Es gibt Tage, da wacht man auf und denkt sich: "Heute wäre ein guter Tag für eine gemischte Tüte und ein kaltes Getränk am Kiosk." Und siehe da – Hilden hat genau dafür den passenden Feiertag erfunden: den Hildener Büdchen-Tag. Ein Tag, an dem der Kiosk endlich das bekommt, was er verdient – Liebe, Aufmerksamkeit und eine ordentliche Portion Kultstatus.
Was erwartet einen dort? Kurz gesagt: ein köstlicher Mix aus Herz, Heimat und Heißwurst. Wer glaubt, dass Kioske nur dafür da sind, um schnell Zigaretten oder ein Notfall-Snickers zu kaufen, wird an diesem Tag eines Besseren belehrt. Der Büdchen-Tag zelebriert den Kiosk als das, was er wirklich ist: ein sozialer Schmelztiegel, ein Mini-Marktplatz, ein kulinarisches Überraschungsei auf vier Quadratmetern.
Und natürlich gibt es Essen. Viel Essen. Die Klassiker stehen Spalier: Currywurst dampft verheißungsvoll, Waffeln duften wie Kindheit, und die gemischte Tüte bringt nicht nur Zucker, sondern auch pure Nostalgie. Wer bei Letzterer nicht sofort in Erinnerungen an Lakritzschnecken, saure Pommes und undefinierbar leuchtende Fruchtgummis versinkt, war entweder nie Kind oder hat das falsche Büdchen besucht.
Dazu gibt’s – wie es sich gehört – ein Kaltgetränk nach Wahl. Cola, Bier, Bionade oder einfach ’ne gute alte Fassbrause. Und während man da so steht, Becher in der einen Hand, Pommesgabel in der anderen, passiert das wahre Wunder des Büdchen-Tags: Man kommt ins Gespräch. Mit dem Nachbarn, mit der Frau mit dem Dackel, mit dem Mann, der behauptet, er habe hier schon 1983 seine erste Capri-Sonne gekauft.
Der Hildener Büdchen-Tag ist damit nicht einfach nur ein Fest. Er ist eine Liebeserklärung an die kleinen Dinge im Leben – oder besser gesagt: an die kleinen Verkaufshäuschen, die große Freude machen. Und wer weiß? Vielleicht sieht man sich ja dort – an der Wurstbude deines Vertrauens, mit Zuckerstückchen auf der Zunge und einem Lächeln, das nach Brause schmeckt.
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