nach einer Netflix-Dokumentation.
Während sich die meisten noch von den Feiertagen erholen, zieht Hilden bereits Bilanz. Weihnachtszeit adieu, Willkommen in der Nachbereitung! Aber Moment mal, das klingt ja fast, als hätten die Hildener während des lebendigen Adventskalenders nichts anderes gemacht, als Fragebögen auszufüllen. „Wie fanden Sie die weihnachtliche Stimmung?“, „Haben Sie den Nikolaus gesehen?“, „War das historische Feuerwehrauto zu historisch?“ – Fragen über Fragen.
Citymanagerin Tanja de Vries steckt mitten in der Auswertung, doch eins ist jetzt schon klar: Die Menschen in Hilden reden gerne – und zwar viel. Laut de Vries war das Feedback überwiegend positiv. Natürlich wissen wir alle, dass „überwiegend positiv“ im Verwaltungsjargon auch heißen kann: „Es gab nur einen Wutanfall, und der kam von einem Hund, der das Glöckchenklingeln nicht mochte.“ Aber ob der lebendige Adventskalender 2025 wiederkommt? Das bleibt unklar. „Nach den Fragebögen entscheiden wir“, sagt de Vries. Ein bisschen wie bei „Deutschland sucht den Superstar“, nur ohne Dieter Bohlen.
Und dann der Weihnachtsmarkt: 2024 zum ersten Mal unter der Regie des Bürgermeisterbüros. Und siehe da, es lief „ganz gut“. Der Markt der Vereine, ein Fest der lokalen Gemeinschaft, wurde trotz der traditionellen Ausrichtung aufgepeppt – allerdings ohne zu bunte Lichter. „Kein Las Vegas in Hilden“, hieß es wohl hinter den Kulissen. Ein Motto, das Roland Becker, Leiter des Bürgermeisterbüros, stolz verteidigt. Die Vereine waren zufrieden, die Kassen klingelten, und die Bürger durften sich an nostalgischer Weihnachtsstimmung erfreuen, ohne geblendet zu werden.
Währenddessen schmiedet Hilden schon Pläne für 2025: Feste, Jazz, ein Künstlermarkt und Stadtradeln. Ein prall gefülltes Programm, das sicherlich wieder 888 Meinungen hervorrufen wird. Denn wenn eines sicher ist, dann, dass Hilden niemals schweigt – weder über Wochenmärkte noch über Weihnachtslichter. Man darf gespannt sein, welche Rückmeldung die Stadt diesmal auf ihren „historischen Fragebogen“ erhält.
Montag, 13. Januar 2025
13.1.2025: Hilden und die 888 Meinungen: Der Wochenmarkt im Fokus des Citymanagements
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen