Hilden hat mal wieder ein heiß diskutiertes Thema auf dem Tisch: Mehr Parkplätze am Elbsee! Denn was gibt es Schöneres, als mitten in der Natur erst mal eine halbe Stunde nach einem Stellplatz zu suchen, sich genervt in eine Lücke zu quetschen und mit hochrotem Kopf den Entspannungsausflug zu starten? Genau, 150 neue Parkplätze!
Der aktuelle Parkplatz gleicht am Wochenende nämlich eher einem Slalomparcours für gestresste Autofahrer als einem Ort geordneter Stellflächen. Wanderer, Wellness-Fans vom Vabali Spa und Surf-Enthusiasten haben den Parkplatz fest im Griff – und wer keinen Platz findet, stellt sein Auto halt irgendwo hin. Wildparken ist schließlich auch eine Form der urbanen Selbstverwirklichung.
Doch die Stadt hat eine Idee: Eine nahegelegene Ackerfläche soll nun teilversiegelt werden. Nicht ganz, versteht sich – es gibt ja auch noch Begrünung! Ein paar Bäume, ein paar Büsche und sogar extensiver Rasen. Also quasi „Versiegelung light“. So bleibt immerhin ein Hauch von Naturgefühl erhalten, während darunter Betonpflaster und Rasengittersteine für ordnungsgemäße Parkverhältnisse sorgen. Nachhaltigkeit auf dem Asphaltlevel!
Und natürlich gibt es Widerstand. Der NABU und BUND Hilden finden die Idee nicht so prickelnd – unter anderem, weil hier geschützte Arten beheimatet sind und Landwirte ihre Felder eigentlich ganz gerne zum Arbeiten nutzen, statt sie zu Parkflächen umzufunktionieren. Logisch. Auch eine frisch gegründete Bürgerinitiative hat noch viele offene Fragen – darunter vermutlich: „Brauchen wir wirklich noch mehr Autos an einem überfüllten Ort?“
Die Verwaltung sieht das pragmatischer: Eine bessere ÖPNV-Anbindung wäre zwar eine Alternative, aber leider nicht wirtschaftlich. Sprich: Wer will denn schon Bus fahren? Und wenn doch, dann höchstens mit einem teuren On-Demand-System. Der Haken? Teuer. Überraschung!
Während die Diskussionen weiter brodeln, bleibt die Frage: Wird der neue Parkplatz das Problem lösen oder doch eher noch mehr Leute anziehen, die dann auch wieder neue Parkplätze brauchen? Eine Parkplatz-Endlosschleife!
Am 26. Februar entscheidet der Stadtrat über das Schicksal des geplanten Parkparadieses. Bis dahin bleibt für Besucher des Elbsees alles beim Alten: Parkplatzsuche mit Nervenkitzel – kostenlos, aber garantiert nicht stressfrei.
Samstag, 1. Februar 2025
1.2.2025: Mehr Parkplätze am Elbsee: Fortschritt oder Parkplatz-Dystopie?
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen