Ach Hilden, du charmantes Städtchen mit Kleinstadtidylle und Großbaustellencharme. Kaum hat man sich an den Klang der singenden Marktschreier gewöhnt, wird dieser nun von einem anderen Hilden-Klassiker übertönt: dem sonoren Brummen der Bagger. Denn – Trommelwirbel! – der Nordmarkt wird wieder zur Bühne für das allseits beliebte Theaterstück: *„Sanierung 2 – Rückkehr der Betonfräse“*.
Aber keine Sorge, liebe Hildenerinnen und Hildener, es geht diesmal nicht nur ums Pflaster. Unter dem Parkplatz lauert ein echter Infrastruktur-Oldie: ein unterirdisches Regenrückhaltebecken, das offenbar schon seit Jahrzehnten tapfer das Wasser aus der Lortzingstraße und Umgebung geschluckt hat. Leider ist der gute alte Beton mittlerweile eher „poröser Rentner“ als „robuster Retter“ – Risse, Feuchtigkeitsschäden, vermutlich auch leichte Altersdepressionen. Zeit für eine Frischzellenkur.
Schon im Frühjahr wurde vorausschauend ein Umleitungssystem für das Wasser eingerichtet – ein bisschen wie ein Umzugsunternehmen für Regen. Jetzt wird’s ernst: Ab Ende September heißt es also *„Freie Bahn für Bagger & Co.“*, während das Becken trockengelegt und der Beton liebevoll restauriert wird. Man könnte fast meinen, Hilden macht eine Schönheitskur unter Tage.
Natürlich bleibt das Ganze nicht ohne Nebenwirkungen: Parkplatzsperrungen, Verkehrsführung deluxe und möglicherweise Orientierungsläufe für Marktbesucher*innen. Wer also montags seinen Lieblingskräuterstand sucht, könnte sich plötzlich auf einer spirituellen Reise durch Absperrgitter und Umleitungsschilder wiederfinden. Die Stadt verspricht jedoch, die Einschränkungen so klein wie möglich zu halten – immerhin soll niemand riskieren, beim Einkauf plötzlich in einem Bauzaun zu enden.
Der ambitionierte Plan: Bis Ende Dezember soll alles wieder hübsch, trocken und funktionstüchtig sein. Drei Monate Bauzeit für ein Stück Infrastruktur, das man nicht mal sehen kann – das ist fast so, als würde man eine Zahnwurzelbehandlung feiern. Aber hey, Hochwasserschutz ist kein Spaß (außer man ist ein nasser Keller), und die Stadt investiert damit tatsächlich sinnvoll in ihre Zukunft.
Fazit: Die Hildener Kanalisation wird fit fürs Klima gemacht, und der Nordmarkt bekommt sein ganz eigenes Winterprogramm – mit Maschinenballett, Absperrband und ganz viel kommunalem Herzblut. Wer’s besonders spannend mag, kann täglich die Baustellenseite der Stadt stalken. Für alle anderen gilt: einfach durchhalten, es ist ja nur Beton. Und ein bisschen Geduld. Und vielleicht eine gute Park-App.
Mittwoch, 1. Oktober 2025
1.10.2025: Beton, Bagger, Baustellenflair – Der Nordmarkt Hilden macht wieder auf Großbaustelle
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