Montag, 30. Dezember 2024

30.12.2024: Hildens Haushaltskrimi: Wenn Politik zur besten Komödie wird

Manchmal schreibt das Leben die besten Drehbücher – oder zumindest die absurdesten. In Hilden hat die letzte Ratssitzung gezeigt, dass Politik auch ohne Drehbuchchaos für großes Kino sorgen kann. Das Drama um den Haushaltsplanentwurf für 2025 hätte locker als Vorabendserie durchgehen können: Spannung, Überraschungen und eine ordentliche Prise Fremdscham.

Stellen wir uns vor: Eine fast sechsstündige Sitzung, in der Politikerinnen und Politiker über Steuern, Kürzungen und Ausgaben streiten. Jeder bringt Vorschläge ein, manche besser als andere, und am Ende – Überraschung! – wird alles abgelehnt. Der Haushalt? Abgelehnt. Die vorher getroffenen Beschlüsse? Weggewischt. Das Resultat? Eine Stadt, die jetzt mit einem vorläufigen Haushalt auskommen muss. Für die Bürgerinnen und Bürger heißt das, sich erst einmal von freiwilligen Ausgaben wie Veranstaltungen und Förderprogrammen zu verabschieden. Aber hey, wenigstens spart man jetzt auch Steuergeld bei der Finanzierung von Weihnachtsdekoration, die sowieso schon zu spät kommt.

Die Grünen, immer für eine Pointe gut, lehnten den Entwurf ab, obwohl sie in vielen Punkten zuvor ihren Willen durchgesetzt hatten. Grund dafür: Zu wenig soziale Gerechtigkeit und keine Erhöhung der Gewerbesteuer. Die FDP hingegen war beleidigt, weil sie selbst nichts durchgebracht hatte. So wurde die Haushaltsdebatte schnell zu einer politischen Version von „Mein Sandkasten, meine Regeln“.

Und dann ist da noch die CDU, die sich von der ganzen Show sichtlich genervt zeigte. Fraktionsvorsitzende Claudia Schlottmann ließ ihrer Enttäuschung freien Lauf und sprach von einem „peinlichen“ Schauspiel. Ihre Argumentation: „Seit Monaten liegt der Haushaltsentwurf vor. Warum fällt euch das erst jetzt ein?“ Gute Frage, Frau Schlottmann. Die Antwort ist wahrscheinlich so kompliziert wie die Steuerformulare, die nun noch länger auf sich warten lassen.

Bürgermeister Claus Pommer gibt sich derweil selbstkritisch. Er hätte mehr vermitteln müssen, sagt er. Aber ganz ehrlich, Herr Bürgermeister, zwischen diesen Fraktionen zu vermitteln, klingt wie der Versuch, Katzen mit einem Laserpointer zu einer Teamarbeit zu überreden. Viel Glück dabei.

Nun steht die nächste Ratssitzung am 26. Februar an, und die Verwaltung darf einen neuen Haushaltsentwurf aus dem Hut zaubern. Ob der besser ankommt? Schwer zu sagen. Die Frage bleibt: Gibt es in diesem politischen Kasperletheater überhaupt einen gemeinsamen Nenner? Oder bleibt Hilden auf unbestimmte Zeit in der Vorläufigkeitsfalle, während die Bürgerinnen und Bürger sich fragen, warum der Stadtrat eher wie eine Reality-Show wirkt?

Bis dahin bleibt uns nur, die Entwicklungen mit einer Tüte Popcorn zu verfolgen. Denn eines ist sicher: In Hilden wird es nicht langweilig. Vielleicht können wir den Haushaltsentwurf beim nächsten Mal direkt im Stadttheater vorlesen lassen – als Komödie mit anschließender Publikumsabstimmung. Wetten, das hätte mehr Erfolg?

Donnerstag, 26. Dezember 2024

26.12.2024: Teurer Spaß: Der neue Tarif-Wahnsinn im VRR

Hilden und Haan – die Städte des guten ÖPNV-Gewissens. Hier sitzt man gerne im Bus oder in der Bahn, atmet die frische Luft des Gemeinschaftsverkehrs und genießt das Gefühl, der Umwelt einen Gefallen zu tun. Doch dieses noble Vorhaben hat ab Januar einen etwas bittereren Beigeschmack – der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erhöht die Ticketpreise! Aber hey, wenigstens bleibt das Abenteuer Bahnfahren so aufregend wie eh und je.

Es beginnt harmlos: Die Kurzstrecke wird um schlappe zehn Cent teurer und kostet nun 2,20 Euro. Klingt wenig, aber wie viele Kurzstrecken muss man fahren, bis man merkt, dass man plötzlich einen Kaffee weniger im Monat trinken kann? Und die Preisstufen A1 bis A3? Sparen wir uns die Mühe, sie auseinanderzuhalten – sie werden einfach zusammengelegt und kosten künftig 3,60 Euro. Einheitlichkeit hat ihren Preis.

Die Preisstufe B? Kein Schnäppchen mehr: Statt sieben Euro jetzt 7,40 Euro. Na gut, denkt sich der gewiefte Pendler, sind ja „nur“ 40 Cent. Aber die Preisstufen C und D hauen richtig rein: Mit 15,60 Euro bzw. 18,90 Euro klettert der Preis munter nach oben. Diese Zahlen muss man erstmal sacken lassen – oder mit einem Ticket der alten Preisstufe „abfahren“, solange es noch geht.

Oh, und apropos Abfahren: Alte Tickets dürfen nur bis Ende März 2025 genutzt werden. Alternativ kann man sie eintauschen – gegen Bezahlung der Preisdifferenz. Klingt fair, oder? Nun, wer in dieser Zeit seine Tickets auf Vorrat gekauft hat, darf sich entweder als echter Nostalgiker fühlen oder beim Umtausch nochmal tief in die Tasche greifen. Immerhin, die digitale Generation kommt glimpflich davon: Tickets, die in den Apps vor dem 1. Januar 2025 gekauft werden, sind nicht betroffen. Wer also clever ist, lebt ab sofort nur noch in der VRR-App. Papier war gestern.

Und damit bleibt nur eine Frage: Warum eigentlich diese Preiserhöhung? Inflation? Teure Buspolster? Vielleicht finanzieren wir bald WLAN in der Straßenbahn? Was auch immer der Grund ist – die Fans des öffentlichen Nahverkehrs werden es schon irgendwie verkraften. Schließlich geht’s hier nicht nur ums Ziel, sondern um die Reise. Und die kostet jetzt eben ein bisschen mehr.

Montag, 23. Dezember 2024

23.12.2024: Hilden: Sirene sorgt für Verwirrung – Technische Fehlfunktion als Ursache

Ein unerwartetes und ziemlich schrilles Ereignis hielt gestern Abend die Bewohner von Hilden auf Trab: Eine Sirene im Stadtgebiet begann plötzlich, ohne ersichtlichen Grund zu heulen. Die Ursache? Eine technische Fehlfunktion, wie die Feuerwehr später bestätigte.

Die Sirene, die sich offenbar zu einem nächtlichen Soloauftritt berufen fühlte, war ab spät nachmittags zu hören und sorgte für einige Irritationen in der Nachbarschaft. Zahlreiche Bürger meldeten das Ereignis bei der Feuerwehr, die die Situation um kurz vor 23 Uhr klärte, indem sie das rebellische Gerät deaktivierte.

Die Feuerwehr Hilden betonte, dass keine Gefahr bestand und dass alle weiteren Sirenen im Stadtgebiet funktionstüchtig sind. „Die Sicherheit der Bevölkerung ist nicht gefährdet. Es handelte sich um einen isolierten Vorfall“, hieß es in einer Mitteilung. Dennoch hinterließ die Fehlfunktion die Frage: Warum genau hat die Sirene beschlossen, mitten in der Dunkelheit Alarm zu schlagen?

Solche Vorfälle sind selten, aber nicht ausgeschlossen. Sirenen sind ein wesentlicher Bestandteil der Notfallkommunikation, insbesondere bei Warnungen vor Katastrophen oder Gefahren. Allerdings zeigt der Vorfall in Hilden, dass auch diese Systeme gelegentlich einen schlechten Tag haben können.
 

Was tun, wenn’s wieder heult? Die Feuerwehr rät, im Zweifelsfall Ruhe zu bewahren und zunächst über offizielle Kanäle wie Warn-Apps oder Rundfunk nach weiteren Informationen zu suchen. Ein Fehlalarm mag zwar nerven, aber er ist immer noch besser als gar kein Alarm, wenn es darauf ankommt.

Bleibt zu hoffen, dass die Sirene ihren vorweihnachtlichen Auftritt nicht wiederholt – oder dass sie zumindest pünktlich zur Bescherung in den wohlverdienten Ruhestand geht. 🎄

Sonntag, 22. Dezember 2024

22.12.2024: Drei verkaufsoffene Sonntage für Hilden: Ein Drama in vier Akten

Hilden, die charmante Perle am Itterbach, ist normalerweise bekannt für seine Bodenständigkeit, seine gemütlichen Straßenfeste und die ausgeklügelte Planung von verkaufsoffenen Sonntagen. Doch was sich kürzlich im Stadtrat abspielte, war ein politisches Drama, das Shakespeare hätte erblassen lassen.

Das Citymanagement, die neue Speerspitze der Innenstadtplanung (und, wie es scheint, Meister der Terminkoordination), schlug vier verkaufsoffene Sonntage für das kommende Jahr vor. Eine Idee, die auf den ersten Blick so unschuldig wirkt wie ein Mops im Hundemantel. Doch dann kam die SPD-Fraktion mit einem Gegenargument, das so plausibel wie tückisch war: Der 4. Mai liegt zu nah am Tag der Arbeit! Warum also an einem Sonntag shoppen, wenn man das lange Wochenende auch einfach mit Grillen, Wandern oder Nichtstun verbringen kann? Das klang für viele Ratsmitglieder offenbar so vernünftig, dass der 4. Mai kurzerhand aus dem Kalender gestrichen wurde.

Doch Moment! Die Grüne Fraktion und die Bürgeraktion dachten sich offenbar: „Wenn schon, denn schon!“ und legten sich direkt gegen alle verkaufsoffenen Sonntage quer. Hier traf Idealismus auf Pragmatismus, und das Ergebnis war... nun ja, keine komplette Blockade. Drei Termine überlebten den Abstimmungskrieg. Doch der Mai-Termin, auf den der Einzelhandel große Hoffnungen gesetzt hatte, wurde abgelehnt. Ein harter Schlag für das Citymanagement, das sich vermutlich fragte, warum Hilden kein eigenes „Game of Thrones“ hat – die Intrigen sind schließlich schon da.

Christian Schwenger, das Gesicht des Citymanagements, machte keinen Hehl aus seiner Enttäuschung. „Gerade der Mai-Termin hatte Priorität,“ erklärte er. Verständlich, schließlich gibt es nichts Schöneres, als im Frühling durch die Hildener Mittelstraße zu schlendern, ein paar Blumen zu kaufen und vielleicht noch ein neues Paar Schuhe mitzunehmen – vor allem, wenn die Sonne scheint und die Luft nach Grillanzündern riecht. Doch jetzt? Kein Frühlingserwachen für den Einzelhandel.

Die Suche nach einem Alternativ-Termin läuft. Vielleicht ein anderer Sonntag? Vielleicht ein Dienstagabend? Vielleicht ein vollmondiger Donnerstag mit Sondergenehmigung? Alles scheint möglich, doch einfach wird es nicht. Denn wie Schwenger betont, müssen verkaufsoffene Sonntage immer an eine Veranstaltung gekoppelt sein. Und die Veranstaltungs-Kalender von Hilden sind so voll wie die Aktenschränke im Rathaus.

Laut Gesetz wären übrigens bis zu acht verkaufsoffene Sonntage möglich. Acht! Eine Zahl, die wie eine ferne Oase erscheint. Doch hier ist die Realität komplizierter. Gewerkschaften wie Verdi sowie die Evangelische Kirchengemeinde haben Einwände erhoben, während die Katholische Kirchengemeinde offenbar dachte: „Uns passt’s.“ Eine herrlich paradoxe Situation, die zeigt, wie vielfältig die Meinungen in Hilden sind.

Am Ende bleibt die Frage: Wird es ein Happy End geben? Wird der Einzelhandel im Mai doch noch die Türen öffnen können? Wird das Citymanagement den politischen Schachzug finden, der alle Parteien zufriedenstellt? Eines ist sicher: In Hilden wird es nie langweilig. Und wer weiß – vielleicht ist der nächste verkaufsoffene Sonntag nicht nur ein Shopping-Tag, sondern auch eine Lektion in Diplomatie. Oder zumindest eine gute Geschichte für die nächste Stadtratssitzung.

Samstag, 21. Dezember 2024

21.12.2024: Hilden und der Haushalts-Krimi: Eine Stadt steht still

Hilden, die charmante Stadt zwischen Tradition und Moderne, erlebt derzeit einen Haushaltskrimi der besonderen Art. Man könnte meinen, es handle sich um eine Folge von House of Cards, nur dass hier weniger Kevin Spacey und mehr Martin Wiedersprecher die Hauptrolle spielt. Der Rat der Stadt hat nämlich beschlossen, dem Haushaltsplanentwurf der Verwaltung einen großen roten Daumen nach unten zu verpassen – und das gleich mit deutlicher Mehrheit. Bürgermeister Claus Pommer ist darüber, wie er selbst sagt, „überrascht“. Eine Überraschung, die jedoch überrascht.

„Jetzt wird’s eng“, hieß es leise aus den Reihen, während Grünen-Fraktionsvorsitzende Helen Kehmeier ans Rednerpult trat und den Haushaltsplan mit der Nonchalance eines Restaurantkritikers zerpflückte, der ein viel zu salziges Menü bewertet. „Die Prioritäten sind falsch gesetzt“, meinte sie. Ludger Reffgen von der Bürgeraktion stimmte mit ein, indem er erklärte, dass die Stadtverwaltung eher am eigenen Wohlstand festhalte, als soziale Balance zu schaffen. Dabei klang er wie ein Buchhalter, der sich verzweifelt fragt, warum der Kaffeeetat explodiert ist, während die Stromrechnung unbezahlbar bleibt.

Die Zahlen sprechen ohnehin eine klare Sprache – und keine besonders schmeichelhafte. Ein Defizit von 27 Millionen Euro für das kommende Jahr und düstere Aussichten für die Jahre danach lassen selbst Optimisten nervös mit den Fingern trommeln. Die Verwaltung hatte ein Sparpaket von fünf Millionen Euro geschnürt, das Steuererhöhungen und Leistungskürzungen beinhaltete. Aber anstatt Lob für den Mut zu erhalten, mit einem klapprigen Fahrrad einen steilen Berg hinaufzufahren, wurde der Entwurf abgeschossen.

Doch das war nicht das einzige Drama. Kämmerer Wiedersprecher setzte dem ganzen noch die Sahnehaube auf, indem er verkündete, dass sich das negative Jahresergebnis um weitere 62.000 Euro verschlechtert hat. „Kleinvieh macht auch Mist“, wird er wohl gedacht haben, aber der Mist ist hier bereits ein ganzer Misthaufen.

