Es gibt bahnbrechende Innovationen, die unser Leben grundlegend verändern: das Rad, die Glühbirne, das Internet … und jetzt: kontaktloses Bezahlen am Parkautomaten in Hilden!
Ja, du hast richtig gelesen. Während andere Städte noch über Schlaglöcher und marode Brücken diskutieren, setzt Hilden neue Maßstäbe in Sachen Parkraummanagement. Vergesst Kleingeld, vergesst das altmodische Rumgefummel mit Münzen – in Hilden zahlt man jetzt digital, smart und natürlich total innovativ.
Seit November 2024 gibt es eine Park-App, mit der man seine Gebühren bequem per Smartphone begleichen kann. Und weil das noch nicht genug ist, gibt es inzwischen sechs verschiedene Anbieter – weil einer einfach zu langweilig wäre. Man hat also die Wahl zwischen EasyPark, PayByPhone, Parkster, Mobilet, Yellowbrick/Flowbird und PARCO. Wenn man Pech hat, braucht man für jede Stadt eine andere App – aber hey, das hält den Kopf fit!
„Ich habe so viele Apps auf meinem Handy, langsam reicht’s mir.“ Diesen Satz sagte eine genervte Passantin – und wahrscheinlich hat sie damit eine neue Lebensweisheit geschaffen. Wer kennt es nicht? Neben der App für Online-Banking, Lieferdienste, Social Media und Fitness-Tracking nun also auch noch eine App fürs Parken. Natürlich könnte man einfach eine EC-Karte oder Kreditkarte benutzen – aber das wäre ja viel zu simpel.
Ab nächster Woche kommt dann die kontaktlose Zahlung per NFC. Einfach Karte oder Smartphone an den Automaten halten – zack, bezahlt! Doch während die Stadt stolz von einem „flexiblen und barrierefreien System“ spricht, rollen viele Bürger nur mit den Augen. Denn Bargeld? Das war einmal. Die gute alte Münze ist jetzt offiziell „out“.
Während manch einer die Modernisierung feiert, gibt es auch die Nostalgiker: „Ich zahle mit Münzen, weil ich nicht so viele Apps auf meinem Handy haben will“, sagt ein Passant. Und genau hier liegt das Problem: Manche lieben den Fortschritt, andere hängen an ihrem Kleingeld, wie Opa an seinem 50-Pfennig-Stück von 1983.
Doch die Stadt bleibt hart: Ohne Bargeld gibt es weniger Störungen an den Automaten, geringere Reparaturkosten und niemand muss mehr die Münzbehälter leeren. Das mag praktisch sein – aber was ist mit den Leuten, die weder Karte noch Smartphone nutzen wollen? Die Antwort der Stadt klingt fast schon beruhigend: „Wir begleiten die Einführungsphase mit Verständnis.“ Also keine Sorge liebe Barzahler – es wird niemand direkt ins digitale Zeitalter gezwungen. Noch nicht.
Die einen lieben es, die anderen verzweifeln daran – aber eines steht fest: In Hilden wird das Parken revolutioniert. Wer sich darauf einlässt, hat bald weniger Kleingeld in der Tasche und dafür eine weitere App auf dem Handy. Ob das ein Fortschritt ist oder einfach nur unnötiger Hightech-Wahnsinn?
Die Antwort darauf findest du in der Zukunft. Oder spätestens dann, wenn du am Automaten stehst und hektisch nach der richtigen App suchst.
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