Sonntag, 26. Januar 2025

26.1.2025: Hilden und der Haushalt – Ein Drama in mehreren Akten

Hilden steht momentan vor einer finanziellen Herausforderung, die dramatischer ist als das Finale einer Soap-Opera. Der Stadtrat hat im Dezember den Haushaltsentwurf 2025 überraschend abgelehnt. Was das bedeutet? Nun ja, die Stadt befindet sich aktuell in einer Art finanzieller „Notlaufprogramm“-Situation – und das Ganze klingt komplizierter, als es ist. Der Stadtkämmerer Martin Wiedersprecher, mit einem Nachnamen, der wie gemacht für politische Diskussionen ist, versucht zu erklären, warum es bei 227 Millionen Euro Ausgaben und 204 Millionen Euro Einnahmen ein kleines Problem gibt. Kleines Problem? 21,3 Millionen Euro Finanzloch klingen eher nach einer sehr großen Baustelle – und die muss nun geflickt werden.

Ganz einfach: Mit steigenden Kosten überall. Inflation, höhere Sozialausgaben, teurere Kitas – Sie kennen das. Alles wird teurer, nur das Einkommen der Stadt nicht. Während 2023 das Minus mit 5 Millionen Euro noch „machbar“ war, klafft jetzt eine Lücke, die selbst ambitionierte Sparfüchse ratlos machen könnte. Wiedersprecher erklärte, dass die aktuelle Misere nicht einmalig sei – auch wenn sie diesmal ungeplant ist. Im letzten Jahr wurde der Haushalt ebenfalls verspätet beschlossen, aber da war das irgendwie eingeplant. Jetzt hingegen: Chaos. Der Stadtrat sagte überraschend „Nein“ zum Entwurf, und seitdem stehen alle mit fragenden Gesichtern da.

Stellen Sie sich vor, Sie wären bei einer Diät und dürften nur noch Brot, Wasser und vielleicht ein bisschen Butter haben – so geht es Hilden gerade. Die Stadt darf nur noch für das Nötigste Geld ausgeben: Kitas, Schulen, Feuerwehr, Müllabfuhr. Was aber nicht drin ist? Karneval und Schützenfeste. Kein Alaaf, kein Helau – für eine Stadt in NRW ein Albtraum!

Das denkt man sich leicht, aber laut Wiedersprecher wäre das wie ein Versuch, zehn Prozent weniger Feuerwehrleute, Erzieher und Bauhofmitarbeiter einzusetzen. Eine Stadt funktioniert nun mal nicht von allein – und die Verwaltungsarbeit „draußen“ kann man nicht einfach wegstreichen. Immerhin: 1,7 Millionen Euro werden schon durch Kürzungen aller Budgets eingespart. Aber mal ehrlich, selbst das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.

Die düsteren Prognosen sagen: Bis 2028 wird Hilden mit steigenden Ausgaben zu kämpfen haben, während die Einnahmen nicht mithalten können. Besonders die Kreisumlage, die Hilden zahlen muss, wächst wie ein ungebremster Schneeball. Zehn Millionen Euro mehr in vier Jahren? Das ist in etwa so, als würde einem jemand die Kreditkarte aus der Hand reißen und permanent Luxusgüter auf Pump kaufen.

Der Stadtrat hat bis zum 26. Februar Zeit, sich zusammenzuraufen und einen mehrheitsfähigen Haushalt zu beschließen. Wenn das klappt, kann die Stadt wieder durchatmen – zumindest bis zur nächsten Krise. Wenn nicht? Dann könnte Hilden bald ein Haushaltssicherungskonzept brauchen, was in etwa so viel Spaß macht wie ein Zahnarztbesuch ohne Betäubung.

Man könnte sagen, Hilden lernt aktuell den Unterschied zwischen „Wollen“ und „Müssen“ auf die harte Tour. Ob es dem Stadtrat gelingt, die Lücke zu schließen und die Bürger zu beruhigen? Bleiben wir gespannt. Vielleicht schafft es Hilden ja, aus diesem Drama eine Erfolgsgeschichte zu machen – oder zumindest eine, die uns am Ende alle zum Lachen bringt.

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