Bürgermeister Pommer zeigte sich nach der Abstimmung irritiert und leicht angesäuert. Er erinnerte die Politiker daran, dass diese Entscheidung Konsequenzen haben wird, was mit einem kollektiven Raunen quittiert wurde – als hätten die Ratsmitglieder gerade die Pointe eines schlechten Witzes gehört. Pommer warf den Parteien vor, sich bereits in den Wahlkampfmodus verabschiedet zu haben, und das mit einer Dramatik, die an einen Shakespeare-Monolog erinnerte: „Ein parteipolitisches Klein-Klein ist hier jetzt nicht angebracht!“ Doch genau dieses Klein-Klein scheint nun die Stadt zu lähmen.

Die Bürger müssen sich vorerst mit einem vorläufigen Haushalt arrangieren, was bedeutet, dass Hilden nun finanziell auf Sparflamme köchelt. Freiwillige Ausgaben sind tabu, Stellen bei der Feuerwehr bleiben unbesetzt, und Vereinsförderungen? Fehlanzeige. Es ist, als ob jemand die Stadt in einen finanziellen Tiefschlaf versetzt hätte – und das mitten in einer ohnehin schon angespannten Lage.

Am Tag danach zeigte sich Pommer im Gespräch mit der Presse reflektiert. „Ich hätte mehr vermitteln müssen“, gab er zu und klang dabei wie ein Lehrer, der realisiert, dass seine Klasse die Hausaufgaben nicht verstanden hat. Doch ob diese Einsicht ausreicht, um die tiefen Gräben zu überbrücken, bleibt abzuwarten.

Was bleibt, ist eine Stadt, die zwischen politischem Hickhack und finanzieller Schieflage feststeckt. Der Haushaltsplan muss überarbeitet und erneut vorgelegt werden, während die Zeit davonläuft. Und die Bürger? Die schauen diesem Spektakel zu und fragen sich, ob es nicht doch sinnvoller gewesen wäre, Popcorn mitzubringen. Hilden, so scheint es, bleibt spannend – allerdings auf eine Art, die niemanden wirklich zum Lachen bringt. Na gut, vielleicht ein bisschen.

Donnerstag, 19. Dezember 2024

19.12.2024: Tannenbaumweitwurf: Der Sport für echte Weihnachtsathleten

Es gibt Dinge, die das Leben bereichern, von denen man aber nie dachte, dass sie existieren könnten – der Tannenbaumweitwurf in Hilden gehört definitiv dazu. Wo andere Städte im Januar ihre ausrangierten Weihnachtsbäume halbherzig an den Straßenrand legen, wird in Hilden geschleudert, was die Arme hergeben. Und das Beste? Das Spektakel findet schon vor Weihnachten statt! Denn wer braucht Christbaumschmuck, wenn man Bäume werfen kann? Eben.

Die Jecken Fründe wissen, was das Herz begehrt. Die Karnevalsgesellschaft organisiert das Event jetzt schon zum vierten Mal und hat damit eine Tradition geschaffen, die dem Eierlaufen auf Kindergeburtstagen den Rang abläuft. Dieses Jahr soll der Rekord von stolzen 12 Metern gebrochen werden – eine Distanz, bei der man sich unwillkürlich fragt, ob da nicht ein geheimer Olympia-Scout in der Nähe sein sollte.

Doch keine Sorge: Der Spaß steht im Vordergrund. Mitmachen dürfen alle – von eifrigen Erwachsenen, die sich in den Kategorien Männer und Frauen messen, über Jugendliche, die vermutlich seit Wochen ihre Technik auf dem Schulhof üben, bis hin zu Teams, die vermutlich weniger Wert auf Technik und mehr auf Gruppendynamik legen. Für die ganz Kleinen gibt’s immerhin Süßigkeiten – ein Anreiz, der langfristig für Nachwuchs in der Szene sorgt.

Das Ganze hat natürlich auch eine soziale Komponente. Jeder Wurf kostet zwei Euro, die an eine wohltätige Einrichtung gehen. Letztes Jahr hat die Hildener Tafel über 300 Euro kassiert. Möglich machen das nicht nur die Jecken Fründe, sondern auch Bauer Ferdi Wirtz, der die Weihnachtsbäume aus seinem Bestand zur Verfügung stellt – gegen einen Kasten Bier, versteht sich. Es ist diese Art von Pragmatismus, die Hilden zu einem Vorbild für uns alle macht.

Und warum findet das Spektakel vor Weihnachten statt? Ganz einfach: Weil man dann alles in einem Rutsch erledigen kann. Toiletten sind da, Verpflegung gibt’s – und man muss nicht im Januar frierend auf einem zugigen Platz stehen. Perfekt durchdacht!

Also, falls Sie am 21. Dezember noch nichts vorhaben: Kommen Sie nach Hilden, werfen Sie einen Baum und erleben Sie, wie sich Weihnachtsstimmung und sportlicher Ehrgeiz zu einem einzigartigen Event verbinden. Und wer weiß – vielleicht sind Sie ja der oder der nächste Stadtmeister oder Stadtmeisterin im Tannenbaumweitwurf. Bleiben Sie locker, ziehen Sie sich warm an und denken Sie immer daran: Es ist nicht die Größe des Baums, die zählt, sondern die Weite des Wurfs. 🎄



Mittwoch, 18. Dezember 2024

18.12.2024: Müllgebühren-Roulette: Hilden dreht am Gebührenrad

In Hilden wird die Abfallentsorgung zum Spitzensport. Während die Abfallmengen sinken, steigen die Gebühren – ein Konzept, das sicherlich so manchen zum Kopfschütteln bringt. Die Stadt Hilden hat offenbar beschlossen, dass weniger Müll mehr kosten muss. Aber hey, Abfalltrennung ist ja schließlich auch eine Kunstform, oder?

Ab 2025 heißt es für Hildener Haushalte: Das Portemonnaie festhalten! Die Restmüllgebühr für die 80-Liter-Tonne bei 14-täglicher Leerung steigt von 117,60 Euro auf stolze 132 Euro. Für die Biotonne gibt’s immerhin nur einen kleinen Preissprung – von 12 auf 13,20 Euro. Wahrscheinlich als Trostpflaster gedacht, während die Gebühren für die Straßenreinigung gleich hinterherziehen. Und das Beste? Wer dachte, dass es wenigstens im Winter etwas Entspannung gibt, irrt. Der Winterdienst verteilt Gebühren je nach Dringlichkeit wie die Weihnachtsgeschenke: großzügig.

Und was macht die Stadt mit den zusätzlichen Einnahmen? Einen Teil davon hat sie wohl in die Modernisierung des Abfallkalenders gesteckt, der jetzt nicht nur gedruckt, sondern auch digital personalisiert abrufbar ist. So kann jeder Hildener sich seinen Müllplan wie einen Adventskalender selbst zusammenstellen – eine nette Idee, bis man merkt, dass die Termine für die gelben Tonnen nicht enthalten sind. Dafür muss man dann ins Internet. Ein Hoch auf die Digitalisierung!

Die Öffnungszeiten des Bauhofs wurden ebenfalls neu sortiert. Testweise bis 13:30 Uhr offen, hat sich die Stadt jetzt entschieden, samstags wieder früher die Tore zu schließen. Laut Verwaltung kommen nach 12 Uhr sowieso nur noch vereinzelte Bürger vorbei. Eine klare Botschaft: Frühaufsteher werden belohnt, Langschläfer schauen in die Röhre.

Das große Rätsel: Warum steigen die Gebühren, wenn die Abfallmengen doch kontinuierlich sinken? Die Stadt erklärt es nicht direkt, aber vermutlich liegt die Antwort irgendwo zwischen „Inflation“ und „weil wir es können“. Fakt ist: 2022 produzierte Hilden schon fast 2.000 Tonnen weniger Müll, und auch 2023 ging es mit der Müllmenge bergab. Wenn das so weitergeht, könnten die Hildener irgendwann ganz ohne Müll leben – aber dafür umso höhere Gebühren zahlen. Recycling auf höchstem Niveau, quasi.

Unterm Strich bleibt: Wer in Hilden wohnt, braucht nicht nur ein gutes Mülltrennungssystem, sondern auch einen robusten Humor. Denn bei den neuen Gebührenplänen fragt man sich schon, ob nicht bald auch der Wind, der den Müll wegweht, berechnet wird. Ein echter Drahtseilakt zwischen Umweltbewusstsein und Haushaltskasse!

Dienstag, 17. Dezember 2024

17.12.2024: Hildens Tiefgarage: Wo Technik und Geduld auf Probe gestellt werden

Es gibt Orte, die versprechen Abenteuer, Nervenkitzel und unerwartete Wendungen – die Tiefgarage am Nové-Město-Platz in Hilden gehört definitiv dazu. Nicht nur, weil sie Autos beherbergt, sondern auch eine Menge Frust, Kreativität und Geduld. Vor allem Geduld.

Erwin Knebel, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher im Kreis Mettmann, bringt das Ganze nüchtern auf den Punkt: „Der Aufzug ist seit September kaputt.“ Jetzt ist es Dezember. Das bedeutet, dass Menschen mit Rollstuhl, Kinderwagen oder einfach nur mit einer natürlichen Abneigung gegen Treppen seit Monaten entweder klettern oder die Autozufahrt für den Abstieg ins Parkhaus nutzen müssen. Ein Erlebnis, das nicht im Reiseführer steht, aber vielleicht sollte. Schließlich hat nicht jeder Tag eine Portion Alltags-Action im Angebot.

Doch der Aufzug ist nur der Anfang. Wie wäre es mit Kartenzahlung? Gute Idee, könnte man meinen, aber seit dem 12.11.2024 auch eine utopische. „Technischer Fehler“, sagt der Betreiber „Optimal Parken“. Und der Dienstleister? Kann’s nicht richten. Man hat also versucht, das Problem zu lösen – und, man staune, bisher ohne Erfolg. Wenn Technik ihre eigene Agenda hat, bleibt wohl nur das gute alte Bargeld. Hoffentlich hat man Kleingeld dabei, denn Karten sind hier genauso nutzlos wie ein Toaster in der Sahara.

Doch es geht noch weiter: Quittungen. Für viele ein unscheinbares Stück Papier, für Geschäftsleute jedoch der Schlüssel zur heiligen Parkkosten-Abrechnung. Hier ist allerdings ein Quäntchen Glück gefragt. Zwar beteuert der Betreiber, dass nur eine schwergängige Quittungstaste Schuld war – und die sei ausgetauscht. Aber manchmal, so munkelt man, könnten Kunden einfach vergessen, eine Quittung anzufordern. Vergessen! Als ob man in diesem Parkhaus noch Platz für Gedanken hätte, die nicht mit Fluchtstrategien oder defekten Aufzügen zu tun haben.

Und dann sind da noch die Parkgebühren, die seit August um 50 Cent pro Stunde gestiegen sind. Zwei Euro für 60 Minuten Tiefgaragen-Chaos oder Abenteuer unter freiem Himmel, wo die Gebühren für 20 Minuten bei 60 Cent starten. Aber mal ehrlich, wenn man bedenkt, was man hier alles erlebt – von unerwarteten Treppenexkursionen bis hin zur Entdeckung der eigenen Geduld – ist das fast ein Schnäppchen. Ein Escape-Room kostet mehr, und dort kriegt man nicht mal eine Quittung.

Vielleicht sollte Hilden die Tiefgarage einfach als Erlebnispark vermarkten. Mit etwas Marketing könnte „Optimal Parken“ zum „Thrill der Nation“ werden. Bis dahin bleibt uns nur eins: tief durchatmen, Kleingeld bereithalten und hoffen, dass zumindest der nächste Kassenautomat uns freundlich gesinnt ist.

Sonntag, 15. Dezember 2024

15.12.2024: Die Post-Odyssee in Hilden – Ein Drama in mehreren Akten

Hilden erlebt turbulente Zeiten – zumindest, wenn es um die Zustellung von Briefen geht. Frau Meier (Name geändert, aber im Herzen echt) konnte ihren Augen kaum trauen, als sie nach tagelangem Warten auf wichtige Dokumente endlich zum Briefkasten ging. Was sie vorfand, war nicht weniger als ein Post-Wunder: 15 Briefe auf einmal! Darunter natürlich auch dringende Unterlagen, die längst überfällig waren. Ein paar Tage zu spät gezahlte Rechnungen, Termine, die fast verpasst worden wären – Frau Meier stand Kopf.

Sie ist nicht allein mit ihrem Ärger. Herr Schmidt, der eine Zahnarztpraxis in der Stadt betreibt, sieht sich ebenfalls mit der Hildener Post-Lotterie konfrontiert. „Man wartet und wartet, aber da kommt einfach nichts. Und dann plötzlich alles auf einmal – das ist wirklich nicht mehr tragbar“, sagt er frustriert. Natürlich hat auch er bereits den Kundenservice der Post kontaktiert, doch die Rückmeldung: Schweigen im Post-Wald.

Die Post selbst sieht die Sache etwas anders. „Es liegt an den riesigen Sendungsmengen“, heißt es. Stichworte wie „Black Friday“ und „Cyber Monday“ machen die Runde, und wer dachte, diese Aktionen seien nur für Schnäppchenjäger nervenaufreibend, hat die Rechnung ohne die Post gemacht. Auch zusätzliche Mitarbeiter konnten den Berg an Paketen und Briefen nicht vollständig bewältigen. Was früher strikt getrennt war – Pakete hier, Briefe dort – wird mittlerweile als Kombi-Paket erledigt. So übernimmt der Postbote nicht nur Briefe, sondern auch die kleineren Päckchen. Das Ergebnis? Ein Arbeitspensum, das mitunter den Feierabend diktiert, bevor alle Briefe zugestellt sind.

Die Lösung für verzweifelte Hildener? Der Expressbrief. Schnell, zuverlässig und mit garantierter Zustellung – zumindest theoretisch. Doch die Kehrseite dieses Serviceglanzes zeigt sich in der Preisgestaltung: Ab zehn Euro aufwärts darf man sich den Luxus gönnen. Ein teurer Spaß, aber immerhin eine Möglichkeit für alle, die nicht riskieren wollen, dass ihre Briefe zu spät ankommen.

Obwohl die Post versichert, dass inzwischen alle Rückstände aufgearbeitet seien, bleibt ein mulmiges Gefühl. Mit Blick auf die Weihnachtszeit und das nächste Versandchaos steigt die Spannung. Vielleicht wird Hilden eines Tages zur Vorzeigestadt für Postlösungen – oder einfach nur das humorvolle Paradebeispiel, dass ein Briefkasten nicht immer das hält, was er verspricht. Bis dahin bleibt nur die Hoffnung, dass zumindest die Weihnachtskarten pünktlich eintreffen – mit oder ohne Express.

Freitag, 13. Dezember 2024

13.12.2024: Endstation Geduld: „Miss Pepper“ lässt Hilden weiter warten

Wer sich in Hilden schon auf saftige Burger und Milchshakes im 50er-Jahre-Ambiente gefreut hat, muss leider noch etwas länger durchhalten. Die Eröffnung des American-Diners „Miss Pepper“ verschiebt sich erneut – diesmal auf Ende Februar. Im August hieß es noch, Januar sei fix. Doch wie bei guten Burgern scheint auch hier Geduld eine entscheidende Zutat zu sein.

