Hilden hat’s kapiert: Wer im Jahr 2025 noch glaubt, man müsse für einen neuen Personalausweis unbedingt aus den Pantoffeln schlüpfen, der hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Ab sofort kommt das Bürgerbüro einfach zu Ihnen nach Hause – wie der Pizzaservice, nur ohne Käserand. Der neue „Zuhaus-Service“ richtet sich an alle, die nicht mehr so mobil sind. Also an Menschen, die gesundheitlich eingeschränkt sind, oder an jene, die schlicht wissen, dass Netflix-Pausen heilig sind.
Die Sache läuft so: Man bucht online oder telefonisch einen Termin – und dann fährt ein Sachbearbeiter, ausgerüstet mit mobilem Hightech-Equipment, direkt in die eigenen vier Wände. Egal ob Personalausweis, Meldebescheinigung oder Ummeldung – alles wird bequem auf dem heimischen Küchentisch erledigt. Selbst das digitale Passfoto kommt mit, sodass der Moment, in dem man versucht, gleichzeitig neutral zu gucken und lebendig zu wirken, nun im eigenen Wohnzimmer stattfindet.
Das Ganze wird clever organisiert: Die Stadt teilt ihre Einsätze nach Hildener Himmelsrichtungen auf. Heißt im Klartext: „Wir fahren nicht für jeden Ausweis einzeln los – wir sammeln Bestellungen, wie beim Lieferdienst.“ Bürgermeister Claus Pommer verspricht, dass Verwaltung keine Barriere sein darf, sondern da sein muss, wo man sie braucht. Offenbar auch zwischen Kaffeemaschine und Keksdose.
Einziger Wermutstropfen: Wer hofft, dass der Sachbearbeiter auch noch die Spülmaschine ausräumt oder den Hund füttert, könnte enttäuscht werden. Aber wer weiß – vielleicht heißt es irgendwann nicht mehr „Bürgerbüro“, sondern „Bürgerbutler“. Bis dahin gilt: Behördengang in Jogginghose? Offiziell erlaubt.
Montag, 11. August 2025
11.8.2025: Hilden kommt vorbei – Behördengang im Schlafanzug
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