In einer Welt, in der selbst die Luft bald Gebühren kostet (zumindest wenn man sie klimatisiert einatmen will), sorgt Hilden für eine unerwartet warme Brise im eisigen Wind der Preissteigerungen: Die Stadtverwaltung hat beschlossen, dass Straßenreinigung, Winterdienst und Abfallgebühren 2026 nicht – man höre und staune – *nicht* teurer werden sollen. Einige Gebühren sinken sogar. Das ist in etwa so, als würde der Weihnachtsmann im Juli vorbeischauen und sagen: „Ho ho ho, das bleibt alles beim Alten!“
Natürlich handelt es sich dabei nicht um eine Revolution, sondern eher um ein kommunalpolitisches Weihnachtsmärchen in Excel-Form. Aber hey, in Zeiten von galoppierenden Preisen für alles von Hafermilch bis Heizöl ist selbst eine Gebührensenkung um 0,01 Euro eine Schlagzeile wert. In Hilden darf man sich künftig über einen Cent weniger bei der Straßenreinigung freuen – pro Frontmeter versteht sich. Bei genügend Straßenfront vielleicht der Beginn einer Solvenz-Offensive! Oder zumindest ein Grund, sich nicht mehr ganz so betrogen zu fühlen, wenn der Kehrwagen wieder mal nur im zweiten Gang durchrollt.
Auch beim Winterdienst zeigt sich Hilden großzügig: Ganze 23 Cent günstiger wird’s – ein sattes Minus von 20 Prozent! Zugegeben, die Kosten für Personal sind gestiegen wie der Blutdruck beim Blick auf die Stromrechnung, aber dank eines gescheiterten Streumittel-Experiments (wahrscheinlich etwas zwischen Glitzerstaub und Feenpulver) konnte man ordentlich sparen. Man stelle sich das Gespräch im Rathaus vor: „Chef, das neue Mittel wirkt nicht.“ – „Super! Dann sparen wir uns das einfach und senken die Gebühren!“
Bei den Müllgebühren wird’s ein bisschen komplexer. Biomüll bleibt stabil, weil zwar alles teurer wurde, aber das Tonnenvolumen irgendwie magisch gleich blieb – vermutlich weil in Hilden niemand plötzlich anfängt, exzessiv Kompost zu produzieren. Der Restmüll hingegen wird leicht teurer, um 0,08 Euro pro Liter. Das ist ärgerlich, aber wenn man bedenkt, dass in anderen Städten die Gebühren explodieren, bleibt es in Hilden eher ein kleiner Auffahrunfall auf der Kostenautobahn.
Das wirklich Faszinierende: Während überall sonst Gebühren galoppieren wie die Pferde bei „Bauer sucht Frau“, bleibt Hilden standhaft wie ein Schneepflug im Gegenwind. Vielleicht liegt’s an der cleveren Flottenpolitik – neuere Fahrzeuge, weniger Ersatzteile, weniger Werkstattstunden. Vielleicht auch daran, dass Hildener Verwaltungsexperten nachts heimlich Excel-Tabellen träumen. Oder einfach daran, dass Hilden seine Bürger nicht jeden Dezember mit einem Gebühren-Glühwein abfüllen will.
Fazit: Während andernorts der Müll teurer wird, das Salz auf den Straßen Gold wert ist und man für jede Straßenreinigung fast eine kleine Dankeskarte schreiben müsste, zeigt Hilden, dass es auch anders geht. Nicht perfekt, nicht kostenlos, aber immerhin ein kleines kommunales Wunder. Wer hätte gedacht, dass man sich einmal über stabile Gebühren so freuen würde? Willkommen in Deutschland 2026.
Mittwoch, 10. Dezember 2025
10.12.2025: Frostschutz für die Gebühren: Hilden trotzt dem Preisschock
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