Seit 2016 zieht sich die Geschichte des Diners hin, und man könnte fast meinen, es handelt sich um ein Denkmal der Entschleunigung. Damals wurde das Grundstück gekauft, danach folgten jahrelange Diskussionen mit der Stadt und der Politik – angeblich wollte der Betreiber gleich einen Autohof zaubern. Die Lösung? Ein Kompromiss: Tankstelle und Diner, aber bitte ohne Stress. 2023 ging es endlich los, doch auch hier scheint der Zeitplan eher nach „slow cooking“ als nach „fast food“ auszusehen.

Die Bauarbeiten laufen jedenfalls, selbst bei frostigen Temperaturen. Vielleicht hält man sich warm, indem man davon träumt, wie es wohl sein wird, wenn „Miss Pepper“ endlich die Türen öffnet: 200 Sitzplätze, schicke Retro-Deko und eine Speisekarte, die Lust auf mehr macht. 35 Servicekräfte stehen schon in den Startlöchern – aber auch die müssen noch etwas Geduld beweisen.

Bis dahin können Autofahrer sich immerhin an der neuen Aral-Tankstelle mit Treibstoff und im „Rewe to go“ mit Snacks eindecken. Für Burger im American-Style heißt es dagegen: warten, bis die letzte Schraube sitzt. Vielleicht wird „Miss Pepper“ ja irgendwann zu Hildens eigener Version des Berliner Flughafens – nur mit besserem Essen. Ende Februar, so hofft man, wird es dann endlich so weit sein. Bis dahin bleibt uns nur, die Vorfreude warmzuhalten.

Mittwoch, 11. Dezember 2024

11.12.2024: Hilden, die neue Expansionsmetropole: Wo Wäscheträume und Bäckerei-Duft verschmelzen

Die Hildener Innenstadt wird dieser Tage zur Bühne für einen Einzelhandelskrimi der Extraklasse – irgendwo zwischen Umzugskisten, frisch gestrichenen Ladenfronten und einem Hauch von frisch gebackenem Brot entsteht ein ganz neues Shopping-Erlebnis. Hier treffen alteingesessene Händler, expansionsfreudige Unternehmen und eine gute Portion wirtschaftliche Dynamik aufeinander. Aber werfen wir einen genaueren Blick auf die Protagonisten dieses Spektakels.

Zuerst hätten wir die Bäckerei Merzenich, die mit einer Mission nach Hilden kommt: „Brot für die Welt – und ein Café dazu!“ Zum ersten Mal wagt sich das kölsche Unternehmen über die Stadtgrenzen von Köln hinaus und eröffnet eine Filiale in der Mittelstraße 79. Dort, wo bislang Dessous die Schaufenster zierten, wird es künftig duften – nach Brot, Brötchen und Kaffeegenuss. Doch keine Sorge, Fans von Spitzen und Seide: „Wäschetraum“ zieht nur um die Ecke in einen Neubau. So bleibt die Innenstadt gut gekleidet – von innen wie außen.

Merzenich zeigt sich begeistert von Hilden. Mit wirtschaftlicher Dynamik, hoher Kaufkraft und, nicht zu vergessen, einer Passantenfrequenz, die laut IHK Düsseldorf ihresgleichen im Kreis Mettmann sucht, scheint die Itterstadt wie gemacht für dieses Projekt. Ob das die elf zukünftigen Mitarbeiter auch so sehen werden? Bewerbungen werden jedenfalls noch angenommen – man munkelt, dass man als Barista hier ganz schön frequentiert wird.

Weiter die Straße hinunter kommt Fashion ins Spiel. Das Unternehmen Tredy, das sich auf Damenmode für die Größen 36 bis 58 spezialisiert hat, eröffnet in der Mittelstraße 58 eine Filiale. Früher wurde hier Haut gepflegt, jetzt wird Haut umschmeichelt – mit Stoff, versteht sich. Für Hilden ist das eine Premiere, für Tredy ein weiterer Meilenstein in der Expansion. Mit 160 Stores deutschlandweit scheint das Unternehmen auf einem echten Erfolgskurs zu sein. Voraussetzung für zukünftige Standorte? Eine gepflegte Innenstadt mit mindestens 50.000 Einwohnern und ordentlich Schaufensterfläche. Hilden hat also mehr als nur Stil – es hat Standards!

Doch auch alte Bekannte wie Rituals und Optik Schulte schreiben ihre Geschichten in der Hildener Innenstadt weiter. Rituals vergrößerte kürzlich seine Fläche und zog an die Mittelstraße 29-33, während Schulte sich in die Bismarck-Passage verabschiedet hat. Es scheint, als wäre kein Geschäft zu klein, um sich in Hilden neu zu erfinden – und kein Geschäft zu groß, um hier heimisch zu werden.

Doch nicht nur im Zentrum tut sich was. Auch im Süden von Hilden wird angepackt: Das WWT Elektro- und Küchenstudio hat seine Fläche erweitert. Jetzt gibt es nicht nur mehr Platz für Küchen, sondern auch eine Leuchtenausstellung – für alle, die ihren Brotteig von Merzenich stilvoll beleuchten möchten.

Mit all diesen Neuerungen zeigt Hilden eindrucksvoll, warum es die höchste Zentralität im Kreis Mettmann besitzt. Hier bleibt kein Wunsch unerfüllt: von frischen Brötchen über Modehighlights bis hin zu einer gut durchdachten Küchenplanung. Also, Hilden, bleib so wie du bist – oder besser gesagt: Bleib dynamisch, stilvoll und immer für eine Überraschung gut!


Dienstag, 10. Dezember 2024

10.12.2024: Dauerparker und Schrott-Autos: Ein Ärgernis für Hildener Bürger

In Hilden häufen sich Beschwerden über verlassene Fahrzeuge, die über Monate oder sogar Jahre ungenutzt auf öffentlichen Parkplätzen stehen. So sorgt aktuell ein roter Mitsubishi, der seit anderthalb Jahren vor dem Haus von Wolf Rainer Reichsgraf von Thun und Hohenstein parkt, für Aufsehen. Doch dieses Problem scheint kein Einzelfall zu sein, wie weitere Meldungen von Bürgern zeigen.
Der Fall am Wendehammer

Der rote Mitsubishi mit Gladbacher Kennzeichen, abgestellt in einem Wendehammer im Hildener Norden, steht exemplarisch für das Problem. Das Auto ist verwahrlost: Laub bedeckt die Windschutzscheibe, die Reifen sind platt, und ein Unfallschaden wurde provisorisch mit Klebeband geflickt. Trotz allem hat das Fahrzeug noch eine gültige TÜV-Plakette bis Juli 2025 und ist offiziell zugelassen. Daher sehen weder das Ordnungsamt noch die Polizei Handlungsbedarf.

Ein Bekannter des mutmaßlichen Fahrzeughalters hat mittlerweile versprochen, das Auto bis Ende des Jahres abzuholen. Ob dies geschieht, bleibt abzuwarten.

Laut Stadt Hilden gibt es keine gesetzliche Höchstparkdauer für zugelassene Fahrzeuge, solange sie fahrtüchtig erscheinen und keine Gefahr für den Verkehr oder die Umwelt darstellen. Für Fahrzeuge mit abgelaufenem TÜV oder abgemeldete Fahrzeuge liegt die Zuständigkeit zunächst bei der Kfz-Zulassungsstelle des Kreises Mettmann. Erst nach Rücknahme der Zulassung kann das Ordnungsamt tätig werden.

Michael Siebert, Leiter des Ordnungsamtes, erklärt, dass die Rücknahme der Zulassung oft erst Monate nach Ablauf des TÜV erfolgt und zunächst ein Verwarngeld verhängt wird.

Der Bericht über den roten Mitsubishi hat eine Welle von Meldungen ausgelöst. Auf Facebook berichten Hildener Bürger über ähnliche Fälle in anderen Straßen, etwa von einem vermoosten VW mit abgelaufenem TÜV, der seit zweieinhalb Jahren unbewegt an der Wilbergstraße steht. Auch hier sieht die Stadt derzeit keinen akuten Handlungsbedarf.

Die langsame Bearbeitung solcher Fälle stößt in den sozialen Medien auf Unverständnis und Kritik. Die Stadt weist diese Vorwürfe zurück und betont, dass das Ordnungsamt gesetzliche Vorgaben einhalten muss. „Die Erwartungshaltung einiger Bürger basiert oft auf fehlendem Wissen über die Rechtslage“, heißt es in einer Stellungnahme.

Betroffene Bürger sollten solche Fälle dem Ordnungsamt oder der Kfz-Zulassungsstelle melden. Für Fahrzeuge mit abgelaufenem TÜV kann ein längerer Prozess zur Rücknahme der Zulassung eingeleitet werden. Solange jedoch keine unmittelbare Gefahr ausgeht und das Fahrzeug noch zugelassen ist, bleibt der Handlungsspielraum der Behörden begrenzt.

Das Thema bleibt in Hilden ein Diskussionspunkt – vor allem, wenn sich solche Fälle häufen und die Geduld der Anwohner strapazieren.

Montag, 9. Dezember 2024

9.12.2024: Bye, Bye Elterntaxi: Warum die Hildener Grundschulen jetzt nachhaltiger sind als unser Netflix-Verhalten

Ah, das morgendliche Ritual vor deutschen Schulen: gestresste Eltern, hupende Autos und ein Verkehrschaos, das einem Black-Friday-Sale bei Aldi gleicht. Willkommen in Hilden, wo sich morgens das Elterntaxi-Spektakel abspielt – oder besser gesagt: abspielte. Denn dank der Aktion „Bye, bye Elterntaxi“ und einem großzügigen Sponsor winken den Hildener Grundschulen jetzt ruhigere Straßen und nachhaltige Preise.

Die Stadt Hilden hatte vor zwei Jahren eine brillante Idee: Lasst uns die Kinder einfach laufen! Nicht, weil es ein Fitnessprogramm für die Kleinen sein sollte (obwohl das sicher ein netter Nebeneffekt ist), sondern weil die Eltern mit ihren SUVs so ziemlich alles blockieren, was nicht vier Räder hat. Doch dieses Jahr stand das Projekt vor dem Aus. Grund: Haushaltsdefizit. Ja, richtig, es ist wie in jedem guten Drama – das Geld fehlt.

Ökoworld, ein Hildener Unternehmen, dachte sich: „Warum den Kindern nicht etwas Gutes tun und dabei gleich die Umwelt retten?“ Das klingt ungefähr so heldenhaft wie ein Marvel-Film, nur ohne den Cape-Zwang. Dank ihrer Unterstützung läuft die Aktion jetzt wieder – und das sogar in der dunklen Jahreszeit. Schließlich ist das genau die Zeit, in der Regen, Dunkelheit und kalte Nasen dafür sorgen, dass alle Eltern insgeheim zu Allwetterchauffeuren mutieren.

Doch jetzt gibt es Anreize, die selbst die Kinder überzeugen: Hoodies, T-Shirts und Fahrradklingeln! Natürlich alles fair und nachhaltig produziert – man will ja keine ironische Doppelmoral riskieren. Die Gewinnerklassen dürfen sich also nicht nur über coole Kleidung freuen, sondern auch über den moralischen Sieg über die Elterntaxis. Und als Trostpflaster für alle gibt es Reflektorbänder – ein sicherer Schulweg ist schließlich für alle wichtig, auch für die kleinen Langschläfer, die es ohne Elterntaxi gerade noch so zum Unterricht schaffen.

Warum das Ganze? Laut Bürgermeister Claus Pommer glauben viele Eltern, ihre Kinder seien sicherer, wenn sie direkt vor den Schuleingang kutschiert werden. Spoiler: Genau das ist das Problem. Die Autos vor den Schulen sind gefährlicher als ein Mathetest ohne Taschenrechner. Deshalb setzt die Stadt auf Alternativen – wie Füße und Roller. Ja, die Kinder lernen dabei sogar Verkehrsregeln. Und nein, es gibt keine Bonuspunkte fürs „schnellste Elterntaxi in der 30er-Zone“.

Die Quintessenz? Weniger Stress, weniger Staus, weniger Lärm – und vielleicht ein bisschen mehr Bewegung für alle. Hilden zeigt, wie’s geht: nachhaltige Erziehung mit einem Schuss Wettbewerbsgeist und einer Prise Gemeinsinn. Also, liebe Eltern: Lasst die Autos stehen, schnappt euch ein Reflektorband und genießt die frische Luft. Wer weiß, vielleicht rettet ihr damit nicht nur den Schulweg, sondern auch eure Nerven.

Samstag, 7. Dezember 2024

7.12.2024: Smartparking in Hilden: Zwischen Münzen und Apps – ein modernes Parkdrama

„Ich habe so viele Apps auf meinem Handy, langsam reicht’s mir.“ – Dieser Satz, ausgesprochen von einer genervten Parkenden in Hilden, könnte das Mantra einer ganzen Generation von Smartphone-Besitzern sein. Und doch: In der Itterstadt ist die Zeit der klimpernden Münzen bald Geschichte. Mit stoischer Entschlossenheit schiebt sich Hilden in Richtung Zukunft – bargeldlos, versteht sich. Doch ob diese Zukunft alle Autofahrer so begeistert wie die Ordnungsdezernentin Mona Wolke-Ertel?

Ein kurzer Blick auf den Parkplatz an der Robert-Gies-Straße reicht aus, um zu erkennen: Die Revolution der Parkgebührenzahlung hat bislang kaum Fuß gefasst. Statt einer Smartphone-Parade dominieren hier klassische Bargeldbewegungen. Einzig ein technisch versierter Herr wagt sich mit seinem Handy vor, allerdings nicht, um eine Park-App zu nutzen, sondern um seine Gebühren direkt per Online-Banking zu begleichen – man ist ja flexibel.

Seit dem 18. November können Parkende in Hilden ihre Gebühren per App begleichen. Namen wie EasyPark, Yellowbrick, oder PayByPhone mögen technisch ambitioniert klingen, doch der klassische Münzeinwurf bleibt der Publikumsliebling. Warum? „Ich parke viel zu selten, als dass ich eine App brauche“, heißt es. Oder: „Ich will meine Kontoauszüge nicht nach 20-Cent-Beträgen durchforsten.“ Das klingt nicht nur nachvollziehbar, sondern auch irgendwie charmant.

Doch die Stadt Hilden sieht die Sache pragmatischer. Um Kosten zu sparen, wird es bald keine Bargeldbezahlfunktion mehr geben. Münzfreunde müssen sich wohl oder übel zwischen EC-Karte, Kreditkarte, Online-Banking oder einer Park-App entscheiden. Während die Stadt von sekundengenauer Abrechnung und der Freiheit, die Parkzeit vom Café aus zu verlängern, schwärmt, haben viele Hildener nur eine Sorge: „Noch eine App? Bloß nicht!“

Der Einstieg in die Welt der Park-Apps ist allerdings nicht ganz ohne. Erst registrieren, dann Kennzeichen angeben, Zahlungsoptionen hinterlegen, und all das in einer Welt, in der Betrüger mit gefälschten QR-Codes und Phishing-Mails lauern. Aber keine Sorge, wer ein Knöllchen trotz App-Nutzung kassiert, kann sich an den Betreiber wenden. Die Bürokratie lässt grüßen.

Ob Münze, Karte oder App – eines ist klar: Parken in Hilden wird nie wieder das Gleiche sein. Die Frage bleibt nur, ob die Bürger am Ende über das digitale Parkparadies jubeln oder mit nostalgischer Wehmut dem klimpernden Münzsound hinterhertrauern. Hilden jedenfalls hat die Richtung vorgegeben. Und während die Apps auf ihren großen Durchbruch warten, bleibt den Münzliebhabern noch ein bisschen Zeit – aber nur ein bisschen.

Freitag, 6. Dezember 2024

6.12.2024: 800 Jahre Reformationskirche: Hilden feiert – mit Escape Room und rosa Wänden

Wenn Wände sprechen könnten, dann bräuchte die Reformationskirche in Hilden wahrscheinlich erst mal ein Mikrofon, um ihre 800 Jahre voller Geschichten in die Welt zu posaunen. Seit 1225 steht dieses Bauwerk am Markt und hat mehr erlebt als jede langjährige Kneipe: Morde, Umbauten und – überraschenderweise – eine Zeit, in der es in rosa Putz gehüllt war. Ja, rosa. Das Mittelalter hatte offenbar auch so seine Designer-Aussetzer. Aber keine Sorge, der Putz ist weg, und die Kirche zeigt sich jetzt wieder in ihrer „Back-to-the-Roots“-Bruchsteinoptik, was für das Jubiläum auch irgendwie besser passt.

Apropos Jubiläum: Ein normales „Wir stellen ein paar Stühle raus und singen ein Liedchen“-Fest wäre natürlich zu langweilig gewesen. Stattdessen hat sich die Gemeinde richtig ins Zeug gelegt und eine Party organisiert, die jeden Dorffest-Planer vor Neid erblassen lässt. Ganze 50 Veranstaltungen stehen auf dem Programm. Es gibt Führungen, Filme, Kunst, Konzerte – und, Trommelwirbel, einen Escape Room. Ja, genau: Ein Escape Room in der Kirche. Weil wer schon 800 Jahre überlebt hat, sich ja wohl nicht vor ein paar verschlossenen Türen fürchtet. Die Teilnehmer müssen ein Geheimnis lüften, um sich zu befreien – man darf gespannt sein, ob es um mittelalterliche Intrigen oder doch nur um das Versteck des rosa Putzes geht.

Aber das ist längst nicht alles. Ein interaktives Konzert mit Pianist Dieter Falk? Check. Ein Bibel-Theater, bei dem Schüler Geschichten im neuen Gewand erzählen? Check. Eine Begegnung zwischen Christentum und Islam mit einem Professor für islamische Philosophie? Check. Diese Kirche nimmt ihre Rolle als gesellschaftlicher Mittelpunkt ernst und zeigt, dass ein Bauwerk nicht nur steinalt, sondern auch steinalt und cool sein kann.

Und dann wären da noch die versteckten Details, die sonst niemand sieht: verborgene Plätze, Architektur, die romanische Rundbögen mit gotischen Spitzbögen mixt – und natürlich die Tatsache, dass der Turm, den wir heute bewundern, erst 1695 gebaut wurde, nachdem der ursprüngliche einfach mal eingestürzt ist. Aber hey, wer wird denn nach 800 Jahren so kleinlich sein? Schließlich sind die besten Geschichten die, die ein paar Ecken und Kanten haben – oder in diesem Fall rosa Putz und einen Mord als Startschuss.

Hilden kann jedenfalls stolz sein auf diese Diva aus Stein. Und wer Lust hat, die Reformationskirche von einer ganz neuen Seite kennenzulernen, sollte sich das Jubiläumsjahr nicht entgehen lassen. Herzlichen Glückwunsch, alte Dame, und auf die nächsten 800 Jahre – bitte ohne weiteren rosa Anstrich!



Mittwoch, 4. Dezember 2024

4.12.2024: Hilden und der große Solar-Showdown: Wenn Politik auf Sonnenschein trifft

Willkommen in Hilden, dem kleinen, aber feinen Epizentrum einer hitzigen Debatte, die das Potenzial hat, mehr Energie freizusetzen als der geplante Solarpark selbst. Zwei schnuckelige Grundstücke am Karnap sollen zur Heimat einer riesigen Freiflächen-Photovoltaik-Anlage werden – ein Projekt, das so viele Meinungen hervorruft wie ein Buffet ohne Nachtisch. Was könnte da schon schiefgehen? Spoiler: Eine Menge.

Die erste Hürde wurde im Wirtschafts- und Wohnungsbauförderungsausschuss denkbar knapp übersprungen. Mit acht zu sieben Stimmen wurde beschlossen: „Ja, die Stadtwerke dürfen sich die Flächen genauer anschauen.“ Aber ob das Projekt damit durch ist? Nicht mal ansatzweise. Der Stadtrat muss Mitte Dezember endgültig entscheiden, und bis dahin wird noch fleißig gestritten, diskutiert und – natürlich – Unterschriften gesammelt. Denn wo wäre der Spaß, wenn alle einfach zustimmen würden?

Die Fronten sind klar. Auf der einen Seite stehen die Befürworter, die sich die Zukunft mit strahlender Sonne und grüner Energie vorstellen. 11,1 Megawatt-Peak – das ist genug Strom, um mehr als 3500 Haushalte zu versorgen. Ein echtes Highlight für eine Stadt, die bis 2035 klimaneutral sein will. Die Gegner hingegen befürchten, dass ausgerechnet die letzten freien Grünflächen Hildens jetzt unter einer Armada von Solarmodulen verschwinden könnten. Sie haben Unterschriften gesammelt, Petitionen gestartet und Infostände organisiert – ein Landwirt mittendrin, der um seine Pachtflächen kämpft, als wäre es die letzte Ernte seines Lebens.

Natürlich gibt es Vorgaben. Nicht mehr als 60 Prozent der Fläche sollen mit Modulen bedeckt sein. Der Rest wird hübsch gemacht mit Blühstreifen, Hecken und Sicherheitsabständen, die großzügige fünf Meter betragen. Klingt fast wie ein romantisches Naturparadies – wenn man die riesigen Solarflächen im Hintergrund ignoriert. Doch viele Hildener sehen das Projekt eher als einen Sonnenbrand für die Natur, der selbst mit der besten Sonnencreme nicht zu heilen ist.

Die Debatte erinnert mittlerweile an eine Soap-Opera. Die SPD erklärt, dass man ohne Solarenergie nicht klimaneutral wird, die Grünen wollen die Planung erst mal abwarten, und die FDP findet den Ansatz grundsätzlich falsch – warum fängt man nicht mit einer Machbarkeitsstudie an? Die Bürgeraktion warnt vor zu viel Opfern für die Energiewende und plädiert für mehr Solaranlagen auf Dächern. Klingt vernünftig, wenn man bedenkt, dass die Hildener Skyline nicht gerade mit Wolkenkratzern gespickt ist.

Und was sagen die Stadtwerke? „Das Areal ist ideal!“ Dank vorhandener Versorgungsleitungen wären die Anschlusskosten niedrig. Optimismus pur. Ob der Stadtrat das genauso sieht, bleibt abzuwarten. Vielleicht gibt’s ja ein Weihnachtswunder und alle einigen sich. Aber bis dahin wird die Diskussion weitergehen, als stünden die letzten fünf Meter Freifläche auf dem Spiel.

Egal, wie es ausgeht, eines ist sicher: Dieser Solarpark hat Hilden bereits jetzt mehr elektrisiert als jede Steckdose der Stadt. Und falls er tatsächlich gebaut wird, gibt es vielleicht bald eine neue Touristenattraktion. Schließlich sieht man nicht jeden Tag eine Anlage, die theoretisch 1100 durchschnittliche PV-Anlagen ersetzt. Na dann, Hilden – möge die Sonne mit dir sein!

Dienstag, 3. Dezember 2024

3.12.2024: Kunst to go: Warum Hilden jetzt wie ein Museumsbesuch mit WLAN ist

Stell dir vor, du schlenderst durch Hilden, genießt die frische Luft (okay, vielleicht mit einem Hauch von Autoabgasen) und plötzlich steht sie vor dir: die „Eilige Einkäuferin“. Was geht in ihr vor? Warum diese Eile? Geht es um den Schlussverkauf oder hat sie einfach nur vergessen, dass die Parkzeit gleich abläuft? Gute Nachrichten: Du musst dir darüber nicht länger den Kopf zerbrechen, denn ab sofort verrät dir ein QR-Code alles, was du wissen willst. Willkommen im digitalen Kunst-Zeitalter!

Ja, Hilden hat aufgerüstet. Dank einer finanziellen Starthilfe vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) und einer Prise Tech-Savvy kannst du jetzt mit deinem Handy die Geheimnisse der Kunstwerke und Denkmäler lüften. Einfach scannen, lesen und schlauer werden – ganz ohne peinliche Momente, in denen du laut spekulierst, ob der „Gerber“ auf der Mühlenstraße ein Lederhändler war oder einfach nur jemand, der gern in seltsamer Pose rumsteht.

Die Plattform KuLaDig.de listet inzwischen rund 50 Kunstwerke und Baudenkmäler in Hilden – von der Bronzeplastik über Brunnen bis zu Sandsteinstelen (ja, das ist Kunst, keine Baustelle). Und das Beste: Die Infos sind nicht nur nützlich, sondern auch spannend. Okay, vielleicht nicht ganz so spannend wie ein Netflix-Drama, aber hey, man kann nicht alles haben.

Das Konzept „Kunst im Vorbeigehen“ ist simpel, genial und perfekt für alle, die gern multitasken. Stell dir vor, du gehst zum Bäcker, scannst unterwegs ein Kunstwerk und kommst nach Hause mit frischen Brötchen und einer Anekdote über Hildens Stadtgeschichte. Dein Frühstücksgespräch hat noch nie so intellektuell geklungen. „Wusstest du, dass die ‚Sandsteinstelen‘ den Marktplatz unserer Partnerstadt darstellen?“ Zack, kultureller Pro-Tipp!

Dank der unermüdlichen Arbeit von Ute und Rainer Holz sowie Barbara A. Lenartowicz-Senguel kannst du dich jetzt nicht nur als Hilden-Kenner, sondern auch als Kunst-Connaisseur fühlen. Und ganz ehrlich: Wann hattest du das letzte Mal die Chance, beiläufig mit Insiderwissen über einen Pinguinbrunnen zu glänzen? Genau.

Also, schnapp dir dein Smartphone, flaniere durch die Stadt und lass dich überraschen, was Hilden alles zu bieten hat. Und denk daran: Wenn du das nächste Mal an der „Eiligen Einkäuferin“ vorbeiläufst, bist du derjenige, der ganz entspannt ist – denn du weißt jetzt, worum es geht. Kunst genießen war noch nie so einfach. Oder, wie die „Eilige Einkäuferin“ sagen würde: „QR-Code scannen, Leute, ich habe keine Zeit!“

Montag, 2. Dezember 2024

2.12.2024: Türchen öffnen und Gutes tun: Wie der Lions-Adventskalender in Hilden und Haan die Weihnachtszeit rettet

Es gibt zwei Sorten Menschen in der Vorweihnachtszeit: Die einen rennen panisch durch die Stadt, um Geschenke zu besorgen, die anderen sitzen gemütlich auf dem Sofa und öffnen ihre Adventskalendertürchen. Zugegeben, die zweite Gruppe hat es besser. Und wenn Sie sich jetzt denken, „Warum sollte ich mich zwischen Glühwein und Geschenke-Kaufstress für einen Adventskalender entscheiden?“, dann haben die Lions Clubs in Hilden und Haan die perfekte Antwort: Weil es nicht nur um Schokolade geht, sondern um Gewinne und den guten Zweck. Klingt wie Weihnachten, oder?

Die Lions-Adventskalender sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch eine kleine Wundertüte: Hinter jedem Türchen verstecken sich Gewinne, von Sachpreisen bis zu barem Geld. In Hilden gibt es Preise im Wert von über 21.000 Euro, in Haan immerhin 270 Überraschungen, die darauf warten, einen Besitzer glücklich zu machen. Und weil es in der Vorweihnachtszeit um Gerechtigkeit geht – schließlich soll jeder seine Chance bekommen – landen die Gewinnnummern unter notarieller Aufsicht in der Lostrommel. Fairer als beim Wichteln mit der Familie!

Doch das Beste kommt noch: Während Sie hoffen, dass Ihre Kalendernummer gezogen wird, machen Sie bereits etwas Gutes. Der Erlös des Hildener Kalenders fließt in den Ausbau eines Kinderheims, das im kommenden Jahr erweitert wird – weil Weihnachten schließlich auch für die Kleinsten leuchten soll. In Haan wird der Gewinn auf mehrere Projekte verteilt, darunter eine neue Cageball-Anlage. Keine Ahnung, was Cageball ist? Egal, Hauptsache die Kids lieben es!

Wer jetzt denkt, „Klingt super, aber ich habe keinen Kalender mehr bekommen!“, dem sei gesagt: Kein Grund zur Panik! In Hilden gibt’s Restexemplare auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Bürgerhaus – Glühwein inklusive. In Haan wartet der Kalender an Orten wie der Bergischen Apotheke oder bei Friseur Sergio. Also los, schnappen Sie sich ein Exemplar, bevor die anderen schneller sind!

Ach ja, falls Sie die Gewinnzahlen suchen: Die Rheinische Post hat alles im Griff. Täglich werden die Nummern online veröffentlicht (außer am Wochenende, denn auch Notare brauchen Pause), und samstags gibt’s den Überblick in der Zeitung. Damit bleibt die Spannung bis zum letzten Türchen erhalten – ganz ohne Stress.

Also, liebe Weihnachtsfans, machen Sie mit: Ein bisschen Glück für sich, ein großes Geschenk für andere und jede Menge Weihnachtsstimmung obendrauf. Die Lions-Adventskalender beweisen, dass Vorfreude und Wohltätigkeit bestens zusammenpassen. Türchen auf und Daumen drücken!

Sonntag, 1. Dezember 2024

1.12.2024: Hildener Weihnachtszauber: Glühwein, Grünkohl und eine Prise Vereinsleben

Es ist diese Zeit des Jahres, in der Hilden nicht nur von Lichterketten, sondern auch von einer unvergleichlichen Wärme erfüllt ist – nein, nicht vom Glühwein, sondern vom weihnachtlichen Gemeinschaftsgeist. Der Weihnachtsmarkt in Hilden ist nämlich kein schnöder Kommerz-Hotspot, sondern ein echtes Herzensprojekt der Bürger. Hier zeigt sich: In Hilden schlägt das Herz des Weihnachtszaubers in den Vereinen.

Schon Tage vor der Eröffnung wuseln Ehrenamtliche wie Weihnachtswichtel durch die Innenstadt. Buden werden gezimmert, ein Baum wird geschmückt, und das Bürgermeisterbüro verwandelt sich in eine Schaltzentrale für Glühweintaktiken und Bühnenprogramme. Und siehe da: Pünktlich zum Start am Freitag strömten die Menschen auf die Mittelstraße. Bei kühlem, aber sonnigem Wetter hieß es dann endlich: „Auf geht’s in den Budenzauber!“

Mit 76 Ständen, darunter 35 Vereinen und sechs Schulen, kann sich Hilden sehen lassen. Besonders charmant: Die Feuerwehr Hilden, die nicht nur Löschzüge, sondern auch Grünkohl und Glühwein an den Start bringt. „Das hält die Truppe zusammen“, sagt Kamerad Giuseppe Stricagnoli und beweist, dass Teamspirit und Grünkohl eine unschlagbare Kombi sind. Ein paar Meter weiter sammeln Zehntklässler der Wilhelmine-Fliedner-Schule fleißig für ihre Abschlussfeier. Currywurst und selbst gebackene Kekse sollen die Kasse füllen – schließlich wartet in Solingen ein DJ darauf, die Bude zu rocken.

Am Alten Markt gab Bürgermeister Claus Pommer derweil den Startschuss. Mit einem Augenzwinkern und viel Weihnachtsflair bedankte er sich bei den Vereinen, die aus dem Weihnachtsmarkt etwas ganz Besonderes machen. Kurz darauf ging es musikalisch mit „Soulful Christmas“ weiter – und der Name war Programm.

Kulinarisch lässt der Weihnachtsmarkt keine Wünsche offen. Ob klassische Reibekuchen mit Apfelmus, argentinische Empanadas oder philippinische Spezialitäten – hier wird nicht nur der Gaumen, sondern auch der Bauch weihnachtlich beschenkt. Und natürlich dürfen auch die süßen Sünden nicht fehlen: Von Churros über gebrannte Mandeln bis hin zu Crêpes wird alles geboten, was den Zuckerhaushalt in den Himmel schnellen lässt.

Apropos Glühwein: Der fließt in Hilden in Strömen. Für drei Euro (mit Schuss ein Euro extra) kommt man hier schon in den Genuss von heißer Vorfreude im Becher. Ein Highlight ist der slowenische Glühwein – welcher Gewürz-Zauber sich darin versteckt, bleibt ein streng gehütetes Geheimnis. Aber sind wir ehrlich: Geheimnisse schmecken immer ein bisschen besser.

Das Wetter verspricht auch am Wochenende perfekt zu bleiben – knackig kalt, aber sonnig. Und während man so über den Markt schlendert, den Klängen eines Saxophons lauscht und vielleicht noch einen zweiten (oder dritten) Glühwein genießt, wird eines klar: Der Hildener Weihnachtsmarkt ist nicht einfach nur ein Markt. Er ist ein Fest, eine Begegnungsstätte und ein Stück Heimat.

Also, liebe Hildener, packt euch warm ein, lasst die Alltagssorgen zu Hause, und taucht ein in den Weihnachtszauber. Denn wie sagt man so schön? Weihnachten ist das Fest der Liebe – und in Hilden spürt man diese Liebe in jeder weihnachtlich geschmückten Ecke.

Freitag, 29. November 2024

29.11.2024: Zwischen Beige und Saugrobotern: Wie Hilden sich ins Weihnachtsgeschäft stürzt

Die Weihnachtszeit naht und mit ihr die alljährliche Frage: „Was soll ich schenken?“ Doch keine Sorge, in Hilden laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, um uns alle durch diese turbulente Zeit zu lotsen – oder zumindest mit einem Lächeln (und vielleicht einem Saugroboter) aus dem Geschäft zu entlassen.

Man könnte meinen, zwischen Arbeitsmarktsorgen, steigenden Preisen und der Frage, ob Beige wirklich die Farbe der Saison ist, würden die Hildener Einzelhändler verzweifelt in die Glühweintasse starren. Doch falsch gedacht! Stattdessen gehen sie mit der Gelassenheit von jemandem ans Werk, der weiß, dass Menschen zu Weihnachten immer kaufen – ob sie nun von Krieg, Krise oder der unaufgeräumten Wohnung abgelenkt werden wollen. Denn eines scheint sicher: Selbst die skeptischsten Kunden können einem Gemüse-Plüschtier oder einem Saugroboter, der fast mehr kann als sie selbst, kaum widerstehen.

Die Einkaufszone von Hilden glänzt wie immer – nicht nur vor Glitzerlichtern, sondern auch vor Euphorie. Saturn verkauft Smartphones und Kopfhörer, als ob wir alle in ein hermetisch abgeriegeltes Tech-Paradies ziehen. Und die Modegeschäfte? Die haben den cleveren Trick raus: Frühling im Winter. Wer will schon graue Mäntel, wenn er sich in Orange und Kaffeebraun gegen die Realität wappnen kann? Beige ist übrigens auch dabei, für den Fall, dass man sich subtil in die Couchlandschaft einfügen möchte.

Und dann wäre da noch der „Lebendige Adventskalender“, der nicht nur die Innenstadt, sondern vielleicht auch die Laune wiederbelebt. Denn seien wir ehrlich: Wer mag keine kleinen Überraschungen, die nicht aus Schokolade bestehen? Zugegeben, der Nervenkitzel eines spontanen Jellycat-Gemüseplüschtiers könnte dem Ganzen noch den letzten Schliff geben.

Aber zurück zur Kernfrage: Was kaufen die Hildener? Andrea Mettlicki von SpielPlus weiß Bescheid: „Bei Geschenken wird zuletzt gespart.“ So lautet ihre Erfahrung – und wer wären wir, das zu bezweifeln? Schließlich sagt niemand „Ich brauche keinen Saugroboter“, wenn die Alternative das eigene Wischen ist.

Also, liebe Hildener, auf in die Läden! Die Botschaft lautet: Kaufen heilt keine Weltkrise, aber ein bisschen Trost und ein gemütlicher Glühwein danach schaden auch nicht. Und wer weiß? Vielleicht findet ihr zwischen Beige, Saugrobotern und Puzzlewahn genau das Geschenk, das euch noch fehlt.

Mittwoch, 27. November 2024

27.11.2024: Deckel auf den Glascontainer: Ein Drama aus Glas und Gummi

Es gibt sie überall in Hilden, diese mystischen Orte, an denen die Menschen zusammenkommen, um ihr Altglas zu entsorgen: die Glascontainer. Sie sind die stillen Helden unserer Stadt – ständig im Einsatz, immer bereit, unsere leeren Flaschen und Marmeladengläser aufzunehmen. Doch wie in jedem guten Drama gibt es auch hier Konflikte. Und der größte von allen? Deckel. Deckel auf Containern, um genau zu sein. Stadt und Entsorger sind sich einig: Das geht gar nicht. Aber warum eigentlich nicht? Ist das eine geheime Regel, die nur Eingeweihte kennen? Oder gibt es physikalische Gesetze, die durch Deckel auf Containern aus dem Gleichgewicht geraten?

Wer schon mal am Nordmarkt war, kennt das Bild: Flaschen, die wie kunstvolle Skulpturen auf den Containern balancieren, Deckel, die mutig obendrauf liegen, als wollten sie sagen: „Ich gehöre nicht hierhin, aber ich bleibe trotzdem!“ Für die einen ist das vielleicht pragmatisch, für die Stadt und die Awista aus Düsseldorf ist es ein klares No-Go. Deckel gehören laut Verpackungsverordnung in den gelben Sack. Aber hier beginnt die große Recycling-Verwirrung: Die Glasverarbeiter stört es nicht, wenn der Deckel auf der Flasche bleibt – sie haben Magnete, die das regeln. Auf dem Container? Da hört der Spaß auf. Warum? Weil es einfach nicht geht. So simpel ist das.

Die Glascontainer in Hilden haben ohnehin kein leichtes Leben. Sie sind oft älter als so mancher SUV, der neben ihnen parkt, und müssen mit Graffiti, Stickern und den Tücken des Wetters kämpfen. Manche verlieren sogar ihre Gummilippen – die kleinen Helden des Lärmschutzes, die dafür sorgen, dass beim Flaschen-Einwurf nicht jedes Mal ein Konzert der Scherben erklingt. Doch anstatt diese Container in den wohlverdienten Ruhestand zu schicken, werden sie einfach repariert. Eine neue Gummilippe hier, eine Graffiti-Reinigung dort – Recycling auch bei den Containern selbst.

Und dann ist da noch das Timing. Im Dezember, wenn Glühwein und Silvestersekt in Strömen fließen, werden die Glascontainer besonders gefordert. 12.000 bis 13.000 Tonnen Altglas fallen jährlich in Hilden an, und im Dezember sind es immer ein paar Tonnen mehr. Da kommt die Awista extra mit Sondertouren angerollt, um der Flaschenflut Herr zu werden. Trotzdem passiert es: Ein Container läuft über, Flaschen stehen oben drauf, Deckel liegen obendrauf, und die Ordnung ist dahin.

Vielleicht ist das alles aber auch ein Spiegel unserer Gesellschaft. Die Glascontainer sind mehr als bloße Recyclingstationen – sie sind ein soziales Experiment. Sie zeigen, wie kreativ wir werden, wenn es keinen Platz mehr gibt. Sie verraten, wer bereit ist, seinen Deckel in den gelben Sack zu werfen, und wer denkt: „Ach, ich lass ihn hier, irgendwer wird sich schon kümmern.“ Aber am Ende gibt es nur eine Wahrheit: Deckel auf Containern gehen einfach nicht. Punkt. Das sagen Stadt und Entsorger. Und wer sind wir, das in Frage zu stellen?

Samstag, 23. November 2024

25.11.2024: Black Friday in Hilden: Schnäppchen, Glühwein und die Frage, ob man wirklich noch eine weitere Kerze braucht

Hilden, der geheime Shopping-Hotspot der Republik, steht mal wieder in den Startlöchern, um den Black Friday zu einem echten Event zu machen. Während das Internet uns mit blinkenden Bannern, nervigen Pop-ups und zweifelhaften "Nur heute"-Rabatten bombardiert, setzen die Händler in Hilden auf eine bodenständigere Taktik: verlängerte Öffnungszeiten, gute Laune und ein Glas Glühwein für die Nerven.

Für alle, die sich fragen, warum der Black Friday überhaupt „black“ ist: Es hat nichts mit dunklen Wolken über Hilden zu tun. In den USA wird der Freitag nach Thanksgiving traditionell genutzt, um die Weihnachtseinkäufe zu starten – oder, wie es ehrlicher heißen müsste: die Shopping-Arena zu eröffnen. Seit einigen Jahren schwappt der Trend auch zu uns, und in Hilden bedeutet das: Die Geschäfte bleiben bis 20 Uhr geöffnet. Danach wird kollektiv mit Glühwein oder Kinderpunsch angestoßen – vermutlich, um die erfolgreich gesicherten Schnäppchen zu feiern oder den Frust über verpasste Deals wegzuspülen.

Von Feinkost bis Feinwäsche ist alles dabei. Wer also an diesem besonderen Freitag noch dringend italienischen Parmesan, ökologische Teesorten oder ein neues Sofa braucht, wird in Hilden fündig. Selbst Drogeriemärkte machen mit – schließlich kann man nie genug Duschgel im Vorrat haben, oder? Besonders verlockend ist die Mischung aus traditionellem Einzelhandel und Spezialitätenläden: „La piccola Sicilia“ lockt mit mediterraner Feinkost, während „Das Möbel“ vermutlich schon auf Kunden mit einem Sinn für stylishe Schnäppchen wartet.

Und falls jemand seinen Weihnachtseinkaufszettel am 29. November nicht abarbeiten kann, keine Sorge: Der verkaufsoffene Sonntag am 1. Dezember steht schon in den Startlöchern. Kombiniert mit dem Weihnachtsmarkt und jeder Menge Vereinsstände verspricht auch dieser Tag das ultimative Shoppingerlebnis – oder zumindest einen guten Grund, noch eine weitere Tüte gebrannte Mandeln zu kaufen.

Wem das alles zu hektisch klingt, der kann sich beruhigt auf eine erstaunliche Zahl verlassen: Hilden besitzt laut einer Studie eine Zentralitätskennziffer von 123,5 Prozent. Was das heißt? Ganz einfach: Es kommen mehr Menschen zum Einkaufen nach Hilden, als Hilden überhaupt Einwohner hat. Ein Paradies für den Einzelhandel, das durch eine Kaufkraftkennziffer von 108,4 Prozent bestätigt wird. Die Zahlen belegen, dass Hilden nicht nur ein Shopping-Mekka ist, sondern auch eine charmante Möglichkeit, den Glühwein-Umsatz statistisch aufzupeppen.

Also, ob man nun gezielt auf Schnäppchenjagd geht oder sich einfach vom Black-Friday-Fieber mitreißen lässt: Hilden ist bereit. Die große Frage bleibt nur – wie viele Kerzen, Wollsocken oder Bio-Pestos braucht man wirklich für ein erfülltes Leben? Na ja, zumindest gibt es ja noch ein Glas Punsch zum Nachdenken.



23.11.2024: Rosenmontag in Hilden: Die Kamelle-Krise und die neue Ära der Schokoriegel

Ach, der Rosenmontag – ein Tag, an dem Kinder mit Beuteln bewaffnet Jagd auf fliegende Süßigkeiten machen, während Erwachsene verzweifelt versuchen, ihre Kaffeebecher vor einer Lawine aus Bonbons und Konfetti zu retten. Doch jetzt, liebe Jecken, weht ein frischer Wind durch die Straßen von Mainz und Hilden. Oder vielleicht sollten wir sagen: Es fliegt weniger. Denn die Karnevalisten haben einen Entschluss gefasst, der Traditionen auf den Kopf stellt – und uns allen die Frage aufdrängt: Ist das noch Karneval oder schon Nachhaltigkeitstraining?

Die Mainzer machen vor, wie es geht: weniger Wurfmaterial, dafür hochwertiger und ohne Plastik- oder Metallkonfetti. Der Gedanke dahinter? Bonbons, die von den Menschen sowieso nicht aufgehoben werden, sind schlichtweg Zucker für die Kanalisation. Mainz sagt: Schluss mit der Straßenverklebung und her mit einem umweltfreundlichen Karneval! Der dortige Oberbürgermeister Nino Haase bringt es pragmatisch auf den Punkt – und hier sollten wir kurz innehalten, um die Tragweite seiner Worte zu würdigen: „Ein Teil des Wurfmaterials bleibt oft liegen.“ Ein Teil, Nino? Ich wage zu behaupten, dass ein Drittel aller Kamelle am Aschermittwoch zwischen Gullideckeln begraben ist.

In Hilden sieht man das ähnlich, allerdings mit einem zusätzlichen Twist: Das Budget hat sich klein gemacht, vielleicht aus Solidarität mit den schrumpfenden Süßigkeitenbergen. Präsident Stefan Schlebusch vom Carnevals Comitee Hilden erklärt, dass künftig weniger, aber dafür edleres Zeug durch die Luft segeln wird. Schokoriegel, Popcorn, Chipstüten – ein Traum für alle, die schon immer der Meinung waren, dass Bonbons für Amateure sind. Die neue Generation Karnevalssüßigkeiten ist handlich, gehaltvoll und verpackt genug, um nicht sofort auf dem Bürgersteig zu zerfallen.

Interessanterweise tauchen auch Taschentücher und Werbeartikel auf der Wurfliste auf. Taschentücher! Endlich! Die Erkältungszeit und der Karneval gehen bekanntlich Hand in Hand, und was könnte nützlicher sein, als ein Taschentuch im richtigen Moment? Gut, es ist nicht ganz so glamourös wie ein Mars-Riegel, aber wer braucht schon Glamour, wenn die Nase läuft?

Der große Konfettiregen, der Karnevalisten in anderen Städten verzückt, war in Hilden übrigens eh nie ein Thema. Hier hält man sich traditionell an die Devise: weniger ist mehr. Vielleicht hat das Publikum in Hilden ja seit jeher selbst Konfetti mitgebracht, wer weiß. Auf jeden Fall bleibt uns das Bild einer Stadt, die sich – ob aus ökologischen oder finanziellen Gründen – anpasst, ohne ihre närrische Seele zu verlieren.

Was bleibt also? Ein Rosenmontag mit Schokoriegeln statt Bonbons, mit Taschentüchern statt Plastik und mit etwas weniger Wurfmaterial insgesamt. Es ist eine neue Ära, ein Karneval der Vernunft – und vielleicht auch der Hoffnung. Denn wenn der Karneval es schafft, umweltfreundlicher zu werden, dann ist doch alles möglich. Sogar eine Welt, in der keine Kamelle mehr zwischen Gullideckeln landet. Helau!



Mittwoch, 20. November 2024

20.11.2024: „Zu verschenken“-Kisten: Der kostspielige Charme des Straßenrand-Upcyclings

Wer kennt es nicht? Man spaziert durch die Nachbarschaft und plötzlich entdeckt man am Straßenrand eine „Zu verschenken“-Kiste. Darin: Blumenvasen, Kinderspielzeug oder der letzte Überrest einer missglückten Origami-Karriere. Für viele ein kleiner Glücksmoment des Upcyclings – aber in Hilden kann so eine spontane „Schnäppchenjagd“ schnell zum teuren Spaß werden.

Denn hier sagt das Ordnungsamt: „Schluss mit dem Kisten-Chaos!“ Was auf privatem Grund oder in Einfahrten noch als unschuldiger Akt der Nachhaltigkeit gilt, wird im öffentlichen Raum zu einer ordnungswidrigen Sondernutzung. Übersetzt: Es ist nicht nur unerlaubt, sondern auch ziemlich ungeschickt. Warum? Weil das, was nicht mitgenommen wird, im besten Fall dekorativer Müll ist – und im schlimmsten Fall ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro nach sich ziehen kann. Ja, 1000 Euro für eine Vase, die noch aus den 80ern stammt.

Aber keine Panik: Hilden hat Alternativen parat, um die zweite Karriere eurer ungenutzten Gegenstände zu fördern. Wer seine alte Teekanne nicht zur Straftäterin machen möchte, kann auf Bücherschränke, Flohmärkte oder die guten alten Bekannten zurückgreifen. Und wer den Nachbarn nicht mit einem „Willst du meine gebrauchte Yogamatte?“ anquatschen will, kann sich auch an die vielfältigen Sammelstellen der Stadt wenden – von Kleidung bis Lebensmitteln ist alles dabei.

Kleidung zum Beispiel nimmt die Kleiderkammer mit einem Lächeln entgegen – solange sie gut erhalten ist (Ja, das löchrige Iron-Maiden-T-Shirt zählt nicht!). Lebensmittel, die nicht länger im Kühlschrank melancholisch vor sich hin welken sollen, finden ein neues Zuhause in der „guten Hilde“ oder bei der Hildener Tafel. Und selbst für Kinderkleidung und Spielzeug hat Hilden ein Herz – der Offene Kleiderschrank des Kinderschutzbundes wartet nur darauf, eure alten Schätze in strahlende Kinderaugen zu verwandeln.

Also, liebe Hildener Upcycling-Enthusiasten, merkt euch eines: Was am Straßenrand nach einer charmanten Geste aussieht, könnte im Portemonnaie einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Wer braucht schon teure Bußgelder, wenn es in Hilden so viele clevere Alternativen gibt? Euer altes Zeug ist besser aufgehoben – und ihr spart euch den unangenehmen Brief vom Ordnungsamt. Ein echter Win-Win!

Dienstag, 19. November 2024

19.11.2024: Wenn Bahnhöfe reden könnten: 150 Jahre Hildener Bahnhof und ein kreativer Jubiläums-Wahnsinn

Es ist mal wieder so weit: Hilden hat Grund zu feiern – und zwar ganze 150 Jahre! Und wer jetzt denkt, es geht um den Geburtstag eines besonders langlebigen Stadthäuptlings oder eines Baums im Stadtpark, der hat sich geschnitten. Nein, es geht um den Hildener Bahnhof, diesen stolzen Verkehrsknotenpunkt, der seit 1874 Menschen und Güter durch die Gegend kutschiert und sich dabei nie eine Auszeit gegönnt hat.

Damals, am 19. November 1874, war die Eröffnung des Bahnhofs quasi wie der erste Schritt des Teenagers Hilden ins Erwachsenenleben. Kein mühseliges Gehumpel nach Benrath oder Ohligs mehr, um Pakete zu verschicken oder Tante Erna zur Kur zu bringen – Hilden war endlich eigenständig! Und wenn Sie dachten, dass Bahnhöfe nur aus Ziegelsteinen und Gleisen bestehen, denken Sie nochmal nach: Der Bahnhof war für die Stadt ein architektonisches Manifest der Unabhängigkeit. Oder sagen wir es so: Es war ein Statement, das laut „Wir sind wer!“ in die Welt hinausbrüllte.

Um dieses denkwürdige Jubiläum zu würdigen, hat sich die Stadt etwas einfallen lassen, das sowohl kleine als auch große Eisenbahn-Fans begeistert. Am Nachmittag des 19. November können sich die jüngsten Hildener in einer Malaktion kreativ austoben. Kunstpädagogin Dorothee Wengenroth und der Historiker-Illustrator Thomas Bernhardt haben die Farbpinsel schon gewetzt und laden zum Thema „Eisenbahn“ in den KuKuK-Raum ein. Das klingt nicht nur spannend, sondern auch so, als ob am Ende jeder Pinselstrich in der Bahnhofsvitrine landet. Also, liebe Eltern: Wer bisher dachte, der Kühlschrank sei die höchste Ehre für Kinderkunst, hat jetzt eine Alternative.

Doch auch für die Erwachsenen gibt es Unterhaltung, und zwar in Form eines Vortrags von Bernt Morbitzer. Der Mann ist quasi der Indiana Jones der Eisenbahngeschichte – allerdings ohne Hut, dafür mit Anekdoten im Gepäck, die wahrscheinlich mehr als nur einen müden „Ach, interessant“-Kommentar hervorrufen. Also ab ins Wilhelm-Fabry-Museum, wo nicht nur das Gehirn gefüttert, sondern auch Archivalien aus den 1930er Jahren gezeigt werden. Fun Fact: Die Gastwirtschaft im Bahnhof wurde damals von der Familie Brühne betrieben. Ob die Gastwirte damals wohl ahnten, dass ihre Bierdeckel irgendwann in einer Ausstellung landen würden?

Und weil Hilden in der digitalen Ära angekommen ist, gibt es eine Social-Media-Fahndung der besonderen Art: Wo ist das alte Bahnhofschild hin? Wer hat das Ding 2018 ersteigert? Ist es mittlerweile das Herzstück eines hippen Lofts in Berlin, oder hängt es doch noch in einer Hildener Garage? Fragen über Fragen – und die Stadt ruft zur kollektiven Detektivarbeit auf. Sherlock Holmes würde sich im Grabe umdrehen.

Also, liebe Hildener, jetzt liegt es an euch, diesen Bahnhof gebührend zu feiern. Schließlich wird man nicht jeden Tag 150 Jahre alt. Und seien wir ehrlich: Wenn Bahnhöfe reden könnten, würde der in Hilden sicher sagen: „Ich hab euch 150 Jahre lang gedient – jetzt macht mal ein bisschen Party für mich!“


Sonntag, 17. November 2024

17.11.2024: Weihnachtszauber in Hilden: Glühwein, Glitzer und Tannenbaumweitwurf

Ach, Weihnachten in Hilden – wo sich der Duft von Glühwein, frisch gebrannten Mandeln und Tannenreisig zu einer unschlagbaren Mischung vereint! Wer braucht schon Schneeflocken, wenn man über 70 festlich geschmückte Stände, ein Kinderkettenkarussell und ein Winterdorf hat? Genau, niemand. Hilden weiß einfach, wie man die Adventszeit rockt – oder besser gesagt, wie man sie mit einem Hauch von Besinnlichkeit, einer Prise Handwerkskunst und einer großen Portion Feierlaune anpackt.

Vom 29. November bis 1. Dezember verwandelt sich die Innenstadt in eine Weihnachtswelt, die selbst den Grinch aus seinem Höhlenversteck locken würde. Über 35 Vereine, sechs Schulen und ebenso viele gewerbliche Stände wie Glühweinbecher auf einem Weihnachtsmarkt (mindestens!) sorgen dafür, dass die Vielfalt stimmt. Handgefertigte Ketten, Mützen, Schals, Spielzeug – kurzum alles, was das Herz in der kalten Jahreszeit erwärmt, ist dabei. Und natürlich dürfen auch die kulinarischen Klassiker nicht fehlen: Hier trifft Bratwurst auf Crêpe, und Glühwein flirtet hemmungslos mit heißem Kakao.

Eröffnet wird das Spektakel standesgemäß durch das Bürgermeisterbüro – klingt offiziell, schmeckt aber trotzdem nach Zuckerwatte und Zimt. Die Öffnungszeiten lassen dabei keinen Raum für Ausreden: Freitag bis spätabends, Samstag bis noch später und Sonntag, na ja, immerhin bis zum letzten Bummel vor dem Tatort.

Doch halt, das war’s noch lange nicht! Am Alten Markt eröffnet schon am 25. November das Hildener Winterdorf. Und wer jetzt denkt, ein Winterdorf sei einfach nur ein Weihnachtsmarkt mit anderem Namen, der hat noch nie einen Tannenbaum durch die Luft geworfen. Richtig gelesen: Tannenbaumweitwurf. Keine Sorge, hier wird sportlicher Ehrgeiz mit einer gehörigen Portion Spaß gewürzt. Dazu gibt es Fotopoints für Instagram-würdige Weihnachtsgrüße, ein Bühnenprogramm, das jede Schneeflocke in Tanzstimmung versetzt, und natürlich das unverzichtbare Weihnachtssingen. Also Stimmbänder ölen und los geht’s.

Damit die Hildener Innenstadt auch optisch eine Glanzleistung abliefert, sorgen zahlreiche Tannenbäume für festliche Stimmung. Das Stadtmarketing und der Industrieverein haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um uns zu zeigen, dass mehr Tannenbäume immer auch mehr Weihnachtsstimmung bedeuten.

Wer jetzt noch Fragen hat – etwa, wie man einen Tannenbaum am besten wirft oder wo es die besten Mützen gibt – findet alle Antworten auf www.hilden.de/weihnachten. Aber ganz ehrlich: Am besten einfach hingehen und selbst erleben. Weihnachten in Hilden ist wie ein gut gemixter Glühwein – süß, würzig und macht einfach gute Laune!

Freitag, 15. November 2024

15.11.2024: Ein Wochenende voller Umleitungen: Der Tanz der Verkehrshütchen im Autobahnkreuz Hilden

Es ist wieder soweit: Die A46 und die A3, jene treuen Begleiter unseres motorisierten Alltags, bekommen ihre wohlverdiente Beauty-Kur. Leider bedeutet das für uns keine Wellness-Auszeit, sondern ein Wochenende voller Umleitungen, Stau-Frust und einer unfreiwilligen Sightseeing-Tour über die Anschlussstelle Erkrath. Danke, Autobahn GmbH!

Von Freitagabend bis Montagmorgen wird das Autobahnkreuz Hilden zur Sperrzone für zwei besonders beliebte Fahrverbindungen. Wer also dachte, er könne von der A3 aus Oberhausen locker flockig Richtung Wuppertal auf die A46 wechseln, wird enttäuscht. Ebenso ist die Verbindung von der A46 aus Wuppertal auf die A3 Richtung Frankfurt Geschichte – zumindest für dieses Wochenende. Aber keine Sorge, der berühmte „rote Punkt“ zeigt uns den Weg über Erkrath. Das klingt fast so, als könnte man sich darauf verlassen. Fast.

Der Grund für das Chaos? Die Autobahn GmbH Rheinland arbeitet an den letzten Feinschliffen der Fahrzeugrückhaltesysteme. Also diesen schicken Metallbarrieren, die auf den ersten Blick nach Autobahnschmuck aussehen, aber tatsächlich verhindern, dass wir mit unseren Autos wie in einem Actionfilm über die Böschung fliegen. Ein edles Ziel, für das man ein wenig Geduld aufbringen sollte.

Doch es gibt Licht am Ende des Tunnels – oder besser gesagt am Ende des Kreuzungsbauwerks. Denn die Arbeiten markieren das Ende eines Projekts, das in den letzten Jahren für so manche Staus, Flüche und unerwartete Bekanntschaften mit dem Radioprogramm gesorgt hat. Der Ersatzneubau ist fertig! Zumindest dieses Kapitel.

Natürlich wäre es kein echtes Autobahnprojekt ohne den kleinen Cliffhanger. Im Frühjahr geht’s weiter, dann wird noch ein Stückchen Fahrbahn Richtung Anschlussstelle Opladen erneuert. Aber hey, was sind schon 500 Meter im Vergleich zu einer weiteren Runde auf der emotionalen Achterbahn, die wir „Straßenbau“ nennen?

Bis dahin bleibt nur eines zu sagen: Viel Spaß mit den Umleitungen, nehmt es mit Humor und vergesst nicht, ein Selfie mit dem „roten Punkt“ zu machen. Denn wie oft hat man schon die Gelegenheit, Erkrath bei Nacht zu sehen?

Dienstag, 12. November 2024

12.11.2024: Überraschung zur Sessionseröffnung: Hildens Hoppedine mit unerwartetem Rollentausch

Die diesjährige Karnevalssession in Hilden hat mit einer überraschenden Wendung begonnen! Die „Hoppedine“ – eine zentrale Figur im Hildener Karneval – erwachte am Montagabend nicht wie gewohnt im Freien, sondern im warmen Inneren der Stadthalle. Dabei ließ sie das Narrenvolk etwas später als üblich mit einem humorvollen Reim aufhorchen und begrüßte die versammelten Gardisten und Karnevalisten. Ihr fröhlicher Ruf „Let’s get ready for Konfetti“ machte deutlich: Die närrische Zeit kann endlich starten!

Eine echte Überraschung für alle war jedoch der Rollentausch: Statt der angekündigten Mareike Schlebusch stand Stephanie „Fanni“ Pook als Hoppedine auf der Bühne. Da Schlebusch als Hofdame des Prinzenpaares verpflichtet ist, wurde Pook kurzfristig zur Hoppedine ernannt – eine Entscheidung, die bis zum großen Moment geheim blieb und damit der Veranstaltung eine humorvolle Note verlieh. Selbst die lokale Presse wurde im Dunkeln gelassen und stellte noch zuvor Schlebusch als die Hoppedine der aktuellen Session vor.

Der unerwartete Wechsel entpuppte sich als erster „Streich“ der neuen Hoppedine, der die diesjährige Karnevalssession umso spannender eröffnete. Mit dem traditionellen „Itter Itter Helau“ geht es in Hilden jetzt weiter, und schon am kommenden Samstag wird die Feier mit der Kürung der Tollitäten fortgesetzt. Die Hildener Karnevalisten dürfen sich also auf eine ausgelassene und überraschende Session freuen!

Samstag, 9. November 2024

9.11.2024: Hilden wappnet sich für das Wahl-Karussell: Ein Wahlkampf zwischen Portokosten und Ehrenamts-Notstand

Hilden, aufgepasst! Nach dem Ampel-Aus in Berlin heißt es für die Stadt nun: Alle Zeichen stehen auf „vorgezogene Bundestagswahl“. Während sich die Politiker in der Hauptstadt neu sortieren, muss Hilden unter Hochdruck eine Wahlmaschine aufbauen, die im ersten Quartal 2025 wie geschmiert laufen soll. Ursprünglich hatte man sich hier im beschaulichen Hilden auf eine Wahl-Doppelschicht im September 2025 eingerichtet, wo Bundestagswahl und eine eventuelle Bürgermeisterstichwahl hätten gemeinsam über die Bühne gehen können. Nun also drei Wahltermine – wie das Dreifache an Tortenstücken, nur ohne das Sahnehäubchen.

Mona Wolke-Ertel, die Frau des Augenblicks und Dezernentin, spricht von der „größten Herausforderung“ und beschreibt mit ruhiger Stimme, was andere in eine Schockstarre versetzen könnte: Wahlhelfer rekrutieren, Wahllokale herrichten, Wählerverzeichnisse erstellen und das alles unter den wachsamen Augen des Grundgesetzes, das eine Wahlabwicklung binnen 60 Tagen fordert. Aber mal ehrlich, die engagierte Hildener Verwaltung ist hartgesotten – zuletzt hatte sie die Europawahl gewuppt und das Wahlamt temporär mit Mitarbeitern aus den verschiedensten städtischen Ecken besetzt. Doch das bevorstehende Superwahljahr wird einen Personalkraftakt erfordern, und Wolke-Ertel lässt keinen Zweifel daran, dass die nächsten Monate aus so mancher Abteilung einen wahren Unterstützungs-Marathon herauskitzeln werden. „So etwas lässt sich nur mit viel Teamgeist stemmen“, bemerkt sie.

Apropos Teamgeist: Gesucht werden rund 300 Freiwillige, die als Wahlhelfer die Stellung halten – inklusive Erfrischungsgeld, versteht sich. Die Aufwandsentschädigung klingt verlockend, und Wolke-Ertel gibt dem Aufruf ihre persönliche Note, die irgendwie wie ein „letzter Aufruf“ über den Bahnsteig hallt: „Melden Sie sich gerne unter wahlamt@hilden.de!“

Die Finanzierung dieser demokratischen Mammutaufgabe? Mit einem Budget von rund 70.000 Euro kalkuliert die Stadt, wobei sich die Portokosten und das Erfrischungsgeld als die größten Posten herausstellen. Wie man die Wahl umweltfreundlich gestaltet? Das bleibt offen, doch in Hilden ist man bereit, mit einem Stapel Wahlbriefe und einem scharfen Blick für Ehrenamtler in den Kampf zu ziehen.

Fazit: Die bevorstehende Bundestagswahl mag Hilden organisatorisch an seine Grenzen bringen, doch Mona Wolke-Ertel und ihr Team stehen bereits in den Startlöchern, um das Wahljahr 2025 zu einem unvergesslichen Ereignis zu machen. Wer also einmal in die Welt der Wahlvorstände eintauchen möchte, sollte die Gelegenheit nutzen – Demokratie wartet nicht, und Hilden schon gar nicht.

Freitag, 8. November 2024

8.11.2024: Europaplatz Hilden – Ein Ort der (fragwürdigen) europäischen Werte oder doch nur ein teures Spielgerät?

Hilden hat einen neuen „Europaplatz“ – und die Meinungen dazu gehen weit auseinander. Für die einen ein Zeichen für die Zusammengehörigkeit der europäischen Werte, für andere einfach eine dekorative Hundewiese mit Parkbank und Blumenkübel, die scheinbar direkt aus einem Baumarkt-Sonderverkauf stammen könnten. Die Rheinische Post berichtete kürzlich über das vernichtende Urteil einer Leserin, die den Europaplatz eher als „gammeligen“ Schandfleck statt als europäisches Statement sieht.

„Im Holterhöfchen stehen seit Juni dieses Jahres drei riesige Blumenkübel. Ich persönlich finde sie sehr schäbig“, lautet das nüchterne Urteil einer Hildenerin. Ein europäisches Flair soll der Platz durch eine EU-Fahne und eine Bank bekommen haben, doch der gewünschte Charme bleibt für viele Betrachter wohl aus. Stattdessen fühlen sich manche an ein etwas teureres Kinderparadies erinnert. Denn offenbar nutzen die Kids in der Nähe die massiven Blumenkübel gerne als Sprunggeräte. Ein bisschen wie in einem Abenteuerpark, nur halt günstiger – zumindest für die Kids.

13.500 Euro hat die Stadt für das Projekt ausgegeben, und das bei einem Haushalt, der unter Defiziten ächzt. Die Stadtverwaltung gibt zu bedenken, dass die „plakativen Elemente“ nicht nur dem Straßenschild mehr Nachdruck verleihen, sondern auch später wiederverwendet werden könnten. Die Blumenkübel, in den Farben der Europaflagge, wurden liebevoll mit blauem Männertreu und gelben Mädchenaugen bepflanzt. „Die Blumen sind viel zu klein für diese riesigen Töpfe und schauen kaum über den Rand“, beschwert sich die RP-Leserin. Und wenn Unkraut wuchert, wirkt das Ganze weniger wie ein Ort der Zusammengehörigkeit, sondern mehr wie ein unbeachtetes Areal.

Die Stadt erklärt, dass es ein politischer Beschluss war, den Europaplatz zu schaffen, vor allem in einer Zeit, in der die europäische Solidarität sichtbarer gemacht werden soll. Doch für einige Hildener wirkt es eher wie eine symbolische Geste, die teuer zu stehen kommt – ohne den gewünschten Effekt.

Während die Bürger weiter darüber diskutieren, ob der Europaplatz nun sinnvoll oder Geldverschwendung ist, bleibt die eigentliche Frage bestehen: Wo will Hilden künftig sparen? Projekte wie diese werfen genau solche Fragen auf, und es ist vielleicht gar nicht schlecht, dass sich die Menschen vermehrt Gedanken über die Ausgabenpolitik ihrer Stadt machen. Ob aus dem Europaplatz jemals eine grüne Oase der Zusammengehörigkeit wird, bleibt abzuwarten. Aber eines ist klar: Solange es Menschen gibt, die sich an der Gestaltung und den Ausgaben ihrer Stadt reiben, lebt die Demokratie.

In diesem Sinne: Auf das Wohl unserer Blumenkübel und der europäische Werte!

Mittwoch, 6. November 2024

6.11.2024: Snack statt Schick: Automatenshops in Hilden – Die Stadt schaut zu, die Vermieter entscheiden

Automaten – die neuen „Angestellten“ der Innenstadt. Rund um die Uhr bereit, keine Pausen, keine Kaffeekasse. Klingt nach einem Traum für Betreiber, oder? Doch während einige es praktisch finden, sich jederzeit mit Chips, Getränken oder gar einem Überraschungspaket aus Retouren zu versorgen, runzeln andere die Stirn. Besonders die Fraktion der Grünen in Hilden sieht die Automatenflut eher als Fluch denn als Segen: „Verödung des Stadtbilds und Jobkiller!“ lautet das ernüchternde Urteil.

Der Gedanke ist simpel: Automatenshops, die unbemannt ihren Dienst tun, tragen weder zur lebendigen Begegnung in der Innenstadt bei noch sorgen sie für den Charme, den man sich für eine „flanierfreundliche“ Innenstadt wünschen würde. Doch ob man es mag oder nicht – die Stadt hat momentan keine Handhabe, dem Automatenboom Einhalt zu gebieten. Baurecht, Denkmalrecht, Gewerberecht? Fehlanzeige! So lange die Automaten in einem Ladenlokal stehen und nicht im Außenbereich platziert werden, haben die Stadt und ihre Verwaltung leider wenig Einfluss darauf, ob ein Verkaufsautomat oder doch ein netter kleiner Buchladen einzieht.

Einzig die Vermieter könnten da noch das Ruder rumreißen. Tatsächlich gibt es Anzeichen, dass einige Immobilienbesitzer skeptischer werden. „Es läuft nicht so wie gedacht,“ berichtet eine Maklerin über einen Automatenbetreiber, der mit dem Umsatz seine Miete nicht mehr stemmen kann und deshalb den Rückzug plant. Vielleicht ein Hinweis, dass Automaten in der Innenstadt nicht immer der Schlüssel zum Erfolg sind? Und tatsächlich: Manche Vermieter wollen gar keine Automatenbetreiber mehr in ihren Läden haben. Sie sehen die Geschäfte lieber gefüllt mit Personal, das echten Kundenkontakt bietet, anstatt auf Knopfdruck Schokoriegel zu verteilen.

Auf der anderen Seite gibt es natürlich Fans der Automatenshops. Rund um die Uhr Verfügbarkeit, keine Warteschlange, keine Diskussionen. Praktisch für Nachtschwärmer, die in der Innenstadt eben doch noch etwas Süßes oder etwas für den kleinen Hunger brauchen. Innovativ, meinen manche, sogar zukunftsweisend für den Einzelhandel, der sich ohnehin neu erfinden muss.

Die Entscheidung, ob Automaten das neue Stadtbild prägen oder ob man vielleicht doch den Kaffee beim netten Barista um die Ecke holt, liegt am Ende in den Händen der Vermieter. Die Stadt Hilden jedenfalls muss hier erstmal zuschauen – und vielleicht den einen oder anderen Snack aus dem Automaten ziehen.

Montag, 4. November 2024

4.11.2024: Hildener Kneipentour 2023: Die größte Live-Musik-Party im Kreis Mettmann startet wieder!

Wenn die Hildener Kneipentour ansteht, dann weiß jeder: Es wird laut, es wird spät, und es wird großartig! Am 9. November 2024 verwandelt sich Hilden wieder in das Mekka der Live-Musik, bei dem man für einen Abend den Luxus genießt, quasi in einer musikalischen Parallelwelt zu leben. Stell dir vor, du schlenderst mit einem Getränk in der Hand von einer Kneipe zur nächsten. Eben noch ein kerniger Blues aus dem Ponystall, dann ein rockiger Klassiker bei BARock – und ehe du dich versiehst, singst du zu italienischen Evergreens im Feingusti lauthals „Volare“ mit. Ach, was wäre ein Abend ohne die internationalen Hymnen!

Das Konzept ist dabei so simpel wie genial: Mit einem einzigen Bändchen hast du Zutritt zu 15 Locations und 15 Bands. Ein Abend, an dem man sich wirklich mal wieder wie ein VIP fühlen darf – Zugang zu allem, egal, wie oft man die Location wechselt. Schließlich will man nichts verpassen! Vielleicht wolltest du nur kurz in den Jazz-Club hineinschnuppern und findest dich eine Stunde später noch immer nickend und Fuß-wippend bei „Last Minute“ wieder. Oder du bist eigentlich Rocker, merkst aber plötzlich, dass du erstaunlich textsicher bei Schlager-Hits bist. Das Beste daran: Keiner beurteilt dich! Hier kann jeder einfach genießen, wonach ihm gerade ist – ohne musikalische Vorurteile.

Michael Pape, das Mastermind hinter der Kneipentour und gleichzeitig Musiker bei der Band FRAMIC, ist bei dieser Ausgabe wieder mittendrin. Er weiß: Gute Musik braucht eine Bühne, und die besten Momente entstehen, wenn Lokales gefeiert wird. Auch wenn sich jedes Jahr über 100 Künstler bewerben, legt er Wert darauf, den Künstlern aus Hilden und Umgebung eine Plattform zu bieten. Denn was nützt es, wenn wir nur Stars von weit her holen? Das Herz schlägt in der Region. Bürgermeister Claus Pommer sieht es ähnlich und lobt die Veranstaltung als das verbindende Element für Jung und Alt. Denn hier sind sie alle dabei – die Rock-Omas, die Jazz-Väter und die Schlager-Freunde. Eine Stadt, eine Nacht, viele Generationen vereint im Groove.

Was viele nicht wissen: Die Hildener Kneipentour hat sich seit ihrem Start 2010 zur größten Livemusik-Party im Kreis Mettmann gemausert. Nicht schlecht für eine kleine Stadtparty, die mal als Experiment begann. Und wer nun auf den Geschmack gekommen ist, muss sich sputen – die 2.500 Tickets gehen weg wie warme Semmeln. Wer im Vorverkauf noch zuschlägt, zahlt 11 Euro, an der Abendkasse gibt’s die Bändchen für 13 Euro. Das ist der Preis für einen Abend, der ganz sicher in Erinnerung bleibt – oder zumindest teilweise, je nach Menge der konsumierten Getränke und erlebten Genres.

Freitag, 1. November 2024

1.11.2024: Hilden und das Mobilitätskonzept: Wenn Plan B der neue Plan A ist

Warum Tempo 30 nicht kommt, dafür aber Kreisverkehre, Wunschlisten und ein Plan, der irgendwie trotzdem noch gut klingt

Nach drei Jahren intensiver Tüftelei und einem Bericht, der das Gewicht einer durchschnittlichen Pfannkuchen-Kochplatte hat, steht Hildens Mobilitätskonzept jetzt im politischen Gegenwind. Der Grund? Die CDU fand die Idee eines stadtweiten Tempo-30-Limits anscheinend so bahnbrechend, dass sie sie kurzerhand von der Straße schickte. Doch bevor alle denken, dass die Zeit und das Geld nun vergebens waren – das Planungsbüro stadtVerkehr hat noch einiges mehr auf Lager!
Die „Rote Liste“ – kein Naturschutz, dafür volles Programm für Park-Kontrollen

Das Team von stadtVerkehr hat das Mobilitätskonzept nicht nur auf Tempo 30 ausgelegt, sondern auch einen bunten Strauß an Maßnahmen zusammengestellt, die nun als „Rote Liste“ in die Geschichtsbücher eingehen könnten. Darunter:

-  Gehwegpark-Kontrollen: Da kann sich der geneigte Fußgänger auf weniger Slalomläufe freuen. 

- Neues LKW-Leitsystem: Auch SEVAS, das kluge Navi für dicke Brummis, wird einem Update unterzogen.

- Mehr Haltestellen und Licht für den ÖPNV: Damit abends auf den Bus warten nicht nur sicherer, sondern auch heller wird.

- Querungsmöglichkeiten für Fußgänger: Weil keine Straße der Stadt unüberquerbar bleiben soll.

Und das ist nur ein Auszug! Wir haben hier so viele Vorschläge, dass man daraus fast eine eigene Stadt aufbauen könnte – mit dem charmanten Namen „Hilden 2.0“ vielleicht.
Kreisverkehre für jedermann – nur nicht überall

Neben Maßnahmen für Radfahrer und Fußgänger schlugen die Planer auch vor, ausgewählte Kreuzungen in echte „Kreisler“ zu verwandeln. Besonders die Knotenpunkte an der Oststraße und Richrather Straße sollen mit flüssigem Kreisverkehr glänzen. Aber halt! Einige Kreuzungen, so die Experten, sind nicht „kreisverkehrsbereit“ – wegen technischer und verkehrsrechtlicher Bedenken.

Und was bedeutet das für die Autofahrer? Mehr Kreisel an strategischen Stellen und weniger Stau – zumindest in der Theorie.

Beim Thema Öffentlicher Nahverkehr ist das Planungsbüro direkt ins Wunschkonzert eingestiegen. Auf der Liste stehen:

    Eine Verbindung der Linie 741 mit dem Gewerbegebiet Giesenheide (damit Pendeln nicht mehr zum Freizeitvergnügen wird).
    Mehr Schnell- und Metrobusse, die nicht nur den Kreis Mettmann durchkreuzen, sondern auch bis Düsseldorf düsen.
    Der Traum von einer S-Bahn-Verbindung bis nach Köln über Solingen und Leverkusen.

Klingt gut, oder? Leider kann Hilden das alles nicht allein umsetzen, da sie hier auf die Kooperation mit diversen Behörden und Nachbarn angewiesen sind – also mal abwarten, wie lange die Realisierung wirklich dauert. Aber immerhin: Es wäre ein Schritt nach vorne!
Der Ostring, das ewige Planspiel

Im Bereich Autoverkehr gibt es Planspiele, um die Richrather Straße und die Walder Straße zu entlasten – und zwar mit einer Verlängerung des Ostrings Richtung Hildener Süden. Problem: Hier müsste die Stadt mit der Nachbarkommune Solingen zusammenarbeiten. Und das ist nicht mal das größte Hindernis. Da die Natur in der Nähe wohl einiges zu sagen hätte, bedeutet das für Hilden eine „massive Flächenversiegelung“ – und das ist eher so die „Natur-Todesstrafe“ unter den Stadtentwicklungsvorhaben.
Und jetzt?

Laut Verwaltung bietet das vorliegende Mobilitätskonzept „eine strategische Planungsgrundlage zur Stärkung der künftigen Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung.“ Was heißt das in normalem Deutsch? Es geht weiter, nur etwas langsamer und mit mehr Prüfung, politischer Abwägung und vielleicht einem neuen Vergabeverfahren. Ein erneuter Überarbeitungsprozess würde nämlich bedeuten, dass alle Beteiligten – der Stadtrat, die Bürgerschaft und Verbände – wieder am Tisch sitzen müssten, um gemeinsam neue Pläne zu machen. Ergebnis: Ein realistischer Mix aus Maßnahmen und Zielen, der vielleicht nicht jeden Verkehrsblock löst, aber das Stadtklima ein bisschen aufatmen lässt.

Ob Hilden nun jemals das Tempo-30-Paradies wird, das ein paar im Stadtrat anfangs skizziert hatten? Eher unwahrscheinlich. Aber immerhin gibt es genug Ideen, damit niemand sagen kann, die letzten drei Jahre seien umsonst gewesen.


Montag, 28. Oktober 2024

28.10.2024: Eigenes Kennzeichen für Hilden: „HIL“ – oder vielleicht doch lieber „HIL-den-mit-ME“?

Es gibt Dinge, die beschäftigen uns im Alltag eher selten, wie zum Beispiel die Frage: „Was steht eigentlich auf meinem Nummernschild?“ Doch wenn es nach einem gewissen Professor Ralf Bochert aus Heilbronn geht, sollen wir uns darüber in Zukunft etwas intensiver Gedanken machen. Der gute Mann hat nämlich eine Idee, die vielen Bürgern Freude bereiten könnte – oder auch Kopfschmerzen: Er schlägt vor, dass 320 deutsche Städte wieder ihre eigenen Kfz-Kennzeichen bekommen sollen. Ja, auch die liebe Stadt Hilden soll da mitspielen, und das mit der Kombination „HIL“. Ganz ehrlich, das klingt doch direkt nach Action, oder?

Hilden fährt aktuell noch ganz brav mit „ME“ herum, und das seit 1975. Seitdem gibt es eine schöne Kreisidentität im Kreis Mettmann. Und wer schon mal bei „ME against racism“ war oder die „Invest in ME“-Kampagne gesehen hat, weiß, dass das „ME“ dort überall ordentlich mitmischt. Aber zurück zu Professor Bochert und seiner Kennzeichen-Philosophie. Der Vorschlag für Hilden? „HIL“. Ja, „HIL“! Wer sich jetzt fragt, ob da noch ein „FE“ für „fällt nichts Besseres ein“ kommt, wird enttäuscht: Die Buchstaben-Kombination „HI“ ist leider schon weg, die hat Hildesheim.

Der Hildener Bürgermeister Claus Pommer ist da ganz gelassen. Warum auch nicht? Ein eigenes Kennzeichen könnte schließlich die Marke „Hilden“ so richtig vorantreiben. Man könnte fast schon an große Werbeplakate denken: „Fahre HIL – sei stolz auf Hilden!“ Der Kreis Mettmann dagegen sieht die Sache eher kritisch. Daniela Hitzemann vom Kreis verweist auf die vielen Jahre, in denen „ME“ das Herz des Kreises geprägt hat. Außerdem, so ein praktisches Detail am Rande, sind schon viele gute Kennzeichen-Kombis weg. Für Monheim wurde zum Beispiel „MOH“ vorgeschlagen – was soll das denn? Monheim wird doch ohne „h“ geschrieben! Da ist selbst der ambitionierteste Nummernschild-Liebhaber irgendwann sprachlos.

Während Städte, die früher ein eigenes Kennzeichen hatten, seit 2012 wieder die Möglichkeit haben, das alte Kürzel zurückzubekommen, bräuchte es für Hilden und Co. erstmal eine Gesetzesänderung. Aber hey, Professor Bochert bleibt optimistisch. Seiner Meinung nach wollen die Menschen genau das: mehr lokale Verbundenheit – direkt auf dem Blech, das sie durch die Gegend kutschieren.

Also, liebe Hildener, was denkt ihr? Lust auf ein schickes „HIL“ oder bleibt ihr lieber „ME-treue Seelen“? Das Rennen ist eröffnet!

Freitag, 25. Oktober 2024

25.10.2024: Hilden feiert: Das Itterfest – Trödel, Tanz und Tradition!

Es ist wieder soweit! Die Hildener Innenstadt verwandelt sich am kommenden Wochenende in eine bunte Festmeile, die weder Augen noch Füße stillhalten lässt. Beim Itterfest treffen sich alle: Vereine, Bürger, Antikhändler, Oldtimer-Fans – und natürlich DJ Frank, der am Freitagabend die ersten Beats durch die Gassen schickt. Es wird geschunkelt, gelacht und, wer hätte es gedacht, getrödelt!

Aber bevor es losgeht, müssen erst einmal die Schausteller ran. Katrin Schmitz, die Event-Koordinatorin im Dauerlauf-Modus, hat alle Hände voll zu tun, damit jede Waffelbude, jeder Autoscooter und jedes Fahrgeschäft genau dort landet, wo es hingehört. Ihr Mantra: „Stopp – einen halben Meter noch – jetzt passt’s!“

Dieses Jahr hat sich Hilden nicht lumpen lassen und das Programm ordentlich aufgestockt: Neben der Kirmes gibt es den legendären Fabry Antik- und Trödelmarkt, eine schicke Oldtimerschau auf dem Nove-Mesto-Platz und – als Sahnehäubchen für alle Shoppingfans – einen verkaufsoffenen Sonntag. Da bleibt wirklich kein Wunsch offen.

Musikalisch wird am Freitag der Startschuss gesetzt, wenn DJ Frank ab 18 Uhr den Alter Markt in eine Tanzfläche verwandelt. Am Samstag geht’s dann gesanglich zur Sache mit Markus Simons & Dirk Leander, bevor „Die Prilblümchen“ mit Cover-Rock das Publikum auf eine musikalische Zeitreise schicken. Sonntag wird es dann so richtig familiär, mit dem Circus Traber und einem bunten Aufgebot aus Schlager, Tanzgarden und dem Carnevals Comitee, das seine Karnevalsenergie schon mal vorab in die Innenstadt pumpt.

Ein Höhepunkt für alle Oldtimer-Liebhaber: Am Samstag und Sonntag präsentieren die Oldtimerfreunde Langenfeld ihre Schätze. Die glänzenden Karossen aus vergangenen Zeiten sind immer ein Hingucker und bieten das perfekte Kontrastprogramm zum sonst so lebendigen Treiben.

Und wenn ihr nach all dem Schauen und Staunen noch immer nicht genug habt, dann könnt ihr am Sonntag zwischen 13 und 18 Uhr auch noch in den Geschäften der Innenstadt shoppen gehen. Schließlich muss man sich ja irgendwo für die nächste Party eindecken!

Kurz gesagt: Hilden feiert – und ihr solltet unbedingt dabei sein!

Dienstag, 22. Oktober 2024

22.10.2024: Lions-Adventskalender unterstützt Hildener Kinderheim mit wichtigen Spenden

Der Lions-Adventskalender ist auch in diesem Jahr ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit in Hilden und dient einem guten Zweck. Der Kalender wird für 7 Euro verkauft, und der gesamte Erlös geht an das evangelische Kinderheim in Hilden. Mit dem Kauf haben die Käufer nicht nur die Möglichkeit, einen von über 400 Preisen im Wert von insgesamt 22.000 Euro zu gewinnen, sondern unterstützen gleichzeitig die Erweiterung des Kinderheims, das dringend neue Einzelzimmer für die Kinder benötigt.

Das Kinderheim steht vor großen Herausforderungen und plant, eine weitere Etage mit neun Einzelzimmern, einem behindertengerechten Zimmer sowie einem Appartement für die Verselbstständigung der Jugendlichen zu bauen. Dank der Spendenaktion des Lions-Clubs sollen diese Räume ausgestattet werden.

Der Kalender ist an verschiedenen Verkaufsstellen in Hilden erhältlich, und die Gewinner der Preise werden täglich auf der Homepage und in den sozialen Medien des Lions-Clubs veröffentlicht. Durch die Aktion haben Käufer die Chance, nicht nur etwas zu gewinnen, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung von Kindern in schwierigen familiären Situationen zu leisten.

Donnerstag, 17. Oktober 2024

17.10.2024: Hotel Anna: Vom Traum zur Tragödie – Wie aus einem potenziellen Flüchtlingsheim eine Soap wurde

Manchmal spielt das Leben wie eine schlechte Folge einer Reality-TV-Show. Man hat alles geplant, die Kamera läuft, und dann macht jemand kurz vor dem großen Finale den Fernseher aus. So in etwa müssen sich die Betreiber des Hotel Anna gefühlt haben, als Bürgermeister Claus Pommer in der letzten Sitzung des Finanzausschusses plötzlich den Stecker zog: Kein Verkauf, keine Flüchtlingsunterkunft, nix da!

Und das, obwohl die Körlins – Eigentümer des charmanten Hotels am Autobahnkreuz – wirklich alles versucht haben. Gespräche hier, Gutachten da, 30.000 Euro ausgegeben, in der Hoffnung, dass die Stadt Hilden endlich Ja sagt. Stattdessen gab's ein kaltes Nein per E-Mail von Dezernent Sönke Eichner. Klasse.

Aber hey, die Körlins sind zäh. Sie bieten das Hotel weiterhin der Stadt an, so nach dem Motto: „Wir haben doch Zeit, wir können warten.“ Naja, abgesehen von den 50.000 Euro Verlust pro Monat, aber das sind ja nur Peanuts, oder?

Doch das Drama hört hier nicht auf. Neben den finanziellen Verlusten gibt’s noch die Sache mit dem „immateriellen Schaden“. Die Körlins und ihre Tochter wurden in Hilden angeblich angefeindet – in den sozialen Netzwerken ging’s hoch her. Als ob das nicht genug wäre, betitelte ein Online-Portal ihr Hotel auch noch als das „merkwürdigste“ der Stadt. Autsch!

Klar, die Bewertungen auf Booking und Tripadvisor sind jetzt auch nicht gerade das, was man sich auf ein Poster drucken würde: „2,5 von 5 Sternen – ein Juwel in der Kategorie Sauberkeit!“ Immerhin, in Sachen Sauberkeit holt das Hotel Anna sich den Lorbeerkranz mit 3,6 von 5 Punkten. Aber beim Preis-Leistungs-Verhältnis sieht’s dann doch eher düster aus – da gibt’s nur magere 2,3 Punkte.

Vielleicht liegt’s ja an der Lage? Das Autobahnkreuz direkt vor der Haustür hat halt nicht ganz das Flair von „Romantischer Landurlaub“, und die Gewerbetreibenden in der Nachbarschaft sind auch nicht gerade begeistert über die Idee, hier Geflüchtete unterzubringen. Aber ob das wirklich der Grund fürs „Njet“ der Stadt war? Die Körlins haben da so ihre Vermutungen, aber Beweise? Fehlanzeige.

Doch die Sache ist noch nicht endgültig gegessen. Bürgermeister Pommer ließ im Finanzausschuss durchblicken, dass man die Sache später nochmal angehen könnte – also vielleicht in der zweiten Staffel dieser spannenden Serie? Bleibt nur die Frage: Werden die Körlins dann noch im Drehbuch stehen oder hat sich bis dahin ein anderer Investor das „merkwürdigste Hotel“ Hildens geschnappt?

Es bleibt spannend – jedenfalls spannender als die Bewertungen auf Booking.

Sonntag, 13. Oktober 2024

13.10.2024: Hilden und der Haushalt 2025: Bürger an die Sparschrauben!

Ach, Hilden. Die kleine Stadt an der Itter, wo die Entscheidungen über Millionenbeträge so leicht klingen wie ein Nachmittagsspaziergang im Stadtpark. Doch statt entspannter Idylle am Waldbad stehen nun schmerzhafte Einschnitte ins Haus. Ganze 60 Millionen Euro soll das Defizit der nächsten drei Jahre betragen – das klingt nach einer Rechnung, die man am liebsten unter den Teppich kehren würde, wäre der nicht selbst schon so abgenutzt.

Aber Moment mal! Die Stadtverwaltung hat da eine brillante Idee: Warum nicht einfach die Bürger fragen, wo sie den Rotstift ansetzen sollen? Schließlich haben die ja sicher alle auch ihren eigenen Haushalt im Griff (oder tun zumindest so). Mit einer Online-Umfrage – bis zum 10. November läuft sie, für die Prokrastinierer unter uns – will die Stadt ein Stimmungsbild einfangen. Was können wir uns noch leisten? Was könnten wir uns vielleicht lieber sparen? Vielleicht das Waldbad, das uns fröhliche Sommer brachte? Oder doch eher das eine oder andere Stadtfest, das mit „Schunkel-Garantie“ lockte?

Die Frage, was der Itterstadt tatsächlich wichtiger ist, bleibt nicht nur ein philosophisches Gedankenspiel, sondern könnte ganz real über die Zukunft von Buslinien, Jugendeinrichtungen und sogar Parkgebühren entscheiden. Nur gut, dass wir jetzt endlich wissen, wie viele verschiedene Wege es gibt, unser Geld loszuwerden.

Und für die, die sich gerne ein wenig mehr schmerzhaft beteiligen möchten: Der nette Hinweis am Rande, dass ein Defizit von 311 Euro pro Bürger kalkuliert wurde – da klingt es doch fast verlockend, zwischen 0 und mehr als 300 Euro freiwillig beizutragen. Wie wäre es mit einem Sparschwein im Rathaus?

Am Ende des Tages bleibt die große Frage: Quo vadis, Hilden? Die Stadtspitze hofft auf ein ehrliches Stimmungsbild. Und wer weiß, vielleicht ist ja genau das der Weg zu einem besseren Miteinander – zumindest bis der Rotstift wieder gezückt wird.